Mission Unendlichkeit - Das 1529 Science Fiction Abenteuer Paket. Mara Laue

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Mission Unendlichkeit - Das 1529 Science Fiction Abenteuer Paket - Mara Laue


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Er wurde dominiert von einem Bett in der Mitte mit einem kleinen Tisch daneben, bei dem ein Stuhl stand. Dazu gab es einen schmalen Seitenraum, in dem das Bad untergebracht war. Darin hatte er sich gewaschen und anschließend etwas ausgeruht. Schlafen würde er nicht, solange die Möglichkeit bestand, dass die Roten Hachee ihn um seinen Lohn betrügen wollten.

      Es wäre nicht das erste Mal gewesen, dass jemand das bei ihm versucht hätte.

      Trotzdem war er froh über die Pause in dem verhältnismäßig sauberen Raum.

      Der Summton verstummte, als Isaak die Tür zu dem Raum öffnete.

      Roxane stand dort. Sie lächelte. Ihr Blick wanderte dabei kurz zu seinem Kopf. Nun hatte er wieder eine perfekt rasierte Glatze. Isaak kannte das bereits. Bei den meisten Leuten wanderte der Blick immer erst kurz dort hinauf.

      „Ich hab was für dich“, stellte sie fest. „Darf ich reinkommen?“, fügte sie hinzu, als er keine Anstalten machte die Tür freizugeben. Er nickte und trat einen Schritt zur Seite. Er war angespannt, zögerte aber die Hand auf die Waffe zu legen, um sie nicht zu beleidigen.

      Hinter ihr schloss er die Tür.

      „Also?“, fragte er. Sie schien enttäuscht, dass er direkt zur Sache kam. Vielleicht auch bestürzt.

      „Ich habe hier deine Karten.“ Sie reichte ihm einen Speicherstick, den sie aus ihrer Tasche zog. Sie hatte einen kleinen Beutel dabei. Aus diesem zog sie nun eine Handvoll Chipkarten.

      „Zweihundertfünfzig Alizes“, erklärte sie. Er besah sich die Chips. Die Hologramme waren echt. Auf einigen konnte er das Geld direkt ablesen. Manche Chips hatten kleine Digitalbildschirme, auf denen die aktuelle Geldmenge angezeigt wurde. Er nickte langsam.

      „Zweihundertfünfzig Alizes“, murmelte er. „Mehr ist euch die Vernichtung eures ärgsten Gegners nicht wert?“

      Roxane schnaubte.

      „Vernichtung? Wir haben ihnen wehgetan. Wir werden selbst in einer idealen Welt Jahre brauchen, um sie auszurotten. Und dann? Was glaubst du, was dann ist?“

      Er lächelte verhalten. „Dann ist hier unten Friede und Freude. Bis der nächste Herausforderer kommt.“

      Sie nickte. „So wie wir einst ein Herausforderer waren.“

      „Wie die Terranische Allianz einst die Traniatische Föderation herausforderte.“ Isaak steckte die Chips in seine Manteltasche.

      „Und nun?“, fragte sie schließlich, während Isaak seinen Mantel anzog und sich zur Tür wandte.

      „Werde ich meine Jagd fortsetzen“, erwiderte er und öffnete die Tür.

      „Wer ist es wert, dass man hier unten nach ihm sucht?“

      Sie folgte ihm auf den Korridor.

      „Ich erwarte nicht, dass ihr mich in die Pläne der Roten Hachee einweiht. Also sollte jeder vielleicht bei seinem Beruf bleiben.“

      Er erreichte das Ende des Korridors und bog ab. Inzwischen hatte er den Datenstick in seinen Handcomputer gesteckt und besah sich die Karten, die sie ihm gegeben hatte.

      Sie überschnitten sich teilweise mit denen, die er hatte. In vielem waren sie genauer. Er war zufrieden.

      Er bemerkte, dass Roxane ihm immer noch folgte. Aus den Augenwinkeln sah er, dass sie etwas sagen wollte, Worte in ihrem Kopf wälzte, aber nicht das Richtige zu finden schien.

