Jung und nymphoman - Vom Loverboy zum Sugardaddy | Erotischer Roman. Evi Engler

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Jung und nymphoman - Vom Loverboy zum Sugardaddy | Erotischer Roman - Evi Engler


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      Impressum:

      Jung und nymphoman - Vom Loverboy zum Sugardaddy | Erotischer Roman

      von Evi Engler

      Evi Engler ist das Pseudonym einer bekannten Internetautorin, die im realen Leben erfolgreiche Managerin ist. In ihrer Freizeit und während Leerlaufzeiten am Arbeitsplatz entwickelt und schreibt sie Geschichten. Als Vorgesetzte und leuchtendes Vorbild so vieler Frauen, darf sie sich Ausflüge in die ausgefallenen Winkel des menschlichen Miteinanders offiziell nicht erlauben. Da sie darauf nicht verzichten möchte, durchlebt sie sie in der Fantasie, schreibt sie auf und lässt ihre Leser daran teilhaben.Alle Geschichten sind bodenständig, als wären sie tatsächlich geschehen. Sie packen den Leser und nehmen ihn mit. Sie schildert so anschaulich, dass man meint, selbst mitten im Geschehen zu sein. Aus verständlichen Gründen muss sie diese hocherotischen Geschichten heimlich veröffentlichen. Darum ist ihr Pseudonym so gewählt, dass niemand hinter ihr Geheimnis kommen kann, obwohl es in ihren Geschichten mehr als einen handfesten Bezug zu ihrer Person gibt.Der Tenor in all ihren Büchern ist stets der gleiche. Ihre Geschichten strotzen von Lebensfreude und guter Laune. Sie legt Wert darauf, den Leser glücklich zu stimmen, ihn am Ende des Buches froher gelaunt zu sehen als zu Beginn.Bisher waren ihre Werke nur einem kleinen Kreis von Interessierten zugänglich, nun präsentiert sie sich der breiten Öffentlichkeit.

      Lektorat: Sandra Walter

      Originalausgabe

      © 2019 by blue panther books, Hamburg

      All rights reserved

      Cover: © Galina Tcivina @ shutterstock.com

      Umschlaggestaltung: MT Design

      ISBN 9783862779970

      www.blue-panther-books.de

       Leonie und der Loverboy

      »Wo kommst du jetzt her?«, fragte die Pflegemutter.

      Sie holte aus und gab Leonie eine feste Ohrfeige. Das Mädchen reagierte nicht, es schaute die Pflegemutter mit brennendem Blick aus übergroßen Augen an. Es gab seiner Verletzung und Verachtung nur durch diesen Blick Ausdruck. Die Pflegemutter geriet in Wut, holte noch einmal aus und gab Leonie eine laut schallende zweite Ohrfeige. Sie schlug so heftig zu, dass der Schlag im Kopf des Mädchens noch lange nachklang. Leonie zeigte immer noch keine Reaktion, nur die brennende Verachtung sprühte aus den Augen des Mädchens so heftig auf die Pflegemutter, dass die Blicke wirkten als wären sie Laserschwerter.

      Die erwachsene Frau meinte in diesem Moment, dass sie in Lebensgefahr schweben würde, wenn Leonie eine Waffe zur Hand gehabt hätte. Vor diesem Blick erschreckte sie und wich einen Schritt zurück. Um ihre Schwäche nicht allzu deutlich werden zu lassen, herrschte sie das Kind an:

      »Rauf in dein Zimmer, ich will dich heute nicht mehr sehen.«

      Leonie fesselte die Frau weiterhin mit ihrem intensiven Blick und wandte sich der Treppe zu um hinauf in ihr Zimmer zu gehen. Erst als sie die halbe Höhe erreicht hatte, löste sie den Blick von der Frau. Der war die Erleichterung anzusehen, von der eingebildeten Bedrohung durch das Mädchen erlöst zu sein.

      Die Rotzgöre wuchs ihr ganz klar über den Kopf. Ganz so leicht war das Geld nicht verdient, wie sie es sich vorgestellt hatte, als man ihr das Mädchen anbot, und es wurde von Tag zu Tag schwieriger. Die beiden anderen Pflegekinder waren deutlich jünger, die hatte sie gut im Griff, Leonie jedoch war störrisch und eigensinnig.

      Sie wäre nicht Marianne Weber, wenn sie vor einem frechen Mädchen klein beigeben würde. Die Schläge schienen nicht der richtige Weg zu sein, um das Kind zur Raison zu bringen, dazu war es zu abgehärtet. Eine andere Möglichkeit sah sie für sich jedoch nicht. Das Kind war bei ihr bereits in der dritten Pflegefamilie. Den Grund für diese Schwierigkeiten des Kindes hatte man ihr nicht mitgeteilt, jedoch, dass es durch sie auf die endgültige Verwendung vorbereitet werden sollte, das klang damals durch, als man sie zu ihr gebracht hatte. Das Kind war den Aufwand nicht wert, dass sie sich ernsthaft Gedanken machte, geschweige denn, dass sie sich und ihre Erziehungsmethoden hinterfragte.

