Schlüsselworte der christlichen Botschaft. Augustin Schmied

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Schlüsselworte der christlichen Botschaft - Augustin Schmied


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Dankgebet der Kirche

       Die Eucharistie als Opfer

       Brot und Kelch – Anteil am Leben des Herrn

       Die Eucharistie – ein „Mahl“?

       Jesus in den Gaben der Eucharistie

       Die Eucharistie als Zusammenkommen und Gemeinschaft

       GETAUFT

       Tauferinnerung und Tauferfahrung im Spiegel christlicher Zeugnisse

       In den neutestamentlichen Schriften

       Tauferfahrung in späteren Zeugnissen

       Taufbewusstsein im Leben von Christen, die als Kleinkinder getauft wurden

       Die einst empfangene Taufe als bleibende Gabe und Zusage

       Taufbewusstsein als Erfahrung der Werte des Christseins

       „Nachholung“ des Katechumenats?

       EWIGES LEBEN

       Zukunft in der Gegenwart

       „Ewiges Leben“ – schon jetzt

       „Diesseitsvertröstung“?

       Theozentrische Prägung der christlichen Hoffnung

       Unverstellte Begegnung mit Gott

       Erfahrungen des Ursprungs und der Quelle

       Gottes ewiges Ja zum Menschen

       Erfasst vom Geheimnis

       Eine neue Form menschlicher Gemeinschaft

       Der Tod – kein bloßer Durchgang

       Eine kritische Persiflage, über die aber nachgedacht werden kann

       Anmerkungen

      VORWORT

      Zum besonderen Auftrag der Redemptoristen gehört vom Ursprung her die ausdrückliche Verkündigung der christlichen Botschaft, des „Evangeliums“. Diese Ausrichtung und Aufgabe hat sie zu Missionaren gemacht (besonders in der „Volksmission“). Dabei ging es immer auch darum, der Verkündigung die entsprechende Form und Akzentuierung zu geben.

      In diesem Band der Reihe „Spiritualität und Seelsorge“ sollen einige Themen buchstabiert werden, die charakteristische Elemente der christlichen Botschaft darstellen. Die „Schlüsselworte“, von denen die Rede ist, werden vor allem von biblischen Texten her erläutert.

      Man wird verstehen, dass hier nur eine Auswahl von Themen und Aspekten behandelt werden konnte. Die leitenden Gesichtspunkte sind nicht die „klassischen“ Aussagen des Credos. Die aufgegriffenen Themen führen jedoch nicht auf Nebenstraßen.

      Die theologisch-wissenschaftliche Diskussion wurde berücksichtigt; es ging aber nicht darum, sich in sie näher einzuschalten. Auf entsprechende Literatur ist in den Anmerkungen verwiesen.

      Augustin Schmied

      Gars am Inn, im Juni 2013

      EVANGELIUM

      Wenn es um Schlüssel- und Programmworte des Neuen Testaments geht, gehört zu ihnen sicher das Wort Evangelium. Damit wird vor allem die Verkündigung Jesu charakterisiert und zusammengefasst. Jesus „verkündete das Evangelium Gottes und sprach: Die Zeit ist erfüllt, das Reich Gottes ist nahe. Kehrt um, und glaubt an das Evangelium!“ (Mk 1,14f). Der Apostel Paulus weiß sich dazu berufen, das „Evangelium Gottes“, das in Jesus Christus sein Zentrum hat, in die Welt zu tragen (Röm 1,1.4), und es ist nach seiner Überzeugung eine „Kraft zum Heil“ (Röm 1,16f). Auch in den späteren „Pastoralbriefen“ dient das Wort „Evangelium“ zur Kennzeichnung der christlichen Botschaft, und wieder in betont positivem Sinne: das „Evangelium“ erschließt Heil und Leben (vgl. 2 Tim 1,10f). Auch wenn das Wort „Gesetz“ weder im Alten Testament noch auch durchgehend im Neuen Testament einen negativen Klang hat (vgl. z. B. Gal 6,2: „Gesetz Christi“), ist nicht „Gesetz“, sondern „Evangelium“ das Kennwort des Christentums geworden. Diese Perspektive darf nicht entkernt und eingeebnet werden. Marc Oraison, ein französischer Benediktinertheologe, berichtet in einem seiner Bücher, ein Bischof habe einmal zu ihm gesagt: „Mein lieber Freund, an dem Tag, wo wir begriffen haben, dass wir dazu da sind, das Evangelium zu verkünden, und nicht, um den Leuten den Marsch zu blasen, sind wir einen großen Schritt vorangekommen.“1

      DER HEILSAKZENT IN JESU BOTSCHAFT UND WIRKEN

      Jesus hat seine Botschaft gezielt als Heils- und Hoffnungsbotschaft aufgefasst. Er sieht sich nicht in der Nachfolge von Predigern, die das Volk mit ihrer Gerichtsdrohung noch im letzten Moment zur Umkehr zu bringen versuchen. Darin unterscheidet er sich auch von Johannes dem Täufer. Jesus spricht und handelt aus der Zuversicht, dass in ihm Gott in einer neuen Weise auf die Menschen zukommt, nämlich gnadenhaft schenkend und schöpferisch erneuernd. „Nicht das bevorstehende Gericht gibt den Ausschlag, sondern das Glück der Gottesherrschaft.“2

      In der Sicht Jesu ist das Heil nicht in der Linie angestrengter religiöser Bemühungen zu erreichen: weder durch einen ordnungsgemäßen und aufwendigen Tempelkult noch durch eine ausgefeilte Genauigkeit in der Beobachtung des „Gesetzes“. Jesus ist der Überzeugung, dass von Gott her etwas angebrochen und in Gang gekommen ist, das die Situation des Menschen grundlegend verändert. Er spricht von der hereindrängenden, schon wirkenden „Herrschaft Gottes“ (Mk 1,14f; Mt 12,28), die Befreiung und Heilung bedeutet (vgl. Mk 1,21–34). Dieses Heil der „Gottesherrschaft“ kann und braucht nicht politisch erobert und auch nicht moralisch „erleistet“ zu werden (vgl. Mk 4,26–29; 10,14f: das „Reich Gottes annehmen wie ein Kind“).3 Die geforderte „Umkehr“ besteht gerade in der Annahme des „Evangeliums“ (Mk 1,15).

      In


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