Wenn es Doch Nur Für Immer Wäre . Sophie Love

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Wenn es Doch Nur Für Immer Wäre  - Sophie Love


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erwiderte Daniel, während er den Blick verlegen abwandte.

      „Wann wolltest du denn dort hingehen?“, fragte Emily.

      „Wie wäre es mit nächstem Wochenende?“, schlug Daniel vor, der seine Verlegenheit immer noch nicht ganz abgelegt hatte. „Wir könnten Chantelle mitnehmen. Das würde ihr bestimmt gefallen.“

      Nächstes Wochenende? Emily wollte einen Freudensprung machen. So bald schon?

      Sie spürte, wie ihre Aufregung wuchs. Was war bloß mit ihrem widerwilligen Verlobten geschehen? Was hatte diesen plötzlichen Sinneswandel bewirkt? Vielleicht war Jaynes Warnung ja doch völlig unbegründet. Daniel wollte diese Hochzeit genauso sehr wie sie. Es war dumm von ihr gewesen, an ihm zu zweifeln.

      Doch schon gleich meldeten sich wieder leise Stimmen in ihrem Kopf. Sie fragte sich, ob die schrecklichen Telefonate mit ihren Müttern wohl etwas mit Daniels plötzlichem Interesse zu tun hatten. War er von Patricias Skepsis angetrieben worden und wollte nun seine ehrenhaften Absichten unter Beweis stellen? Oder sogar schlimmer noch: Hatte er das Ganze nur vorgeschlagen, um Emily aufzuheitern und sie für den Moment zu beruhigen?

      Nachdem sie beschlossen hatten, für nächsten Samstag einen Termin auszumachen, legten sie sich ins Bett. Daniel schlief schnell ein. Doch Emily, in deren Kopf nagende Zweifel herumschwirrten, lag in dieser Nacht noch lange wach.

      KAPITEL FÜNF

      Am frühen Samstagmorgen betrat Serena mit Zeitschriften beladen die Pension zu ihrer Frühschicht.

      „Das sieht wunderbar aus“, meinte sie mit einem Blick auf den riesigen Christbaum.

      „Was ist das alles?“, fragte Emily, während sie von ihrem Platz hinter dem Empfangstresen hervortrat.

      Serena kam näher und ließ die Zeitschriften vor Emily auf den Tresen fallen. Es waren Hochzeitsmagazine.

      „Oh“, meinte Emily leicht überrascht. Die ganze Woche lang war sie sehr beschäftigt gewesen und hatte sich noch keine einzige Zeitschrift angesehen.

      „Ich dachte mir, dass ihr vielleicht ein bisschen Inspiration gebrauchen könnt“, erklärte Serena.

      Emily blätterte eines der Magazine durch, doch nahm die Bilder kaum in sich auf. „Chantelle hat uns eine ganze Liste mit Dingen geschrieben, die wir klären müssen. Ganz oben steht der Veranstaltungsort.“

      Serena lachte. „Ja, das hat sie mir gezeigt. Ich finde es schön, dass sie bei der Sache so involviert ist. Habt ihr schon einen Ort ausgewählt?“

      Emily lächelte. „Wir haben dort in einer Stunde einen Termin.“

      „Wirklich?“, entgegnete Serena, deren Augen vor lauter Aufregung strahlten.

      Zum ersten Mal seit dem Antrag verspürte Emily eine prickelnde Aufregung, wenn sie an das Planen und den eigentlichen Hochzeitstag dachte.

      „Er ist in Aubrey“, fuhr Emily fort. „Daniel hat vorgeschlagen, dass wir die Hochzeit in der Stadthalle abhalten könnten, von der Gus und seine Freunde so schwärmten.“

      In diesem Moment hörte sie Daniels Fußschritte auf der Treppe und warf einen Blick über ihre Schulter. Er hatte sein bestes kariertes Hemd angezogen und sogar seine Haare zurückgekämmt. Emily lächelte in sich hinein, zufrieden, dass er sich zumindest ein wenig Mühe machte. Serena ließ ihre Augenbrauen wackeln und gab mit einem Grinsen ihre Zustimmung.

      „Chantelle sucht sich gerade noch die Schuhe aus, die sie tragen will“, sagte Daniel, als er die unterste Stufe erreichte.

      Emily bemerkte, dass sein Blick auf die glänzende Zeitschrift in ihren Händen fiel. Diese war geöffnet und zeigte gerade eine Reihe an wunderschönen Hochzeitskleidern. Emily war sich nicht sicher, doch sie meinte, einen Hauch Überraschung in Daniels Augen gesehen zu haben, und fragte sich, was das wohl zu bedeuten hatte. Wollte er keine weiße Hochzeit, bei der sie ein typisches Kleid sowie einen Schleier und er einen schwarzen Anzug tragen würde? War er davon ausgegangen, dass sie in ihren normalen Jeans und Hemden heiraten würden? Verärgert schlug sie die Zeitschrift zu.

