Für Immer und Ewig . Sophie Love

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Für Immer und Ewig  - Sophie Love


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hoffe, auf gute Weise“, meinte Emily.

      „Auf die beste Weise“, versicherte ihr Daniel.

      Emily spürte, wie sich ihre Wangen röteten. So sehr sie es auch genoss, diese Worte aus Daniels Mund zu hören, war sie dennoch schüchtern und immer noch etwas unsicher, wo genau sie bei ihm stand. Zudem wusste sie nicht, wie sehr sie sich auf ihn einlassen sollte, wenn man einmal bedachte, wie angespannt die Lage mit der Pension gerade war.

      Daniel schien sich bei den nächsten Worten schwer zu tun, weshalb Emily ihn geduldig und mit aufmunterndem Blick ansah.

      „Wenn du weggehen würdest, dann wüsste ich nicht, was ich tun sollte“, sagte Daniel. „Nein, ich weiß es. Ich würde nach New York fahren, um wieder mit dir zusammen zu sein.“ Er nahm ihre Hand. „Ich will damit sagen, bleib bei mir. Okay? Wo auch immer wir schließlich landen werden, bitte verlass mich nicht.“

      Daniels Worte berührten Emily tief. In ihnen lag so eine Ernsthaftigkeit, so eine Zärtlichkeit. Er vermittelte ihr nicht seine Liebe, sondern etwas Anderes, etwas Ähnliches oder zumindest Bedeutendes. Es war sein Verlangen, mit ihr zusammen zu sein, egal, was mit der Pension geschah. Er schob die tickende Uhr beiseite, indem er ihr erklärte, dass es ihm egal war, ob sie es bis zu vierten Juli schaffte, denn er würde immer bei ihr sein.

      „Das werde ich“, versprach Emily, während sie mit bewundernd zu ihm aufblickte. „Wir können zusammenbleiben. Egal, was passiert.“

      Daniel beugte sich vor und küsste Emily hart. Sie spürte, sie sich ihr Körper daraufhin aufheizte und sich die Hitze zwischen ihnen intensivierte. Dann stand Daniel auf und streckte ihr seine Hand entgegen. Sie biss sich auf die Lippe, ergriff seine Hand und folgte ihm in eifriger Erwartung ins Schlafzimmer.

      KAPITEL SIEBEN

      Das Date war genau das gewesen, was sowohl Emily als auch Daniel gebraucht hatten. Manchmal wurden sie von all der Arbeit in der Pension so erdrückt, dass sie alles andere schleifen ließen. Deshalb war es keine Überraschung, dass beide den Wecker überhörten, der um acht Uhr klingelte. Vor allem Emily musste viel Schlaf aufholen.

      Als die beiden schließlich aufwachten – um 9 Uhr, was für sie mittlerweile unglaublich spät war – beschlossen sie, ihre Zeit im Bett noch ein wenig länger zu genießen, da sie in der Nacht zuvor so viel Spaß zusammen zwischen den Laken gehabt hatten.

      Letztendlich standen sie gegen zehn Uhr auf, doch auch danach genossen sie ein langes und gemütliches Frühstück, bevor sie sich schließlich eingestanden, dass sie zurück ins Haupthaus gehen und mit der Renovierung der neuen Räume weitermachen mussten.

      „Hey, schau mal“, meinte Daniel, als er die Tür des Kutscherhauses hinter ihnen zuzog und abschloss. „In der Einfahrt steht ein Auto.“

      „Noch ein Gast?“, fragte sich Emily.

      Sie begannen gemeinsam, Hand in Hand, den Kiesweg entlangzugehen. Emily richtete ihren Blick auf das Haus, wo sie eine Frau mit glänzend schwarzem Haar auf der Veranda sehen konnte. Neben ihr lagen mehrere Taschen auf dem Boden und sie betätigte unaufhörlich die Klingel.

      „Ich glaube, du hast Recht“, sagte Daniel.

      Emily schnappte nach Luft, als sie plötzlich erkannte, wer dort stand.

      „Oh nein, ich habe Jayne vergessen!“, schrie sie. Dann warf sie einen schnellen Blick auf ihre Armbanduhr. Es war elf Uhr. Jayne hatte gesagt, dass sie so gegen zehn ankommen würde. Sie hoffte, dass ihre Freundin nicht schon seit einer Stunde dastand und an der Tür klingelte.

