Urlaub ohne Grenzen - Heiß und nass | Erotischer Roman. Ginger Hart

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Urlaub ohne Grenzen - Heiß und nass | Erotischer Roman - Ginger Hart


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in knappen Bikinis rumlauft, seid ihr doch kein Freiwild, das jeder betatschen kann, oder sehe ich das falsch?«, fragte er und Melanie meinte fast zerknirscht: »Ja, da hast du natürlich recht.«

      »Seht ihr? Was würdet ihr denn machen, wenn ich mich euch irgendwie unflätig nähern würde?«, wollte er erfahren, hielt aber wohlwissend einen bestimmten Sicherheitsabstand. »Würdet ihr mir nicht auch eine scheuern oder so?«

      »So gesehen, hast du natürlich recht«, gab Yvonne zu. »Aber man muss ja nicht gleich so brutal werden.«

      »Nein, nicht gleich, aber wenn es ein Mann nach zweimal Nein immer noch nicht versteht und aufgrund seines Alkoholkonsums denkt, er sei der Größte, dann hilft manchmal halt nur die brutale Methode«, meinte Klaus. »Na ja, das müsst ihr wissen, ich brauche jetzt jedenfalls erst mal einen Kaffee.« Er schaute die beiden noch kurz an, aber sie gingen schon zu ihren Liegen.

      Mann, Mann, Mann, also manche Frauen … Weiter dachte Klaus nicht, er schüttelte nur gedanklich den Kopf. Vielleicht bin ich auch einfach zu alt oder zu gut erzogen.

      Klaus begab sich zur Poolbar. Neben dem Kaffeeautomaten stand ein Samowar und davor eine ältere Dame. Klaus beachtete sie nicht weiter, da er einen Kaffee wollte. Er wählte einen Cappuccino und wartete, bis dieser fertig war. Neben sich hörte er die Dame etwas in einer Sprache rufen, die er nicht verstand, aber er folgte einfach mal ihrem Blick und sah, wie eine Frau in seinem Alter mit etwas fülligerer Figur den Daumen hochreckte, als wollte sie ihr Okay geben. Mittlerweile war sein Cappuccino fertig und er trat einen Schritt zurück, um sich von der Bar zu entfernen, da fühlte er plötzlich einen brennenden Schmerz an seinem rechten Bein und er schrie erschrocken sowie schmerzerfüllt auf.

      »Oh Gott, nein, das tut mir wahnsinnig leid«, hörte er auf einmal die ältere Dame, die eben noch am Samowar gestanden hatte, auf Englisch sagen und er sah, wie ihr der Tee noch aus der Tasse schwappte. Anscheinend hatte er ein wenig davon aufs Bein bekommen und merkte nun, dass der Tee wirklich heiß war.

      Genervt und mit leichten Schmerzen sagte er ebenfalls auf Englisch: »Ist schon gut. Nichts passiert.«

      Doch sein Gegenüber redete weiter: »Wie konnte ich nur? Wie kann ich das wiedergutmachen? Ich wollte sie nicht verbrühen.«

      Es tat durchaus noch weh, nicht so schlimm, dass ein Arzt hermusste, aber er merkte durchaus die Stelle und es klebte, anscheinend war der Tee gut gesüßt worden.

      »Das tut mir wirklich, wirklich leid«, beteuerte sie und fing an, mit einer kleinen Serviette sein Bein abzutupfen.

      »Lassen Sie mal, ich gehe schnell unter die Dusche«, sagte er und versuchte, sie davon abzubringen, noch weiter an ihm herumzufummeln. Eigentlich wollte er nur noch seinen Cappuccino genießen und den klebrigen Tee an seinem Bein loswerden. Mittlerweile waren auch die Angestellten auf ihn und die Frau aufmerksam geworden, und das brauchte Klaus nun gar nicht.

      »Es ist alles wieder gut, Verehrteste«, sagte er zu ihr und bevor sie noch irgendetwas erwidern konnte, ging er schnell zu seiner Liege, stellte den Cappuccino ab und trat dann eben kurz unter die Dusche, die im Poolbereich zum Abduschen vorhanden war. Aufgrund der Wärme entschied er sich, sich nicht abzutrocknen. Wieder auf seiner Liege schaute sich Klaus um und sah, dass die ältere Dame sich bei der etwas fülligeren Frau in seinem Alter hingesetzt hatte und sie ihn anscheinend ebenfalls mit Blicken suchte. Klaus hatte aber keine Lust auf eine weitere Bekanntschaft und zog es daher vor, den Blick abzuwenden.

      Er konnte ja nicht ahnen, dass diese Begegnung noch Folgen für ihn haben sollte.

       3.