      Einen Moment später erschien Chantelle am oberen Treppenabsatz. Sie hatte eines ihrer elegantesten Kleider zusammen mit einer weißen Strumpfhose sowie putzigen, glänzenden Schuhen angezogen. Sie sah aus wie eine Porzellanpuppe. Es erfüllte Emily mit Freude, zu sehen, wie viel Chantelle das alles bedeutete. Zumindest war einer von ihnen in Hochzeitsstimmung.

      Emily schnappte sich ihre Handtasche und Jacke und führte ihre Familie zur Tür hinaus zum Pickup, nachdem sie die Pension Serenas fähigen Händen überlassen hatte.

      „Freust du dich darauf, den Veranstaltungsort zu sehen?“, fragte Emily Chantelle, während sie das Mädchen durch den Rückspiegel beobachtete und Daniel auf die Hauptstraße bog.

      „Ja!“, rief diese. „Und darauf, das Essen zu probieren!“

      Emily hatte die Menüprobe völlig vergessen. Sie fragte sich, ob sie überhaupt etwas runterbekommen würde, denn sie war vor ihrem ersten Treffen mit einem echten Hochzeitsplaner so nervös, dass ihr leicht schlecht wurde.

      Nach der zwanzigminütigen Fahrt nach Aubrey kamen sie an dem besagten Ort an. Chantelle schien von ihnen allen am aufgeregtesten zu sein. Während sie die Steinstufen hinaufsprang, verkündete sie lautstark ihr Verzücken an den hängenden Körben und den Buntglasfenstern. Emily fand, dass der Ort von außen wunderschön aussah, er verströmte einen alten und klassischen Charme. Umgeben wurde er von Apfelbäumen, die sich auf den Hochzeitsfotos wunderbar machen würden.

      An der Tür wurden sie von einer elegant gekleideten jungen Frau namens Laura empfangen, die sie nach drinnen führte.

      Emily schnappte nach Luft, als sie die Pracht im Inneren sah. Jetzt konnte sie sich alles ganz klar vorstellen: die Zeremonie, die Gäste, das Tanzen. Zum ersten Mal hatte sie ein Bild von ihrer Hochzeit mit Daniel vor Augen, von ihrem wunderschönen Kleid und wie es wohl wäre, den Gang hinunter zu laufen, während ihre geliebten Menschen zusahen. Ihr stockte der Atem.

      „Möchten Sie sich setzen?“, fragte Laura, wobei sie auf das Buffet deutete, das schon aufgebaut war.

      Bis auf Chantelle setzten sich alle. Diese ging jedoch im Saal auf und ab und begutachtete seine Größe und Einrichtung – angefangen von den Teppichen bis zu den Kunstwerken.

      „Beachten Sie sie gar nicht“, sagte Emily mit einem Grinsen zu Laura. „Sie ist unsere Gutachterin.“

      Emily und Daniel kosteten die erste Zusammenstellung an Vorspeisen, die in kleinen Häppchen serviert wurde. Unwillkürlich fühlte sich Emily in dieser Situation etwas unwohl. Sie wusste nicht, ob es an Daniels Nervosität oder an ihrer eigenen lag, doch es fühlte sich seltsam an, neben ihm in solch einem formellen Umfeld zu sitzen und immer wieder unterschiedliche Gerichte zu kosten. Es fühlte sich so an, als würden sie hier nicht hergehören, als wären sie am falschen Ort. Während sie sich durch die verschiedenen Essensproben kosteten, konnte sie kaum seinen Blick erwidern.

      Glücklicherweise löste Chantelle mit ihrem Verhalten einen Teil der Spannung. Sie war in Höchstform, lief in dem Raum hin und her, als ob es ihr Zuhause wäre, und gab lautstark bekannt, welche Speisen sie mochte und welche nicht.

      „Ich denke, ihr solltet das hier als Vorspeise servieren“, sagte sie entschlossen, während sie auf Tomate-Mozzarella-Happen deutete. „Zum Hauptgang dann Fisch und als Nachspeise…“ Sie tippte sich auf das Kinn. An dieser Stelle musste sie wohl noch ein wenig nachdenken. „Käsekuchen.“

      Alle lachten.

      „Aber du hast die drei teuersten Gerichte auf der Karte ausgewählt!“, wandte Emily kichernd ein.

      Dies schien Laura als Aufforderung aufzufassen, sich jetzt dem finanziellen Bereich zuzuwenden. „Wie hoch ist denn Ihr


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