Hotel der Sünde | Erotische Geschichten. Millicent Light

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Hotel der Sünde | Erotische Geschichten - Millicent Light


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Doch starke feste Hände umschlossen sogleich ihre Handgelenke und zwangen sie mit leichtem Druck über ihren Kopf.

      Sie probierte, sich unter ihm hervor zu winden.

      Drehte ihr Becken und versuchte, ihm unsanft in seine Weichteile zu drücken.

      Es war ein Er.

      Definitiv.

      Nathalie konnte den herben Duft seines Aftershaves wahrnehmen, die starken Arme und der, wenn sie ehrlich war, muskulöse Körper ließen nur auf einen Mann schließen. Einen gut Gebauten noch dazu. Sie versuchte, zu Atem zu kommen, aber er presste immer noch seinen Mund auf den ihren und seine Zunge erforschte ihre Mundhöhle. Kurz dachte sie daran, zuzubeißen, aber er schien ihre Gedanken zu erahnen. Denn als sie ihren Mund schließen wollte, verlagerte sich eine Hand um ihren Kiefer und mit sanfter Gewalt drückten sich seine Finger in ihre weiche Haut. So blieb ihr Mund offen und er plünderte mit seiner Zunge die Innenseiten ihrer Wangen. Fuhr ihre Zahnreihen entlang, huschte wieder zur Zunge und animierte sie zum Spielen.

      Nur wusste Nathalie nicht, was sie davon halten sollte. Wer war der Mann?

      Marc hatte nicht so muskuläre Schultern, geschweige denn solche großen kräftigen Hände.

      Auch die Kusstechnik war ihr völlig fremd. Marc war nicht schlecht im Küssen, aber er machte das eher feucht und wenig intensiv. Das hier – das war mit nichts zu vergleichen. Eigentlich sollte sie sich doch weiter wehren? Oder nicht?

      Hieß es nicht auch, wenn man überfallen wird, man soll so wenig Gegenwehr wie nötig anwenden?

      Genauso wird sie es halten. Vielleicht war es nur ein Einbrecher? Kein Mörder!

      Der Kuss schien nicht enden zu wollen. Sie konnte den Mund kaum noch offen halten, das Atmen fiel ihr immer schwerer. Noch lag er weiterhin mit seinem gesamten Gewicht auf ihr. Wenn er sich nicht bewegte, würde sie bald ohnmächtig sein.

      Entweder hatte sie einen Laut von sich gegeben oder er bemerkte, wie ihr Bewusstsein schwand.

      Sein Atem ging schwer und stoßweise. Er legte die Stirn an ihre und saugte die Luft, die ihr noch blieb, auch noch ein. Mit Schwung drehte Nathalie den Kopf zur Seite.

      Leise und abgehackt brachte sie nur Gestammel hervor.

      »Ich … werde … schreien …!«

      Ihre Stimme war mehr ein Hauch als ein Ton.

      »Das kannst du, gleich, wenn ich in dir bin … meine Süße!«

      Diese Stimme.

      Oh mein Gott.

      Das war der Mann aus dem Ruheraum!

      Was wollte er hier?

      Was wollte er von ihr?

      Nathalie war wie erstarrt. Damit hatte sie nun überhaupt nicht gerechnet. Was sollte sie tun? Sich weiter wehren? Ihm erklären, dass sie nicht ›seine Süße‹ war?

      Doch sie hatte den letzten Gedanken noch nicht zu Ende gebracht, da spürte sie seine Lippen an ihrem Hals. Erst küsste er ihn vom Kinn hinab zu der kleinen Kuhle zwischen Hals und Dekolleté. Weiter kam er nicht, da seine Hand immer noch ihre Handgelenke über ihrem Kopf festhielt.

      Sie vernahm ein Murren und dann bewegte er sich etwas von ihrem Körper weg. Sie war nicht mehr komplett gefangen. Sollte sie die Chance nutzen und sich befreien? Doch ihre Gedanken waren träge, ihr Kopf war von dem sehr einnehmenden Kuss benebelt. Sie hörte ein Geräusch, als würde die Hose geöffnet und der Gürtel aus den Laschen gezogen.

      Nathalie – Nathalie. Wenn deine Gedanken schneller arbeiten würden …

      Sie spürte, wie noch körperwarmes Leder um ihre Handgelenke gelegt wurde, bemerkte, wie eine Schlaufe gewunden wurde und die Schnalle sich fest an ihre Haut presste.

      Eigentlich sollte sie doch Angst haben.

      Sollte sie nicht versuchen, zu schreien, sich stärker zu wehren?

      Er legte sich nicht erneut komplett auf sie. Verlagerte sein Gewicht so, dass sie wieder tiefer einatmen konnte.

      Er stütze sich auf seinen Ellenbogen ab. Was ihm mehr Bewegungsfreiheit gewährte.

