Helle und die kalte Hand. Judith Arendt

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Helle und die kalte Hand - Judith Arendt


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war ein so übermächtiger wie vergeblicher Wunsch gewesen, und jetzt war er endlich wahr geworden.

      Elin wollte alles dafür tun, dass dieses Glück nicht bedroht wurde.

      Sie hatte alles dafür getan.

      Niemand durfte dieses Glück zerstören. Imelda hätte es beinahe geschafft, sie war eine Bedrohung gewesen, und jetzt sollte sie endlich Ruhe geben.

      So sah Elin das.

      Sie setzte sich auf und zog sich schließlich am Waschbecken hoch. Spritzte sich kaltes Wasser ins Gesicht. Ein paar Spritzer von dem Hyaluron-Feuchtigkeits-Booster hinterher und auf die Augen kühlende Pads, dann würde sie einigermaßen okay aussehen. Man durfte ihr die Panik nicht anmerken. Sie durfte sich jetzt nicht gehenlassen.

      Was war der Plan? Hatte sie einen Plan? Es war nicht vorgesehen, dass Imelda plötzlich wieder auftauchte. Elin hatte es in den letzten Monaten fast geschafft, nicht mehr daran zu denken.

      Sie ging auf wackligen Beinen zum Küchenblock, goss sich Wasser aus der Karaffe ein und bemühte sich, die Atmung unter Kontrolle zu bekommen und ihre Gedanken zu ordnen.

      Ganz ruhig. Keine Panik schieben.

      Elin blickte auf ihre zitternden Hände. Sie ging in den großen Wohnraum, legte sich auf die Chaiselongue und drückte sich die Pads auf die Augen. Dann zwang sie sich nachzudenken.

      Wenn die Polizei Imelda aus dem Sand geholt hatte, würde sie doch nicht mehr zu erkennen sein, oder? Wen konnte sie das fragen? Ihre Schwester kannte Leute. Den Polizeipräsidenten. Der wusste so etwas kaum, aber vielleicht war es möglich …

      Sie verwarf den Gedanken.

      Ob Kieran jemanden bei der Polizei kannte?

      Wie auch immer, es würde lange dauern, bis man die Tote identifiziert hatte. Sie war nicht in Dänemark gemeldet, hatte keine Papiere, außerdem hatten sie dafür gesorgt, dass Imelda nicht unter Leute ging. Was sie natürlich doch getan hatte, und das war ein Teil des Problems gewesen.

      Gottlob lebten sie in einer Großstadt, die Nachbarn interessierten sich nicht füreinander. Und hier, in den Neubauvillen, guckten die Leute einander auch nicht ständig über den Zaun. Elin wusste noch nicht einmal, wie die Leute, die neben ihnen wohnten, hießen. Zur Linken eine Diplomatenfamilie, Chinesen, die bekam man nie zu Gesicht.

      Die Villa zur Rechten war erst kürzlich fertiggestellt worden, Sven meinte, ein kinderloses Paar sei dort eingezogen, aber die beiden schienen immer zu arbeiten. Licht sah man nur am späten Abend. Nein, von den Nachbarn hier in Aalborg drohte wohl keine Gefahr.

      Ein philippinisches Hausmädchen, wer scherte sich darum?

      Natürlich würde es Menschen geben, die Imelda erkennen könnten – vorausgesetzt, es gab noch etwas zu erkennen.

      Wie war das eigentlich mit Gesichtsrekonstruktion, fragte sich Elin, zog die Pads von ihren Augen und setzte sich auf. Heutzutage konnten Computer doch schon von nackten Schädeln ablesen, wie ein Gesicht ausgesehen haben musste. Von Menschen, die seit Jahrhunderten tot waren.

      Keine Frage, sollte die Polizei ein wie auch immer geartetes Phantombild von Imelda veröffentlichen, würde irgendjemand sie auch erkennen. Ihre Schwester, die Schwiegermutter und wer weiß wer noch.

      Was würde Sven sagen, wenn er erfuhr, dass ihre Leiche aufgetaucht war?

      Elin schauderte.

      Normalerweise war er auf Reisen, hielt Reden auf diesem Kongress und jenem, ständig, nur in dieser Woche, da war er ausnahmsweise hier.

      Als Imelda bei ihnen anfing, war Sven alles andere als begeistert gewesen – nicht ganz zu Unrecht, wie sich herausstellte. Er war sofort skeptisch gewesen, ob es eine gute Idee war. Schließlich war es Elins Idee und nicht seine.

      Wenn alles gut lief, dann würde die Polizei in dieser Woche kein Phantombild veröffentlichen. Dann blieb die Leiche aus der Wanderdüne eine unbekannte Leiche. Vermutlich würde die Polizei erst einmal die Vermisstenfälle abarbeiten.

      Der Gedanke tröstete Elin, und sie beschloss, alles auf diese Karte zu setzen. Einfach so weiterzumachen. Nicht nervös zu werden.

      Sie durfte nicht zulassen, dass ihre Gedanken wieder verrücktspielten, sich im Kreis drehten, immer schneller, sodass sie den Überblick verlor. Das war ihr einmal im Leben passiert, und es hatte nicht besonders gut geendet.

      Wie sagte ihre Freundin Sara? Aufstehen, Krönchen richten, weitermachen.

      Elin kicherte. Genau so würde sie es machen. Und jetzt würde sie Bertram von ihrer Schwiegermutter abholen. Mit ihm in ein Café gehen und sich etwas gönnen. Ein kleines Törtchen, ein Petit Four oder Macarons. Ein Gläschen Champagner. Und für Bertram würden sie ein hübsches Bilderbuch kaufen, in der Buchhandlung direkt gegenüber dem Café.

      Herrlich.

      Das Leben konnte so schön sein.

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