      „Jayne!“, rief sie, während sie den Kiesweg entlangrannte. „Es tut mir so leid! Ich bin hier!“

      Jayne wirbelte herum, als sie ihren Namen hörte. „Em!“, schrie sie und winkte. Als sie Daniel bemerkte, der ein paar Schritte hinter Emily lief, zog sie die Augenbrauen hoch, als ob sie damit sagen wollte: „Wer ist dieser Kerl?“

      Emily erreichte sie und zog ihre Freundin in eine Umarmung.

      „Wartest du schon seit einer ganzen Stunde hier?“, wollte Emily besorgt wissen.

      „Als ob, Emily. Wie gut kennst du mich denn bitte? Natürlich war ich nicht rechtzeitig hier. Ich kam etwa eine dreiviertel Stunde zu spät!“

      „Aber trotzdem“, sagte Emily mit entschuldigendem Tonfall. „Fünfzehn Minuten sind eine lange Zeit, wenn man alleine auf einer fremden Veranda steht.“

      Jayne ging auf der Veranda auf und ab. „Es ist eine robuste, kräftige Veranda. Sie hat es ausgehalten.“

      Emily lachte und in diesem Moment kam auch endlich Daniel an.

      „Jayne, das ist Daniel“, sagte Emily schnell, denn sie wusste, dass sie um seine Vorstellung nicht herumkam.

      Daniel schüttelte höflich Jaynes Hand, auch wenn er sie dabei beäugte wie ein Stück Fleisch.

      „Schön, dich kennenzulernen“, meinte er. „Emily hat mir schon so viel von erzählt.“

      „Wirklich?“, fragte Jayne, wobei sie ihre Augenbrauen weit hochzog. „Denn sie hat mir absolut nichts von dir erzählt. Du bist ein gut gehütetes Geheimnis, Daniel.“

      Emily wurde unwillkürlich rot. Jayne war nicht für ihre feinfühlige Art bekannt oder dafür, ihren Mund zu halten, wenn es besser wäre. Emily konnte nur hoffen, dass Daniel in ihren Worten keine unterschwellige Bedeutung gelesen und Schlüsse gezogen hatte, die nicht der Wahrheit entsprachen.

      „Soll ich dir mit deinen Taschen helfen?“, fragte er.

      „Ja, bitte“, erwiderte Jayne.

      Sobald sich Daniel hinabbeugte, um ihre Taschen aufzuheben, verrenkte diese sich den Nacken, um seinen Hintern zu betrachten. Dann sah sie Emily in die Augen und gab ihre Zustimmung nickend preis, wobei sich Emily jedoch innerlich krümmte.

      „Ich nehme die schon“, sagte Emily schnell, schob Daniel aus dem Weg und schnappte sich die Taschen. „Wow, Jayne, die sind ja richtig schwer! Was hast du denn alles eingepackt?“

      „Oh, das Übliche“, entgegnete diese. „Zwei Outfits pro Tag – für den Tag und für die Nacht – plus etwas Formelles für den Abend, man weiß ja nie. Und natürlich schöne Unterwäsche. Gesichtsmasken und Feuchtigkeitscremes, meinen Make-up-Beutel und meine Bürsten, Nagellack, ein Glätteisen sowie einen Lockenstab –“

      „Hast du wirklich ein Glätteisen und einen Lockenstab dabei?“, fragte Emily nach, während sie die Taschen über die Türschwelle in den Flur schleppte.

      „– und ein Welleneisen“, fügte Jayne hinzu. „Man weiß ja nie, auf was man gerade Lust hat.“ Dabei grinste sie Emily verschmitzt an.

      „Emily“, warf Daniel ein, „die Taschen sind viel zu schwer für dich. Warum lässt du sie mich nicht in Jaynes Zimmer tragen?“

      „Danke, Daniel“, sagte Emily, wobei sie darauf achtete, Daniels Hinterteil vor Jaynes Augen zu schützen, während dieser sich hinabbückte. „Könntest du sie bitte in Raum Eins bringen?“

      Das ursprüngliche Gästezimmer wurde von Emily und Daniel liebevoll „Mr. Kapowskis Zimmer“ genannt, doch im Moment hatte Emily keine Lust darauf, diese Geschichte zu erklären. Sie wusste, dass es seltsam steif und formell klang, Daniel zu bitten, die Taschen in Zimmer Eins zu tragen, aber das war ihr gerade egal. Ihr Hauptaugenmerk lag darauf, Daniel so schnell es ging vor Jayne in Sicherheit zu bringen, und am besten ohne, dass sie ihm auf den Hintern starrte, während er die Treppe hinaufging. Der von hier am weitesten entfernte Raum schien dafür perfekt zu sein.

      Emily wandte sich an Jayne. „Komm, ich führe dich herum.“ Dann lotste sie sie in das Wohnzimmer.

      „Oh


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