      Es wurde Abend und Klaus hatte sich rasiert, geduscht und für das Abendessen fertig gemacht. Er saß, wie bereits gestern, auf der Terrasse des Hauptrestaurants. Auch die Türkei zollte mittlerweile den Nichtrauchern und daher war es im gesamten Gebäude untersagt, zu rauchen. Als Raucher musste man also draußen sitzen, was Klaus bei Temperaturen von knapp dreißig Grad mehr als recht war. Drinnen im Restaurant dampften die Chafing-Dishes und erzeugten noch mehr Hitze, sodass er über seine Platzwahl froh war. Außerdem war es für ihn ein Heidenspaß, zu beobachten, wie sich alle um die Speisen fast stritten. Es war doch immer das Gleiche, kaum war das Büfett eröffnet, stürmten sie los, als hätten sie tagelang nichts zu essen bekommen. Er musste grinsen und amüsierte sich über das Schauspiel. Denn jedes Mal, wenn eine Platte oder Schale leer war, wurde sie sofort durch eine neue ersetzt.

      Als sich der Ansturm etwas legte, ging auch er zum Büfett. Er hatte es sich zur Angewohnheit gemacht, es erst einmal komplett abzugehen, um zu schauen, was alles angeboten wurde. Denn er war unter anderem deshalb in einem fremden Land, um auch mal dessen Küche zu kosten. Und nicht, wie manche deutsche Touristen, um sich nur mit Schnitzel und Pommes vollzustopfen. Er nahm sich einen Teller und bediente sich zunächst an den kalten Vorspeisen und dem Salat. Besonders die türkisch eingelegten Champignons hatten es ihm angetan. Auch wenn sie gut mit Knoblauch angemacht waren, aber wen sollte das stören? Er war allein hier und hatte nicht vor, noch irgendeine Frau heute Abend zu küssen. Außerdem – wie hatte seine Mutter immer gesagt? –, wenn alle Knoblauch aßen, dann merkte es auch keiner.

      Als Klaus an seinen Tisch zurückkam, schaute er verdutzt. Da saß jemand, den Haaren nach zu urteilen – sie waren grau – eine ältere Person. Er musste sie umrunden, um an seinen Platz zu gelangen, und erkannte die Dame sofort wieder. Es war die Frau, die ihn am Nachmittag mit Tee beglückt hatte, wenn man es so ausdrücken wollte. Einen Augenblick war er überrascht, dann brachte er ein Guten Abend heraus.

      »Schönen Guten Abend. Ich dachte, ich setze mich einfach zu Ihnen, dann müssen Sie nicht allein essen«, begrüßte sie ihn.

      Klaus betrachtete sie etwas eingehender. Natürlich hatte sie ihre Haare zurechtgemacht, wie es jede Frau zum Abendessen tat. Was ihm aber auffiel, war die schwarze Chiffonbluse, die durchaus einen Blick darunter zuließ. So zeichnete sich ihr schwarzer Spitzen-BH ab. Sie hatte sich dezent geschminkt und lächelte ihn an.

      »Ich dachte, sie wären mit ihrer Tochter hier«, sagte Klaus. »Oder habe ich mich da heute Nachmittag verguckt? Sie haben doch mit jemandem gesprochen, nach dem kleinen Missgeschick.«

      »Falls du Veronica meinst, das ist nicht meine Tochter. Ich habe keine eigenen Kinder. Sie ist die Frau meines Stiefsohns. Wir machen einmal im Jahr eine kleine Frauenreise.«

      Klaus war durchaus nicht entgangen, dass sie zum Du gewechselt hatte. Auf der einen Seite störte es ihn nicht, auf der anderen wurde er noch nicht ganz schlau aus der Sache, daher versuchte er, etwas hintenrum nachzuforschen. »Und warum ist Veronica dann nicht auch hier am Tisch? Ich sehe nur Ihren Wein und mein Bier. Kein drittes Getränk«, meinte er.

      »Eine scharfe Beobachtungsgabe hast du, das muss man dir lassen. Ich habe Veronica gebeten, uns allein zu lassen.«

      Obwohl er noch beim Sie war, fuhr sie mit der vertraulichen Anrede fort. Und dass die andere Frau nicht mit am Tisch sitzen sollte in Kombination mit der Kleidung der älteren Dame, ließ einiges erahnen.

      »Ich heiße Klaus. Und ich bin dir auch nicht mehr böse wegen vorhin. Es war nur ein sehr heftiger Schreck und im ersten Moment tat es auch höllisch weh, aber es ist alles wieder in Ordnung.«

      »Endlich taust du auf. Du weißt doch, der oder die Ältere bietet das Du an«, grinste sie. »Ich heiße übrigens Svetlana.«

      »Svetlana? Das klingt osteuropäisch«, sagte Klaus, um irgendwie ein Gespräch in Gang zu bringen. Er wusste noch nicht, was er von alldem halten sollte.

      »Ich komme gebürtig aus Ungarn, genauer gesagt aus Budapest. Jetzt wohne ich aber in Schweden bei Stockholm.«

      Langsam fing es für Klaus an, interessant zu werden. Er war an der Geschichte der ehemaligen DDR sehr interessiert. Und eine gute Freundin von ihm war damals aus Bulgarien nach Deutschland gekommen, als der Eiserne Vorhang gefallen war.

      »Was hat dich denn von Budapest nach Stockholm verschlagen?«, wollte er wissen.

      »Das verrate ich dir vielleicht später«, lächelte sie. »Aber dafür muss ich mir erst was zu essen holen.«

      »Okay,


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