Vera - Sklavin der Lust | Roman. P.L. Winter

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Vera - Sklavin der Lust | Roman - P.L. Winter


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eine Menge guten Sex.

      Kurz vor ihrem 30. Geburtstag erhielt Vera ein Jobangebot einer Bank in seinem Ort und sie entschloss sich, zu ihm zu ziehen. Ein Jahr später heirateten sie und begannen mit dem großzügigen Umbau des Hauses seiner Mutter. Obwohl ihr Sexleben mehr als ausgiebig war, wurde Vera nicht schwanger. Eine ärztliche Untersuchung bestätigte, dass bei ihr alles in bester Ordnung war, und auch Manfreds Spermiogramm zeigte keine Auffälligkeiten – dennoch: Eine Schwangerschaft wollte sich einfach nicht einstellen. Mit 32 war sie noch jung, das ließ sie hoffen, dass es irgendwann doch noch klappen würde, da ja alle Voraussetzungen stimmten. Allerdings waren Manfred und seine Mutter nicht so geduldig. Besonders Maria, die sich endlich als Großmutter sehen wollte, wurde immer missmutiger und benahm sich Vera gegenüber immer respektloser, was sich schließlich auch auf Manfred übertrug.

      Manfred hatte im Jahr zuvor seine Bank verlassen – was nicht ganz reibungslos verlaufen war – und ein Angebot der Polizei angenommen, die einen Spezialisten für Wirtschaftskriminalität suchte. Nach anfänglichen Erfolgen, für die er sogar eine Auszeichnung bekam, lief es allerdings auch dort nicht ganz so, wie er sich das vorgestellt hatte, und er begann, immer häufiger zu trinken, wodurch er zunehmend gereizter und jähzorniger wurde.

      Gleichzeitig ließ auch Veras Libido nach. Einerseits hatte sie immer weniger Lust, mit einem gereizten und missmutigen Mann ins Bett zu steigen, andererseits zog Manfred immer häufiger abends durch die Kneipen oder hing bei seinen Kumpels ab. Wenn er dann spät in der Nacht betrunken nach Hause kam, fiel er entweder stockbesoffen ins Bett oder über sie her. Was Vera bei diesem ungestümen, lieblosen Sex empfand, interessierte ihn herzlich wenig – auch konnte er sich am nächsten Morgen selten daran erinnern. Er meinte dann nur, dass Sex ja zu ihren ehelichen Pflichten gehöre. Maria setzte oft noch eins drauf und meinte Vera gegenüber, dass dies die Strafe Gottes sei, weil sie ihm keine Kinder schenke, und sie müsse es gefälligst ertragen.

      In dieser Zeit bedauerte Vera es immer wieder, von ihrem Vorsatz abgewichen und nicht bei kurzen Affären geblieben zu sein. Mittlerweile sah sie keinen anderen Ausweg mehr, als entweder die Scheidung einzureichen oder seine Überfälle über sich ergehen zu lassen. Auch die Option, in ein Kloster zu fliehen, war ihr nun als verheirateter Frau versperrt.

      An Scheidung dachte sie fast immer, wenn er sich wieder an ihr vergangen hatte, brachte jedoch nie den Mut auf, es durchzuziehen. So begann sie, sich damit abzufinden und ihr Leid tapfer zu ertragen – wie viele andere Frauen auch.

       Die Befragung

      Das Wochenende verlief entspannt und angenehm. Vera und Gerda durchstöberten die Dinge, welche gerettet worden waren, und schwelgten in Erinnerungen, die bei Vera langsam wieder aufflammten.

      Thomas meldete sich am Samstagnachmittag und bestätigte einen Termin mit Veras Chef am Montagvormittag in der Bank. Danach wollten sie zu Mittag essen und sich nachmittags gemeinsam bei ihm in der Kanzlei zusammensetzen, um das weitere Vorgehen zu besprechen.

      Ihre Pläne wurden jedoch durcheinandergewürfelt, als sich am Montag gleich in der Früh die Polizei meldete und Vera für den Nachmittag einbestellte. Sie wollten mit ihr über die überstürzte Abreise, ihre Abwesenheit und über den Verbleib von Manfred reden – da seien noch ein paar Details unklar und man wolle die Sache so schnell wie möglich abschließen.

      Veras Chef zeigte sich sehr verständnisvoll und vor allem erleichtert, dass sie unversehrt zurückgekehrt war. Die Freischaltung ihres Kontos samt Kreditkarte hatte er bereits vorbereitet – es fehlten nur noch ein paar Unterschriften von ihr. Was ihren Arbeitsplatz betraf, teilte er ihr jedoch mit, dass dieser zwischenzeitlich durch einen neu eingestellten Mitarbeiter besetzt worden war und sie diesen nun nicht so einfach wieder entlassen und ihr die Position zurückgeben könnten. Allerdings habe er bereits mit der Zentrale in München Kontakt aufgenommen, die sich mit ihr in Verbindung setzen werde. Als ihm Thomas sagte, dass Vera nun Portugiesisch als zusätzliche Fremdsprache beherrsche, zeigte er sich sehr erfreut. Offensichtlich suchte man schon seit Längerem jemanden mit dieser Kompetenz in der Hauptniederlassung. Er war optimistisch, dass Vera rasch eine neue und wahrscheinlich bessere Position in der Bankengruppe erhalten würde.

