Western Action Großband Februar 2019 - 1000 Seiten Spannung. Pete Hackett

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Western Action Großband Februar 2019 - 1000 Seiten Spannung - Pete Hackett


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fiel zu Boden. Der Mann drehte sich um seine Achse und fiel seitlich über einen der Steinklötze.

      Die heimtückisch abgefeuerte Ku­gel fuhr John Landers in den Rücken. Er sank vornüber direkt in Lanes Ar­me. Mit einem schrecklichen Aus­druck in den Augen starrte er Lane an. Plötzlich aber wurde sein Körper schlaff und schwer. Ein letzter, flat­ternder Atemzug, dann war Landers tot. Lane hatte nicht mehr die Kraft, ihn festzuhalten. Er ließ ihn zu Boden gleiten, wankte zu einem Stein und setzte sich darauf. Das Gesicht in bei­den Händen vergrabend bemühte er sich, seine auseinanderdriftenden Gedanken zu ordnen. Der Mann, der ihn bis zuletzt vernichten wollte, hat­te ihm das Leben gerettet, indem er die tödliche Kugel auffing. Ein Hohn des Schicksals.

      Renslow trat hinter ihn. Er legte ihm eine Hand auf die Schulter und sagte brüchig: »Du hast es ausgestan­den, Lane. Keine Sorge. Ich konnte mir die Wahrheit bereits zusammenrei­men. Bill Forsyth war eine Ratte. Und nun habe ich aus Landers' Mund ver­nommen, was mir noch fehlte, um endgültig von deiner Unschuld über­zeugt zu sein. Was ist mit Big Jim?«

      »Tot, schätze ich.« Lanes Worte kamen lahm. Um ihn herum wurde es stockfinster, und sein letzter Eindruck war, in einen bodenlosen, pech­schwarzen Schacht zu stürzen.

      *

      Als Lane erwachte, lag er in einem weichen Bett. Jemand beugte sich über ihn. Verständnislos starrte er in das schmale, gelöste Gesicht. Und dann begriff er, dass es Lisas Antlitz war, in das er blickte. Sie lächelte, und ihre weißen, gleichmäßigen Zähne bildeten einen scharfen Kontrast zu ihren roten, verlockenden Lippen. Er sah die makellose Linie ihres feinge­formten Kinns, ihren sonnengebräun­ten schlanken Hals und hörte sie leise sagen: »Du hast zwei Tage lang geschla­fen, Darling. Noch ein paar Tage, und du kannst wieder alleine auf den Bei­nen stehen.« Sie beugte sich über ihn und hauchte ihm einen scheuen Kuss auf die rissigen Lippen. Dann fuhr sie fort: »Es ist alles gut, Lane. Dein Bru­der und mein Dad sind in der Obhut des Doc. Es geht ihnen schon wieder ganz gut. Körperlich werden sie bald wieder auf dem Damm sein …« Ein schmerzlicher Ausdruck huschte um ihren Mund. Aber die unerfreulichen Empfindungen gingen vorüber. Und Lisas Stimme hatte wieder Festigkeit, als sie erneut anhub: »Tex Dudley be­findet sich mit einigen Männern aus der Stadt draußen auf der Bar-T, um aufzuräumen. Schließlich wollen wir doch ein schönes Haus, wenn wir ver­heiratet sind und …«

      Sie brach ab und schaute verblüfft in sein entspanntes Gesicht. Lane war wieder eingeschlafen. Aber sie wusste, dass er der Genesung entgegen­schlief, und ein Funkeln des Glücks spiegelte sich in ihren Augen.

      E N D E

      Die Jagd auf Sean Tetley

      Ein Western von Heinz Squarra

      IMPRESSUM

      Ein CassiopeiaPress Buch: CASSIOPEIAPRESS, UKSAK E-Books und BEKKERpublishing sind Imprints von Alfred Bekker

      © Roman by Author / Cover 2019: Edward Martin

      Redaktion und Korrektorat: Alfred Wallon

      © dieser Ausgabe 2019 by Alfred Bekker/CassiopeiaPress, Lengerich/Westfalen in Arrangement mit der Edition Bärenklau, herausgegeben von Jörg Martin Munsonius.

      www.AlfredBekker.de

      [email protected]

      **

       Jay Durango ist auf der Suche nach den Männern, die Rancho Bravo überfallen haben. Einige der Cowboys wurden bei diesem Angriff verletzt. Durango hat sich geschworen, die Banditen zu finden und sie ihrer gerechten Strafe zuzuführen. Einer dieser Männer ist Sean Tetley, der Sohn des mächtigen Ranchers Tobe Tetley. Er hat diesen Überfall geplant und rücksichtslos umgesetzt. Auch wenn Tobe Tetley weiß, dass sein Sohn nichts taugt, so versucht er dennoch, ihn zu schützen. Aber selbst das hindert Durango nicht daran, für Gerechtigkeit zu sorgen. Denn wer Rancho Bravo angreift, der muss dafür zahlen – selbst wenn Jay Durango selbst sein eigenes Leben riskiert!

