Audreys Geheimnis | Erotischer Roman. Claire D. Anderson

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Audreys Geheimnis | Erotischer Roman - Claire D. Anderson


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uns rieben, gierige Hände nach Brüsten, Ärschen, Schwänzen und Oberkörpern griffen. Die Gestalten waren lautlos bis auf ihren schnellen Atem. An mir rieb sich ein Mann von beachtlicher Größe. Seine gestählte Brust drängte sich an mich und ich spürte die feinen Härchen darauf an meiner Wange. Die Lusttropfen aus seinem Schaft beschrieben eine kühle Spur auf meinem Bauch und schließlich drückte er mich nach unten, brachte sich vor mir in Position und ließ mich seinen Penis in den Mund nehmen. Ich spürte, wie ich vor Erregung zitterte. Links und rechts von mir hatten Angelique und Noel meine Hände gefasst, durch die Fesseln konnte ich sie nicht loslassen, sodass mein Kreuz durchgedrückt wurde und ich spürte, wie eine fordernde Hand von hinten Einlass in meine klatschnasse Spalte suchte. Ich spreizte die Beine und nahm den Schwanz vor mir tiefer in den Mund. Ein Stöhnen entfuhr mir, als ich spürte, wie zwei Finger in mich hineingeschoben wurden. Rund um mich schienen alle ähnlich beschäftigt zu sein. Der Mann vor mir packte meinen Kopf und zwang mich in einen unerbittlichen Rhythmus. Mein Mund war tropfnass von meinem eigenen Speichel und seiner Lust, hinter mir fickte mich jemand mit der Hand und massierte dabei meinen Hintern. Ich konnte nicht erfühlen, ob Frau oder Mann, aber es war mir egal. In meinem Kopf hämmerten die vibrierenden Bässe der Musik, und plötzlich – durch die Hand des Mannes vor mir, der meinen Kopf hielt – verrutschte meine Augenbinde ein Stück und ich konnte sehen, was sich um mich herum abspielte: zuckende, schweißglänzende Leiber, die sich umeinander wanden, neben mir war Angelique auf die Knie gesunken, zwei Männer rieben sich gleichzeitig an ihr, während sie ihre großen Brüste und sich gegenseitig liebkosten. Es gelang mir sogar ein Blick auf die andere Seite, wo Jacob auf den Knien eine Frau befriedigte, die vor ihm stand und sein Haar zerwühlte. Ihr Kopf war nach hinten geneigt. Es schien, dass auch die zahlenden Gäste Masken trugen, vielleicht für solche Fälle wie bei mir, wenn die Augenbinde verrutschte. Ich sah, mit welcher Hingabe Jacob die Frau leckte und sich nach ihr ausstreckte, während seine Hände an den Fesseln nach hinten gedrückt wurden, wo links und rechts von ihm andere aus unserer Gruppe standen oder lagen. Ich sah, wie sich seine Muskeln spannten. Dann war der Moment vorbei und der Mann über mir stieß erneut seinen Penis in meinen Mund. Ich saugte mit aller Kraft, während ich spürte, dass rund um mich ein kollektiver Höhepunkt nahte. Ich spürte das vertraute Ziehen im Unterleib und wusste, ich würde bald kommen. Ich stöhnte noch einmal auf, während nun drei Finger in mich hineinstießen. Ich wollte mehr, ich wollte in diesem Moment mit allen in diesem Raum schlafen. Langsam baute sich der Höhepunkt auf, ich schrie, gedämpft von dem Schwanz in meinem Mund, und der Mann vor mir begann zu zittern und zu stöhnen und kam mit unerwarteter Heftigkeit, während er immer noch meinen Kopf festhielt. Ich schluckte und schluckte, überwältigt von dem heißen Strahl und dem nur langsam abklingenden Orgasmus, den ich selbst spürte. Noch immer stießen die drei Finger in mich hinein und ohne es zu wollen, allein als Werkzeug dieser verderbten Menschen, kam ich noch einmal, so heftig, dass ich den Halt verlor und zu Boden sackte, während sich über meinen Rücken der Samen des anderen ergoss, der hinter mir stand und sich augenscheinlich selbst befriedigt hatte, während er mich fingerte. Alles pulsierte und ich spürte, wie langsam auch die anderen um mich herum kamen, schrien, stöhnten und zu Boden gingen. Die Erregung gepaart mit dem Gefühl, gefesselt und hilflos ausgeliefert zu sein, war zu viel für mich und mir traten Tränen in die Augen. Denken konnte ich immer noch nicht, aber mein Körper war klatschnass, verschmiert von den anderen, bebend und zugleich unendlich befriedigt. Ich fragte mich kurz, wofür ich die Drogen eigentlich wollte, wenn ich das haben konnte, was hier unten im Geheimen geschah.