      Nach diesem recht positiven Gespräch trafen sie sich mit Gerda und fuhren zum gemeinsamen Mittagessen in einen bekannten Landgasthof, der in einem etwas abgelegenen Ortsteil lag. In der sehr gepflegten Gaststube nahmen sie an einem Tisch neben dem grauen Kachelofen Platz. Eine freundliche Bedienung im Dirndl nahm ihre Bestellungen entgegen und kam recht schnell mit den Getränken wieder.

      »Also, in der Bank ist ja alles hervorragend gelaufen. Besser als erwartet, wie ich zugeben muss. Unser nächster Termin könnte unter Umständen nicht ganz so erfreulich werden«, meinte Thomas mit ernster Stimme.

      »Wie meinst du das?«, warf Gerda überrascht ein. Auch Vera war irritiert ob dieser Vorahnung.

      »Wir müssen realistisch sein. Er und du, ihr zwei seid vor elf Monaten plötzlich verschwunden.« Thomas sah Vera eindringlich an. »Dann wird in Brasilien eine Leiche aufgefunden und als Manfred identifiziert, gegen den sogar ein Haftbefehl ausgestellt worden war. Bei uns liefen noch die Sache mit dem Video, die Überprüfung der nicht unbeträchtlichen Barabhebungen über seine Kreditkarte und auch der internationale Haftbefehl gegen Manfred. Und jetzt tauchst du unerwartet wieder auf! Da hat die Polizei einiges aufzuklären und ich gehe mal davon aus, dass sie die Sache irgendwie abschließen wollen.« Thomas versuchte, einen beschwichtigenden Ton anzuschlagen, was ihm jedoch nicht wirklich gelang.

      »Ja, richtig – irgendwie!«, fauchte Gerda. »Das kennen wir schon: Erst tun sie nichts und wimmeln uns ab, dann versuchen sie, alles Mögliche zu vertuschen und unter den Teppich zu kehren und behindern uns mehr, als dass sie je geholfen hätten. Die stecken doch alle unter einer Decke!« Man konnte ihre Wut deutlich spüren. In den letzten Monaten hatte sie zahlreiche Kämpfe ausgefochten, um die Bearbeiter bei den zuständigen Behörden endlich davon zu überzeugen, dass irgendetwas nicht stimmte und sie Angst hatte, Vera könnte etwas passiert sein. Sie kam sich immer wieder wie Don Quichotte in seinem Kampf gegen die Windmühlen vor, was ihr Vertrauen in die Behörden, speziell in die Polizei, merklich erschüttert hatte.

      »Selbst wenn dem so wäre, wir haben keinerlei stichhaltige Beweise dafür. Dass Kurt auf dem Original-Video auftaucht, können wir uns sicher zunutze machen, wenn wir es dann vorlegen. Aber bis dahin können wir nicht viel tun. Außerdem ist das eine andere Baustelle. Jetzt hören wir uns einfach mal an, was sie wollen, und richten uns danach. Ich komme jedenfalls mit – nur zur Vorsicht.« Thomas versuchte erneut, der Situation durch betonte Ruhe die Schärfe zu nehmen, was bei Gerda allerdings nicht gelang – wie er bereits erwartet hatte.

      »Ich komme auch mit«, schnaubte diese sichtlich aufgeregt. Die Röte war ihr in die Wangen geschossen. »Wenn die dir blöd kommen, heize ich denen ordentlich ein!«

      »Nein – genau aus dem Grund kommst du nicht mit. Du bleibst schön zu Hause. Oder noch besser: Du gehst einfach zur Arbeit, da bist du abgelenkt und am besten aufgehoben!« Thomas klang ernst, er ließ keinen Widerspruch zu.

      Gerda holte tief Luft und wollte ihm schon eine Antwort entgegenschleudern, als ihr ein finsterer Blick von ihm deutlich machte, dass er in der Frage keinen Spaß verstand.

      »So, hier hätten wir dann einmal den Wildschweinbraten ...« Die Bedienung war, mit drei riesigen Tellern bepackt, unbemerkt neben ihnen aufgetaucht, was dem kleinen Disput ein Ende setzte. Nachdem sie alles verteilt und einen guten Appetit gewünscht hatte, verschwand sie ebenso unauffällig, wie sie gekommen war.

      »Wenn ich nicht mitkommen darf, müsst ihr mich danach sofort über jedes kleinste Detail informieren! Ich will alles wissen, was die von euch wollten – und wehe, die stellen sich quer ...«

      »Gerda, klar werden wir dir alles haarklein berichten«, unterbrach Thomas ihren Redeschwall. »Jetzt lasst es euch aber schmecken, sieht wie immer sehr gut aus.«

      »Da hast du allerdings recht«, pflichtete Gerda bei und fügte sich grummelnd.

      Über dem guten Essen verflogen ihre Bedenken etwas und sie genossen die üppigen und ausgezeichnet zubereiteten Portionen.

      Als


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