Perry Rhodan 133: Die Ewigen Diener (Silberband). Ernst Vlcek

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Perry Rhodan 133: Die Ewigen Diener (Silberband) - Ernst Vlcek


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keine Antwort. Synchroniten waren nie vollwertige Doppelgänger; in der Regel konnten sie nicht einmal sprechen, geschweige denn selbstständig denken. Außerdem hatten sie nur eine grobe Übereinstimmung mit dem Originalkörper.

      »Doc, vielleicht hörst du mich«, fuhr Vulambar fort. »Ich habe keine Ahnung, wie stark die Verbindung zwischen dem Synchroniten und dir ist und ob du von seiner Existenz überhaupt weißt. Aber wenn du jetzt eine Stimme im Geist hörst und verstehst, was sie sagt, dann sollst du eines wissen: Ich, Vulambar, dein Armadakommandant, befinde mich im Synchrodrom MURKCHAVOR. Ich stehe deinem Synchroniten gegenüber, über den dich die Armadaschmiede beeinflussen. Du hast einige Male gegen die Interessen unseres Volks gehandelt, aber ich mache dir das nicht zum Vorwurf. Vielmehr spreche ich dich von aller Schuld frei.«

      Vulambar glaubte an einigen Reaktionen zu erkennen, dass der Synchronite ihn verstand. Deshalb hoffte er, dass der Klon das Gesagte tatsächlich an Lankar weiterleitete.

      »Doc, ich werde dich von der Abhängigkeit erlösen. Dazu muss ich dein Duplikat vernichten, es gibt keine andere Möglichkeit. Ich hoffe, dass du in der Rückkopplung nicht zu sehr leiden musst. Mach dich trotzdem auf das Schlimmste gefasst.«

      Vulambar eröffnete das Feuer, und der Synchronite verging. Damit hatte er seine Pflicht erfüllt. Er vertraute sich erneut der Plattform an und steuerte sie zum Rand der Kuppel.

      »Wir ziehen uns zurück!«, rief er dem ersten Soldaten zu, den er sah. »Gib den Befehl an alle weiter: Jeder soll sich auf eigene Faust durchschlagen! Aber wir verlassen das Synchrodrom gemeinsam.«

      Der Soldat blickte zu ihm hoch: »Verkutzon hat persönlich in den Kampf eingegriffen. Nureak und Tantaun sind bereits tot.«

      Vulambar wollte noch eine Warnung rufen, den Soldaten ermahnen, seine Deckung nicht zu vernachlässigen, doch dafür war es zu spät. Der Sreaker verging in der Glut grüner Waffenstrahlen.

      Vulambar floh in die entgegengesetzte Richtung.

      Verkutzon hakte im Geist den dritten Gegner ab. Damit blieben, den Kommandanten eingeschlossen, sechs Sreaker übrig. Ursprünglich waren es zehn gewesen, doch einer der Eindringlinge war schon zu Beginn ausgefallen. Verkutzon wusste nicht, wo er sich versteckt hielt. Er hatte von diesem Sreaker auch keine Gewebeprobe nehmen oder wenigstens seine Individualschwingungen anmessen können. Dennoch durfte er hoffen, dass Vulambar ihn zu dessen Versteck führen würde.

      Augenblicklich zeigte das Peilgerät die Richtung, die Entfernung und den Höhenunterschied zu Vulambars Position an. Der gegnerische Kommandant hatte das Brüterdeck verlassen und war auf dem Weg nach unten. Verkutzon befahl über Funk zwei Armadamonteuren, den Sreaker aufzuhalten. Verkutzon brauchte diesen Zeitgewinn, um zuerst die anderen Soldaten auszuschalten.

      Sein nächstes Opfer war ein Sreaker namens Arnibon, der Mineur, der die Bombe ins Synchrodrom gebracht hatte. Verkutzon verzog spöttisch den Mund und überlegte, ob er dem Sreaker verraten sollte, wo der Sprengsatz nun war.

      Er entdeckte Arnibon vor einem der Zugänge in die Kuppel. Offenbar wollte der Mineur gewaltsam eindringen. Verkutzon bestieg die Kommandoplattform, von der Vulambar gerade erst geflüchtet war, und lenkte sie zu besagtem Zugang.

      Über einen Funkimpuls öffnete er die Schleuse. Sofort stürmte der Sreaker in die Kuppel, sein Verstärkerskelett verlieh ihm ein beachtliches Tempo. Verkutzon speicherte Arnibons Individualmuster in den PsyPloder und zielte mit der Waffe auf den Sreaker. Schon sein Warnschuss, der nur einen Bruchteil der tödlichen Strahlendosis hatte und lediglich schwach leuchtete, ließ Arnibon stürzen.

      Der Sreaker entdeckte die Plattform und hob seine Waffen. Verkutzon reagierte schneller; das grell grüne Strahlenfeld aus seiner Waffe hüllte den Mineur ein. Die Suggestorimpulse erzeugten einen psychischen Überdruck, dem kein Intelligenzwesen gewachsen war, eine psychische Implosion. Der Getroffene war schlagartig nicht mehr lebensfähig und fiel dem Siechtum zum Opfer. Den geistigen Verfall begleitete eine implodierende Auflösung der Körperzellen.