      Mit sanften Fingern zeichnete er kleine Linien von dem Gürtel ausgehend über die Unterseiten ihrer Arme nach. Küsste die Stellen und verharrte in den Achseln. Dort leckte er ausgiebig über die höchst empfindliche Haut.

      Vor Schreck holte sie tief und zittrig Luft.

      Du meine Güte! Was war das für ein herrliches Gefühl.

      Sie schwelgte für einen Moment in diesem Kribbeln, dieser Reizung ihrer empfänglichen Nervenenden. Und drückte ihren Unterleib gegen seinen. Es war mehr eine unwillkürliche Reaktion. Denn normalerweise schlief sie nur mit ihrem Mann Marc.

      Dass sie auf diesen völlig wildfremden Mann derart reagierte, war für sie beängstigend. Nein, das ist das falsche Wort. Eher verwirrend. Nathalie war mit Marc schon so lange zusammen, dass sie sich überhaupt nicht vorstellen konnte, mit einem anderen Mann Sex zu haben. Aber genau das ging hier gerade vor sich.

      Denn der Kopf des Kerls wanderte genau in diesem Augenblick zu ihren Brüsten. Der weiche Stoff ihres Nachthemdes schmiegte sich wie eine zweite Haut an ihren Körper.

      Sein Mund suchte ihre schon steil aufgerichteten Brustwarzen. Diese drückten sich wie kleine Knubbel gegen den Stoff. Er umrundete eine der hart in die Höhe strebenden Perlen und seine Lippen umschlossen diese so fest, dass die Spannung, die sich blitzartig in ihrem Körper aufbaute, ihren Körper derart hochschnellen ließ, dass sie ihn fast vom Bett warf. Er ließ seine Beute nicht los. Sein Mund blieb hartnäckig auf ihr liegen und sein wohliges Brummen vibrierte in ihrem Brustkorb. Sie presste ihren Kopf zurück in das Kissen, wodurch sich ihr Oberkörper ihm nochmals entgegenstreckte. Kleine entsetzte Laute drangen aus ihrer Kehle. Aber nur kurz, denn die nächsten verwandelten sich schon in wohlige Seufzer.

      Leise lachte er auf.

      »Siehst du, mein Kätzchen – das hier ist viel besser als eine Einkaufstour!«

      Dann wanderten seine Lippen wieder über ihren nicht bedeckten Ausschnitt. An manchen Stellen biss er sanft in die Haut. Kratzte leicht mit den Zähnen darüber und hinterließ eine Spur aus heißem Feuer, wobei sie das Gefühl hatte, ihre Haut würde an diesen Stellen brennen.

      Sollte sie ihn auf seinen Fehler hinweisen? Ihre innere Stimme schalt sie eine Idiotin. Wer solche Lust in ihr entfachen konnte, den sollte man doch nicht aufhalten.

      Ihre Arme begannen aufgrund der ungewohnten Position zu kribbeln. Sie wollte sie etwas nach unten beugen oder auf seine Schultern legen, das wusste sie noch nicht so genau, aber er hielt sie auf und murmelte ihr ins Ohr: »… sonst muss ich dich am Bettgestell festmachen … schön oben lassen!«

      Die kratzige Stimme brachte ihr Blut zum Rasen. Es floss nicht mehr gemächlich durch ihre Blutbahnen, es schoss hindurch. In ihren Ohren rauschte es, sodass sie sich fragte, ob sie sich seine Worte nur eingebildet hatte.

      Der feste Griff an ihren Handgelenken verwies sie allerdings in die Realität. Er lehnte jetzt leicht über ihr. Sein Unterleib presste sich an ihre Hüfte und damit hatte er seine Hände frei.

      Diese fuhren wieder ihre Arme hinab, dieses Mal nicht zärtlich, sondern fest und mit gespreizten Fingern. Unterarmen, Ellenbogen, Oberarmen, Schultern folgend. Alle diese Körperstellen berührte er mit einer festen Intensität. Und mit einem Mal öffnete sie vor Schreck die Augen, da er ihr feines Nachthemd vor lauter Gier zerriss. Gerne hätte sie dieses Verlangen in seinem Gesicht gelesen, aber die Dunkelheit hüllte sie beide ein. Seine Hände hatten ihr Dekolleté erreicht, als er ihre zarte Haut dort kurz berührte, ergriff er an den Seiten den Stoff und dieser gab nach. Dieser Ton brannte sich in Nathalies Gedächtnis. Nie wieder konnte sie so etwas hören, ohne an diesen Moment zu denken.

      Ihre Brust und ihr Bauch hoben und senkten sich, als wäre sie eben zehn Kilometer gerannt. Hektisch und kurzatmig presste sie Luft in und aus ihrem Körper,


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