       **

      Gedeckt von Mesquite und Scrubbüschen hielt Jay Durango sein Pferd an und blickte in das fruchtbare Tal hinunter, in dem die Ranch lag.

      Die grellen Sonnenstrahlen spiegelten sich in den Fenstern des Haupt- und des Bunkhauses. Im Hof waren ein paar Cowboys damit beschäftigt, ihre Pferde zu satteln. Es waren drei Männer - drei von vierzehn Reitern, die Tobe Tetley noch zur Verfügung standen.

      Jay Durango hatte keine Ahnung, wie viele Männer noch da unten auf der Ranch waren. Aber selbst wenn Tobe Tetley mit seinem Sohn allein sein würde, konnte nur der Tod auf ihn warten, wenn er jetzt ins Tal ritt.

      Die drei Reiter saßen auf und kamen auf ihn zu. Jay Durango saß rasch ab und drängte sein Pferd rückwärts, um es tiefer in den Büschen zu verbergen. Er schlang ihm den Arm um den Kopf, als er den Hufschlag hören konnte.

      Nach ein paar Minuten kamen die drei Reiter den Hügel herauf. Das scharfe Knacken trockener Äste übertönte hin und wieder den Hufschlag. Dann sagte eine Stimme:„Vielleicht weiß der Teufel, was in den Boss gefahren ist. Ich jedenfalls weiß es nicht, und du, Al?“

      „Keine Ahnung“, ließ sich ein anderer der Cowboys vernehmen. „Es hängt aber mit Sean und den anderen zusammen. Sie müssen etwas verbockt haben, als sie die Pferde nach San Angelo brachten. Ich müsste verrückt sein, wollte ich in Erfahrung bringen, was es ist. Lass dir einen Rat geben: Stelle keine Fragen und zeige keine neugierigen Blicke.“

      Jay Durango sah die Hutkronen der Reiter auftauchen und duckte sich. Sie ritten vorbei, ohne ihn zu bemerken. Seine linke Hand, die auf dem Knauf des Messers gelegen hatte, rutschte an seiner Seite hinab. Die Hutkronen der Reiter verschwanden. Ganz langsam wurde der Hufschlag ihrer Pferde leiser.

      Er ließ ein paar Minuten verstreichen. Dann lockerte er den Griff um den Kopf des Pferdes und zog es mit sich aus dem dichten Buschwerk heraus. Als er wieder im Sattel saß und durch das Gestrüpp die Ranch im Tal sehen konnte, war der Hof verlassen, als würde es da unten kein Leben mehr geben. Er blickte noch eine Weile hinunter. Dann lenkte er das Pferd herum und folgte den Spuren der Reiter, die im unübersichtlichen Land am Rande der Wüste verschwunden waren.

      Eine Meile vom Hügel entfernt lenkte Jay Durango sein Pferd nach Westen. Er würde jetzt nach Duncan reiten. Vielleicht erwartete ihn dort eine Enttäuschung, denn Tobe Tetley wusste nun lange genug, dass dort im Jail ein wichtiger Mann saß: Jared Zattig, der Cowboy, der seinen Mordkumpan Connor aus Versehen erschossen hatte. Vielleicht hatten sie die Zeit genutzt und Zattig verschwinden lassen.

      *

      Er hielt das Pferd auf der Bodenwelle an und blickte in die Stadt hinunter. Die Sonne wanderte bereits nach Westen. Jay Durango wusste, dass er von der Stadt aus gesehen werden konnte. Wenn Tetleys Reiter dort waren, würden sie kommen, und er war gegen sie machtlos, weil er außer dem Messer keine Waffe hatte. Aber er musste dieses Spiel wagen, wenn sein Wille, die Männer der Gerechtigkeit auszuliefern, zum Sieg kommen sollte.

      Minuten rannen dahin. Jay Durango spürte immer stärker den Schweiß, der ihm aus allen Poren brach. Er hatte Angst, weil er wusste, dass sie ihn töten würden, konnten sie seiner habhaft werden. Aber die Stadt spie keine Reiter aus.

      Dann sah er ein paar Männer auf der Straße, die sich durch den Ort zog, auftauchen. Sie standen mitten auf der Straße, wurden mehr und mehr und rührten sich nicht.

      Tetleys Reiter waren nicht hier.

      Da sprengte ein Reiter durch die Front Street, aus der Stadt hinaus und kam auf Jay zu. Er griff nach dem Messer, während ihm der Schweiß von der Stirn in die Brauen rann. Doch als er das Messer ziehen wollte, erkannte er den jungen, drahtigen Reiter, der vor einer Staubwolke auf ihn zukam.

      „Dave“, sagte er überrascht, als der Mann vor ihm sein Pferd zügelte. „Wie kommst du hierher?“

      Dave Harmon lächelte, zog den Hut vom Kopf und schlug ihn über das Knie. Staub wirbelte auf.

      „Der


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