Aphorismen zur Lebensweisheit. Georg Schwikart

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Aphorismen zur Lebensweisheit - Georg  Schwikart


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      Über den Autor

      Über den Autor

      Arthur Schopenhauer (1788–1860) gilt als einer der wichtigsten deutschen Philosophen. Der bedeutende Schüler Kants prägte andere Philosophen, aber auch die frühe Psychologie und vor allem die Kunst: Wagner, Tucholsky, Hesse oder Mann schätzten Schopenhauers ganz eigenen Blick auf die Welt und den Menschen.

      Dr. Georg Schwikart, geb. 1964, Religionswissenschaftler und Theologe, lebt als Publizist und Schriftsteller in Sankt Augustin bei Bonn.

      Zum Buch

      Zum Buch

      „Jeder steckt in seinem Bewusstsein, wie in seiner Haut, und lebt unmittelbar nur in demselben: daher ist ihm von außen nicht sehr zu helfen.“

      Schopenhauers Philosophie geht davon aus, dass unser ganzes Leben etwas sei, das besser gar nicht wäre. Da wir aber nun einmal sind, müssen wir unsere Jahre bewältigen. Seine Ratschläge schmähen schnelle Genüsse, verheißen aber demjenigen intellektuelle Freuden, der sich den großen Mühen unterzieht. Der düstere, mitunter sarkastische Zug seines Denkens ist nicht einfach, doch seine spitze Art zu analysieren, beeindruckt zutiefst. Dieses Buch kann niemanden kalt lassen: Entweder man wehrt sich gegen Schopenhauers Weltsicht, und schärft dadurch die eigene Anschauung. Oder man findet bei ihm Erkenntnisse, die tatsächlich helfen, das Dasein auf Erden leichter zu meistern.

      Ein Muss für alle Philosophie-Interessierten. Ein Buch, das in die Bibliothek jedes aufgeklärten, also selbst denkenden Menschen gehört.

      Lebenshilfe-Literatur hat heute Hochkonjunktur. Bevor diese Gattung zum seichten „Fühl-dich-wohl“-Geschwätz verkam, wandte man sich an die Philosophen.

      Schopenhauers Werk gliedert sich in drei große Kapitel: „was Einer ist, was Einer hat, was Einer vorstellt [gilt]“. Der pessimistische, mitunter zynische Zug seines Denkens mutet dem Leser einiges zu, auch sein sprachlicher Stil fordert ganze Aufmerksamkeit. Doch wer sich auf die Lektüre einlässt, wird mit literarischem Genuss belohnt.

Haupttitel

      Inhalt

       Über den Autor

       Zum Buch

       Kein schneller Weg zum Glück

       Einleitung

       Kapitel I

       Kapitel II

       Kapitel III

       Kapitel IV

       Kapitel V

       A Allgemeine.

       B Unser Verhalten gegen uns selbst betreffend.

       C Unser Verhalten gegen andere betreffend.

       D Unser Verhalten gegen den Weltlauf und das Schicksal betreffend.

       Kapitel VI

       Fußnoten

       Kontakt zum Verlag

      Kein schneller Weg zum Glück

      Arthur Schopenhauer bietet Lebenshilfe der besonderen Art

      Lebenshilfe-Literatur hat heute Hochkonjunktur. Diese Gattung ist allerdings weithin zum seichten »Fühl-dich-wohl«-Geschwätz verkommen, das ein glückliches Dasein ohne großen Aufwand verspricht.

      Arthur Schopenhauer weist den umgekehrten Weg. Seine Philosophie geht schließlich davon aus, dass unser ganzes Leben etwas sei, das besser gar nicht wäre. Da wir aber nun einmal sind, müssen wir unsere Jahre bewältigen. Seine Ratschläge schmähen schnelle Genüsse, verheißen aber demjenigen intellektuelle Freuden, der sich großen Mühen unterzieht.

      Der pessimistische, mitunter sarkastische Zug seines Denkens mutet dem Leser einiges zu. Auch sein sprachlicher Stil fordert ganze Aufmerksamkeit. Ein Aphorismus ist ja eigentlich ein Gedankensplitter, also etwas Kurzes und Prägnantes. Schopenhauers Essay verarbeitet zwar eine Unmenge von Sprichwörtern aus aller Welt, dazu treffende Sprüche großer Denker und Autoren oder solche der Bibel. Sein eigener Text jedoch windet sich manchmal in komplizierten Sätzen zu einem gehobenen Sprachstil empor, der heutigen Lesern aufgesetzt vorkommt.

      Schopenhauer ist nichts zum Schmökern für zwischendurch. Doch wer sich auf ihn einlässt, wird mit literarischem Genuss belohnt. Um die Lektüre ein wenig zu vereinfachen, wurde das Werk für diese Ausgabe behutsam gekürzt und in die neue Rechtschreibung übertragen. Die fremdsprachlichen Zitate sind alle ins Deutsche übersetzt und Fremdwörter in Fußnoten erklärt.

      Verschiedenes aus den 1851 erschienenen »Aphorismen zur Lebensweisheit« kann man heute nur noch mit historischem Interesse lesen, etwa sein Plädoyer gegen das zu seinen Lebzeiten noch übliche Duell. Wenn er sich dann aber gegen die Abschaffung der Prügelstrafe wehrt, weil das Prügeln doch zur Natur des Menschen gehöre, so müssen wir als Leser des 21. Jahrhunderts ihm nicht folgen. Auch seine herablassenden Gedanken über Frauen, Juden, »Neger« oder »Pfaffen« scheinen nicht geeignet, ihn als einen modernen Denker aufzufassen.

      Wenn er von der Dummheit der Menschen spricht, kennt Schopenhauer kein Halten mehr: in zahlreichen Variationen schimpft er auf die »dumpfen Philister«; er meint, mit den allermeisten Zeitgenossen in irgendeinen Kontakt zu treten, lohne sich nicht. Barmherzigkeit ist keine seiner Tugenden, und seine Arroganz ist mitunter schwer auszuhalten. Doch seine spitze Art, zu analysieren, beeindruckt auch. Und wenn sich Schopenhauer über das verderbliche Kartenspielen auslässt – den typischen Zeitvertreib seiner Epoche –, dann würde man gern seine sicher ähnlich beißenden Kommentare zum Fernseh- oder Internetkonsum der Gegenwart lesen.

      Arthur Schopenhauer selbst war kein umgänglicher Mensch, und sogar ihm wohlgesonnene Biographen müssen zugeben, dass er nicht alle seine Leitsätze selbst befolgt hat. Dieser Mann scheute Kompromisse, drückte sich in scharfen Worten aus, und ließ kaum eine andere Meinung neben seiner eigenen gelten. Bezeichnenderweise beginnen die Aphorismen mit dem Wort »Ich«.

      Dieser Autor hat etwas zu sagen. Und man hört hin. Das war während seines Lebens nicht immer so. Der Erfolg stellte sich bei ihm erst spät ein, dafür nachhaltig. Noch 150 Jahre nach seinem Tod lesen wir seine Schriften. Er belehrt darin, unterhält auch, regt zum Nachdenken an. Selbst wenn er doziert und wie ein Prediger erklärt, was ohnehin jeder weiß, kann man es sich von ihm noch einmal sagen lassen. Auch wenn sich im Leser da und dort Widerspruch regen mag.

      Dieses Buch kann einen nämlich nicht kalt lassen: Entweder man wehrt sich gegen Schopenhauers Weltsicht, und schärft dadurch die eigene Anschauung. Oder man findet bei ihm Erkenntnisse, die tatsächlich helfen, das


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