      Was hieß hier schon Erziehung? Die Kinder, die zu ihr kamen und älter als sechs oder sieben waren, nahm sie nur wegen des Geldes auf. Was wollte man auch an einem genetisch verkommenen Nachwuchs von Kriminellen und Rauschgiftsüchtigen erziehen? Man musste als Pflegeeltern darauf achten, dass man seinen Vorteil aus dem Arrangement zog und durfte sich nicht auf emotionale Bindungen einlassen. Schließlich waren Pflegeeltern die Guten, sie nahmen Kinder auf, die niemand wollte, die mussten also froh sein und sollten sich hüten, irgendwelche Ansprüche zu stellen.

      Der nächste Ausraster Leonies würde der letzte werden, das beschloss Marianne Weber in dem Augenblick, als Leonie oben die Tür zu ihrem Zimmer zuschlug. Sie würde sich nicht der Gefahr aussetzen, die das Kind ausstrahlte. Schließlich hatte sie in der letzten Familie den Pflegevater mit einem Messer bedroht, als der ihr bei den Schularbeiten helfen wollte. Das Kind hatte zwar behauptet, von dem Pflegevater jahrelang missbraucht worden zu sein, das wurde jedoch von der Pflegemutter und dem Pflegevater vehement und glaubwürdig bestritten. Dass man einem solchen Kind nicht glaubte, das schon mehrfach wegen Ladendiebstahls und Schwarzfahrens bestraft worden war, war ja wohl sonnenklar. Das Mädchen versuchte, als Schutzbehauptung eine anständige und wohl beleumundete Familie in Misskredit zu bringen.

      Nein, es war Unsinn, zu warten, bis das Kind vollständig ausrastete und sie eventuell selbst mit einem Messer bedrohte. Sie brauchte nur an die unheimlichen und aggressiven Blicke zu denken, die ihr der missratene Sprössling zugeworfen hatte, dann fand sie ihre Furcht vor Eskalation berechtigt. Das Kind war es nicht wert, dass sie sich einer Gefahr aussetzte, also musste eine schnelle Lösung her.

      Es war besser, jetzt sofort mit ihrer Vertrauten im Jugendamt zu sprechen. Ja, jetzt gleich Nägel mit Köpfen zu machen, das war der rechte Weg.

      Als Leonie am nächsten Tag aus der Schule kam, stand ein Streifenwagen der Polizei vor dem Haus ihrer Pflegefamilie. Im Hausflur wurde sie von der Pflegemutter erwartet, zwei Polizisten standen hinter ihr und beobachteten sie misstrauisch.

      »Hier sind deine Sachen«, sagte die Pflegemutter und deutete auf eine dicke Sporttasche. »Du ziehst heute aus.«

      Leonie fiel aus allen Wolken.

      »Was?«, rief sie empört. »Ich hab nichts gemacht!«

      »Da ist uns etwas ganz anderes zu Ohren gekommen«, sagte die Schnepfe vom Jungendamt und trat hinter den Polizisten hervor. »Nimm deine Sachen und folge den Polizisten.«

      »Was denn? Was soll ich gemacht haben?« Leonie wurde es flau im Magen. Sie wurde schon wieder abgeschoben, schon wieder hatte sie keine Zeit, sich an ein Zuhause zu gewöhnen und sich heimisch zu fühlen und wieder kam sie sich ungerecht behandelt vor.

      »Mit Gewaltdrohungen macht man sich keine Freunde«, meinte die Jugendamt-Tussi, als wenn sie die Weisheit mit Löffeln gefressen hätte.

      »Was? Ich soll mit Gewalt gedroht haben?«, empörte sich Leonie, sie geriet außer sich. »Die schlägt mich doch jeden Tag! Nicht ich sie, sondern sie mich! Ich kann doch nichts dafür, wenn die Alte eifersüchtig ist!«

      »Eifersüchtig, soso!«, meinte die Jugendamt-Tante. Sie wandte sich an die Polizisten:

      »Begleiten Sie die junge Dame bitte hinaus!«

      Leonie bekam keine Chance, sie wurde in das Polizeiauto gebracht, die Zimtzicke vom Jugendamt setzte sich zu ihr auf die Rücksitzbank. Sie tat Leonie gegenüber so, als sei sie die Verständnisvolle, dabei war sie eine sadistische alte Gewitterziege, der es Freude machte, jemanden zu schikanieren.

      »Leonie, du bekommst eine letzte Chance, versau sie nicht wieder!«

      »Ich hab nichts gemacht!«, beteuerte Leonie lautstark. »Die schlägt mich jeden Tag, weil sie denkt, ich mache ihrem Mann schöne Augen. Jeden Tag ohrfeigt die mich. Als wenn ich …«

      »Du reitest dich mit solchen Behauptungen immer weiter hinein, Leonie«, meinte sie, als wenn sie Ahnung von dem hätte, wie es in der Familie zuging und als wenn sie alles


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