      Langsam sickerte ein neuer Gedanke in meinen Kopf: Dies war sicher noch nicht alles gewesen. Der nächste Schritt würde kommen. Ganz bestimmt.

       BEDROHUNG.

      Ich hielt mich nicht mit meinen Träumen auf, als ich aufwachte. Ich wusste, heute würde ich Alexander wiedersehen, und was immer er auch wieder für Probleme anschleppte, ich freute mich darauf, endlich meinen Bruder zu treffen. Außer ihm hatte ich hier in Colante keine Familie mehr.

      Pünktlich um drei stand ich an unserem früheren Spielplatz am Meer und wartete. Ich hatte zwei Becher Kaffee mitgebracht und es mir auf einer Decke nahe am Wasser bequem gemacht. Er kam wie immer zu spät, aber ich musste ja nirgendwohin und hatte Zeit.

      Alexander tauchte wie aus dem Nichts auf und sah schrecklich aus. Immer wieder warf er hektische Blicke über seine Schulter, während er am Strand entlang auf mich zukam. Es war ein windiger Tag und ich hatte einen weichen Schal um meine Schultern geschlungen. Ich stand auf, um ihn zu begrüßen. Er umarmte mich und ich spürte, dass er abgenommen hatte. Es ging ihm nicht gut. Sein Blick war gehetzt und er sprach schnell und abgehackt, während er mich nach meinem Befinden fragte. Schließlich hielt ich es nicht mehr aus.

      »Alexander, was ist los mit dir? Irgendetwas stimmt nicht und du brauchst gar nicht anzufangen, mich anzulügen, ich sehe es klar und deutlich in deinen Augen.«

      Alexander senkte den Blick und begann, nervös mit seinen Schuhbändern zu spielen. Mir wurde warm ums Herz. Das war immer schon so gewesen: Wenn er nervös war, begann er, an sich herumzuzupfen. Meistens, weil er wieder irgendetwas ausgefressen hatte.

      »Es ist kompliziert«, begann er. Mir wurde kalt, als er mir gestand, dass er über meine Drogenvergangenheit Bescheid wusste. Dann begann er zu berichten.

      ***

      In den vergangenen Jahren war er immer wieder in halb legale Machenschaften von Geschäftsleuten in Colante oder Corrin verstrickt worden, hatte sich aber jedes Mal irgendwie herauswinden können. Nach seinem letzten Coup jedoch war seine Wohnung durchsucht und verwüstet worden und er stand an der Kippe zum Ruin. Erst viel zu spät hatte er bemerkt, dass Dinge aus der Wohnung fehlten – unter anderem ein Datenträger, auf dem sich Beweise für unsere Drogenpartys befanden. Von den Orgien im Keller sprach er nicht und ich atmete innerlich erleichtert auf. Dieses Geheimnis war wohl sicher. Er berichtete, dass er daraufhin Drohbriefe bekommen und man Geld von ihm verlangt hatte, um die Veröffentlichung dieser Bilder zu verhindern. Ich wurde wütend. Natürlich war mir klar, dass unser Verhalten damals alles andere als richtig gewesen war, doch mein Bruder hatte uns heimlich beim Drogenkonsum fotografiert, meist, wenn wir abends nach den Orgien am Meer gesessen und unsere Freiheit gefeiert hatten.

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