Voyeur | Erotische Geschichte. Trinity Taylor
Читать онлайн книгу.gegen die Knopfleiste drückte. Es ließ ihn also nicht kalt, das Spielchen.
»Hey, wo starren Sie mir denn hin?«, riss er sie aus ihren Gedanken.
»Und wo starren Sie hin?«
»Moment mal. Ich habe Sie hier mit den beiden erwischt. Also, wenn hier jemand voyeuristisch veranlagt ist, dann ja wohl Sie!«
»Und, was macht das schon?«, wurde Daryl schnippisch und wunderte sich über ihre Courage.
»Ich werde Sie ...«
»Josh? Josh! Wo steckst du?«, rief eine Frauenstimme.
»Hier, Darling«, rief er.
Das nackte Pärchen erschrak, raffte die Klamotten und war in Windeseile verschwunden.
Eine junge, hübsche Frau mit blondem Pferdeschwanz und einer eleganten Reithose kam auf sie zu. »Josh, wo bleibst du denn und was machst du hier? Wer ist das?« Sie deutete mit einem Nicken auf Daryl.
»Ich habe Barney gesucht und habe diese Frau erwischt, wie sie einem Pärchen beim Sex zugesehen hat.«
»Aha. Und wo ist das Pärchen?«
»Äh, eben war es noch da. Sie sind bestimmt gegangen.«
»Aha. Und wo ist Barney?«
»Ich habe ihn noch nicht gefunden.«
Mit klopfendem Herzen sagte Daryl. »Wovon reden Sie eigentlich? Ich bin hier spazieren gegangen und Sie haben mich angemacht. Dann haben Sie mich geküsst und mir an den Busen gefasst. Das ist ja das Letzte, dass Sie solche Ausreden erfinden.«
Josh starrte sie entgeistert an. »Wie bitte? Sind Sie jetzt völlig durchgedreht?«
»Josh! Das ist ja wohl die Höhe! Mistkerl!«, schleuderte seine blonde Begleiterin ihm an den Kopf, drehte sich um und ging.
»Sarah! Sarah, so warte doch! Das stimmt doch gar nicht, was dieses Flittchen hier gesagt hat. Sarah!« Sauer wandte er sich an Daryl. »Sind Sie völlig irre? Sie müssen den Verstand verloren haben! Was sollte das?«
»Irgendwann wirst auch du die Lösung erfahren, Schätzchen, aber nicht jetzt!« Damit drehte Daryl sich um und ging ebenfalls.
Anstatt seiner Freundin nachzulaufen, war er mit einem Satz bei Daryl und hielt sie am Arm zurück. »Moment mal, was hast du da eben gesagt?«
Langsam drehte sie sich zu ihm um. Seine Augen blickten hart, doch es konnte seinem hübschen Gesicht nichts anhaben. Seine dunkelbraunen, leicht gelockten Haare waren verwuschelt und verliehen ihm ein noch immer jungenhaftes Aussehen. Daryls Herz hämmerte in ihrer Brust. Sie wusste nicht, ob es von ihren dreisten Worten kam, oder, weil er sie noch immer mit seinem Gesicht verrückt machte. Sie konnte nichts verlieren. Noch immer hasste sie ihn, weil er sie verlangend nach ihm machte.
»Sicherlich wirst du dich nicht mehr erinnern, welche von den vielen Frauen ich bin, zu der du das gesagt hast, Romeo.«
»Oh doch, Daryl, das weiß ich noch sehr wohl.«
Sie zuckte bei ihrem Namen zusammen. Er hatte sie tatsächlich nicht vergessen!
»Aber ich warne dich, wenn du meine Beziehung auf dem Gewissen hast, dann gibt es richtig Ärger!«
Gegen ihren Willen musste Daryl lachen.
»Was ist daran so komisch, verdammt?«
»Sorry, aber, wie willst du mich finden, damit es Ärger gibt. Du weißt ja nicht einmal, wo ich wohne …« Daryl lachte wieder.
»12 Patterson Avenue.«
Daryl verging das Lachen. »Woher weißt du das?«
»Tja, ich weiß noch eine ganze Menge mehr, Baby. Ich weiß zum Beispiel auch, dass du Bock hättest, von so einem Kerl wie mir hier im Wald mal ordentlich durchgevögelt zu werden.«
Daryls Herz hämmerte in der Brust. Sie hoffte, er würde es nicht an ihrer Stimme bemerken. Wie konnte er nur so von sich eingenommen sein? So unwiderstehlich war er nun auch wieder nicht. Doch die Vorstellung, es mit ihm so wie das Pärchen hier zu treiben, jagten ihr heißkalte Schauer über den Rücken.
»Ich glaube, du überschätzt dich ein bisschen«, versuchte Daryl cool rüberzubringen.
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