      Verkutzon schaltete den PsyPloder aus.

      Sekunden später erschienen in dem Zugang, durch den Arnibon gekommen war, zwei weitere Sreaker. Wütend eröffneten sie das Feuer. Bevor sie nennenswerten Schaden anrichten konnten, pendelte Verkutzon den PsyPloder auf ihre Individualschwingungen ein und machte kurzen Prozess. Somit waren bereits sechs Sreaker ausgeschaltet.

      Verkutzon überzeugte sich davon, dass Vulambar noch von den Armadamonteuren aufgehalten wurde. Anschließend hielt er nach den beiden letzten Sreakern Ausschau, deren Individualschwingungen er gespeichert hatte. Auch sie hatten das Synchronitendeck verlassen und waren auf dem Weg nach unten. Sie kamen rasch voran. Einer von ihnen näherte sich Vulambar.

      Das Funkgerät gab Alarm. »Murkcha-1023 ist ausgefallen ...!«, meldete eine Automatstimme. Verkutzon schaltete ab. Ihn interessierte nicht, wie der Armadamonteur ausgeschaltet worden war. Für ihn zählte nur, dass Murkcha-1023 einer der Roboter war, die Vulambar aufhalten sollten.

      Das Peilgerät verriet ihm, dass schon einer der Sreaker zu Vulambar gestoßen war. Gemeinsam mussten sie Murkcha-1023 geknackt haben. Damit war der Weg für sie frei. Verkutzon ließ sie ziehen, denn sie würden ihn zu ihrem Versteck führen. Er widmete sich wieder dem einzelnen Sreaker. Der Soldat hatte den Wohnsektor hinter sich gelassen und drang durch einen Belüftungsschacht in Richtung der Lagerräume und des Werkstättendecks vor, wo die Armadamonteure gewartet wurden.

      Verkutzon lief zum nächsten Antigravlift und schwebte in die Tiefe. Auf dem Wartungsdeck stieg er aus und suchte den Belüftungsschacht, durch den der Sreaker kommen musste. Zu seiner Verblüffung stellte er fest, dass der Soldat ein Deck höher den Schacht verlassen hatte und sich Vulambar und dem anderen Sreaker näherte. Unvermittelt erlosch das Peilsignal. Das bedeutete, dass der Eindringling tot sein musste.

      Ohne lang darüber nachzudenken, schwebte Verkutzon wieder aufwärts und verließ den Schacht auf dem Deck, auf dem sich Vulambar und dessen Begleiter bewegten. Sie waren ihrem Versteck wohl nahe, denn sie wurden langsamer und, wie es schien, vorsichtiger. Verkutzon folgte ihnen mit genügend Abstand.

      Jäh sah er vor sich eine schwarz-silberne Gestalt. Schovkrodon! Der Armadaschmied hob einen schweren Drongler – und ehe Verkutzon es verhindern konnte, schoss er.

      Das kann unser aller Ende sein, dachte Verkutzon noch. Aber Schovkrodon senkte die Waffe bereits wieder.

      Verkutzon schloss auf. »Was fällt dir ein, dich in meine Angelegenheiten zu mischen«, herrschte er den anderen an. »Ich sagte, dass ich das Problem auf meine Weise lösen werde.«

      Schovkrodon starrte ihn zornig an. »Es sah nicht so aus, als könntest du ohne Unterstützung weit kommen. Was stehst du hier überhaupt herum und machst mir Vorwürfe? Willst du den Sreaker fliehen lassen?«

      »Ja«, sagte Verkutzon selbstzufrieden und verblüffte Schovkrodon damit. »Vulambar muss MURKCHAVOR verlassen. Zum Glück hast du nicht ihn getroffen.« Hastig klärte er Schovkrodon über sein Vorhaben auf. Schovkrodon wurde dadurch erst bewusst, dass er um ein Haar für ihre Vernichtung gesorgt hätte.

      Verkutzon widmete sich wieder dem Peilgerät. Das Signal, das er von dem Sreaker empfing, kam nun aus einem Wartungsraum. Eine Weile blieb es stationär, dann wanderte es weiter zu einer Luftschleuse und hinaus in den Weltraum.

      Verkutzon eilte zum nächsten Bildschirm und holte über die Außenkontrollen einen Ausschnitt des Raumsektors heran, in dem Vulambar das Synchrodrom verlassen hatte. In der Wiedergabe war zu sehen, dass sich zwei Armadamonteure von MURKCHAVOR entfernten.

      »Auf diese Weise sind sie also eingedrungen«, stellte Verkutzon fest. »Sehr raffiniert. Komm, Schovkrodon, wir gehen in die Hauptzentrale. Ich will ein Abschiedswort an den Sreaker richten.«

      Zuletzt hätte Vulambar nicht mehr geglaubt, dass er je in der Lage sein würde, sein Kriegstagebuch weiterzuführen. Aber als er Sarlag sah, schöpfte er wieder Hoffnung. Sarlag hatte seinen Verstärker schon zerlegt und in den Armadamonteur integriert, und er war Vulambar behilflich, dasselbe mit seinem Verstärkerskelett zu tun.

      Endlich konnte Vulambar


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