      Innerlich seufzte er. Er hatte zu tun.

      Schließlich schien Roxane den Mut zu finden, etwas zu sagen.

      „Das hier“, begann sie und Isaak stoppte. Er drehte sich zu ihr um. „Das hier ist noch für dich. Da draußen wirst du es immer wieder brauchen.“

      Sie reichte ihm eine kleine Maske, die man über Mund und Nase stülpen konnte. Wie eine mattschwarze Schale war sie geformt und wurde mit einem Riemen hinten am Kopf befestigt.

      „Die schnellsten Wege führen immer wieder ins Freie. Es wäre doch schade, wenn du erstickst, bevor du erschossen werden kannst.“

      Er lächelte. Sie erwiderte das Lächeln sofort.

      „Danke“, sagte er. Was sollte er auch sonst sagen? Sie hatte Interesse an ihm gefunden. Zumindest hatte er seit einer Weile diesen Verdacht, der sich nun zu bewahrheiten schien. Aber er hatte schlicht keine Zeit für so etwas. Seine alte Rechnung ging vor. Julian Sanders ging vor.

      „Leb wohl“, fügte er noch hinzu und sie nickte. Ihr Lächeln erstarb, als sie erwiderte: „Du ebenfalls. Viel Glück bei deiner Suche.“

      Er wandte sich ab und eilte den Korridor hinunter.

      Isaak schaute sich die Gasmaske genauer an. Sie filterte die Luft für Stunden, Wochen, wenn er nicht zu giftige Dinge durch die Filter sog.

      Glück? Das Glück war immer mit denen, die sich gut vorbereiteten.

      Nach einem kurzen Kontrollblick auf seine Karte bog er erneut ab, öffnete eine Schleuse und trat ins Freie.

      Kapitel 6: Sotus

      Ort: Orbit von Kalagath, äußerer Rand des Galaktischen Kaiserreichs

      Zeit: 4699,1 NSüdK

      Genormte Galaktische Zeitrechnung

      ––––––––

      ZAREN WAR FRUSTRIERT, weil ihm der Dratikaner schon wieder entkommen war. Ihm war klar, dass, wenn er es nicht bald schaffte die Informationen zu beschaffen, seine Position gefährdet wurde. Die Kaiserliche Wache, die „Hände der Kaiserin“, erfüllte Aufträge, ein Scheitern wurde nicht in Betracht gezogen. Im Moment schlenderte er durch die Gänge zu den Arrestzellen.

      *

      KIRA NELPERIK SEUFZTE, sie war kurz davor zu verzweifeln. Sie saß in einer Kaiserlichen Arrestzelle und konnte nicht darauf hoffen, noch lange zu leben. Sie wusste nur zu gut, wie die Kaiserlichen mit Gefangenen umzugehen pflegten. Genau genommen wunderte sie sich, dass sie noch lebte. Sie war auf mehreren Planeten des Kaiserreichs zum Tode verurteilt worden für ihre Söldnertätigkeit gegen das Kaiserreich im Grenzkrieg.

      Der einzige Grund dafür, dass sie noch nicht tot war, war ihrer Ansicht nach, dass die Kaiserlichen dachten, sie wüsste etwas von Wert. Sie musste lächeln bei dem Gedanken daran, wie sie sie enttäuschen würde. Alles, was ihr bisher passiert war, seit ihr Auftraggeber im Grenzkrieg verloren hatte, eignete sich höchstens für ein Drehbuch eines mittelmäßigen Holo-Dramas. Die Grenzkriege waren eine Reihe von Konflikten gewesen, bei denen sich das Kaiserreich kleinere Nachbarsysteme einverleibt hatte. Diese wiederum hatten Söldner wie Kira angeworben, um sich angemessen zu verteidigen. Meist vergeblich.

      Sie hatte die Schlacht um Kali‘Taral nur überlebt, weil sie bei geeigneter Gelegenheit ihre Kleidung mit einer Einheimischen getauscht hatte und man sie so in die Lager der gefangenen Zivilisten gesteckt hatte. Seitdem war sie auf der Flucht gewesen und hatte versucht sich durch


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