Die Reise Des Schicksals. Chris J. Biker

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Die Reise Des Schicksals - Chris J. Biker


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dich als Braut haben wird, wird ein sehr glücklicher Mann sein. –

      Goldener Falke wandte ihr ein Lächeln voller Zuneigung.

      -Ich denke, wir sollten früh mit dem Bau des Tipis anfangen – kicherte di Grossmutter, während sie sich vorbereiteten, hinauszutreten.

      Sie erreichte das Zentrum des Lagers, wo das Heilige Feuer brannte und ein kleiner Altar, auf welcher ein Büffelschädel, eine Pfeife und eine Schüssel mit der roten Tinktur bestanden, für die Zeremonie errichtet wurde.

      Der Schamane lud sie ein, mit verschränkten Beine zu sitzen, während alle Mitglieder des Stammes, die die schönsten Kleider trugen, jene für die grossen Feiern, schlossen sich in einem breiten farbigen Kreis um ihnen. Der Mann zündete die Pfeife an und zog ein Zug, dann blies er auf das Maul des Büffelschädels, indem er es in einer Rauchwolke hüllte, er tauchte den Finger in der Tinktur ein und zeichnete eine rote Linie auf die Stirn des Schädels. Seine Stimme erhob sich in ein Heiliger und günstig stimmender Gesang und sein Körper fing zu tanzen an, vor das Mädchen, mit Bewegungen, die ein Büffel darstellten und, jedes Mal als er sich ihr näherte, setzte die Mutter ihr Salbeiblätter auf dem Schoss.

      Dann bat der Schamane sie in der Art einer Frau zu sitzen, welche sie geworden war, mit beiden Beinen auf einer Seite. Die Mutter löste ihr die Haaren auf, während der Mann, nachdem er ihr die Stirnfranse weggeschoben hatte, zeichnete auch auf ihre Stirn eine rote Linie, welche sich durch den Ansatz ihrer Haare erstreckte. Sie wurde mit dem Heiligen gelben Blütenstaub gesegnet, indem sie die Purifikation und die weibliche Macht erhielt, um Wohlstand und Gesundheit an ihrem Volk zu bringen, die sie mit Freude und Hingabe feierten.

      Die Düfte der Gemüse, der Suppen und des Fleisches, welche in der Zwischenzeit langsam auf der Glut grilliert wurden, wurden im ganzen Lager verbreitet und kündigten die Einseitigkeit des Festmahls an.

      Während sie neben ihre beste Freundin, Roter Mond, Platz nahm, dachte das Mädchen über die Wörter der Mutter nach. Sie schloss ein Moment lang die Augen, um ihr Herz zu hören, das Bild, welches sich offenbarte, liess es pochen, sie öffnete erneut die Augen und… die Vision war genau dort, vor ihr, und sah sie zufrieden an. Es war Blasender Wind…

      Hübsch und charismatisch, von ziemlich hoher Statur und mit definierten Muskeln, verliehen ihm seine dunklen Augen ein magnetischer Blick und die schönen Züge seines Gesichts waren von langen schwarzen Haaren umrahmt. Sie war seit ihrer Kindheit in ihn verliebt. Sie lächelte ihn schüchtern an und er erwiderte das Lächeln mit einem Augenzwinkern.

      Die Feier zu Ehren von Goldener Falke erwies sich als ein wahrer Erfolg: die Speisen waren köstlich und die Stimmung friedlich und fröhlich.

      -Denkst du, dass er sich eines Tages erklären wird? – fragte sie seiner Freundin.

      -Hast du Zweifel darüber? – antwortete ungläubig Roter Mond. –Siehst du nicht, wie er dich ansieht?

      Blasender Wind konnte seine Augen nicht von ihr lassen und sie schien es wirklich zu schätzen.

      -Riechst du es nicht? – fragte Roter Mond sie, indem sie die Luft mit der Nase einatmete.

      -Was denn? – fragte Goldener Falke.

      -Der Duft der Liebe! – Roter Mond lachte, den Kopf schüttelnd. -Ich bin einer Meinung mit deiner Grossmutter, wenn sie sagt, dass man das Tipi für deine Hochzeit bald gebaut werden müsste!

      Während die zwei Jugendlichen mit dem Austausch von Blicke und Lächeln weiterfuhren, näherte sich Falkenauge zum Jungen und fragte ihn, wann er sich denn erklären würde.

      -Wenn ich von meiner Vision zurückkehre – vertraute ihm Blasender Wind an.

      -Ich bin mir sicher, dass sie es sehr schätzen wird – kommentiere der Freund.

      -Ich hoffe, dass die Reihe nicht zu lang vor ihrem Tipi sein wird – verriet mit einem Schatten von Besorgnis der junge Mann.

      -Ich bezweifle, dass jemand so viel wagt! – antwortete Falkenauge, lachend.

      Alle junge Männer wussten, dass sie ihn gefiel und wegen dem Respekt wo er im Stamm genoss, hätte niemand es gewagt, ihn bei der Eroberung dieser jungen Frau herauszufordern, auch weil die beiden sich seit ihrer Kindheit ausgewählt haben…

      Mit 15 Jahre, hatte Blasender Wind bereits das Zeug dazu, ein grosser Krieger zu sein: ausgezeichneter Bogenschütze und Reiter, er war zweifellos der beste Jäger des Stammes.

      Mit dem Eintreffen der Pubertät, kam auch der wichtigste Moment seines Lebens, die Suche der Vision.

      Sein Vater, Gefleckter Hirsch, lud ihn ein, um das Feuer ihres Tipis zu sitzen, während seine Mutter, Tanzender Fluss, eine Satteltasche mit Vorräte auffüllte. Der Mann füllte die Pfeife auf und mit einer feierlichen Geste bat er sie dem Himmel und der Erde an, dann zündete er sie an und fing an zu sprechen.

      -Mein Sohn, für alle Männer kommt die Zeit für die Suche der Vision. Kein Mann wird jemals sich selbst sein, wenn er noch nicht die eigene Vision hatte. – Er machte eine Pause für ein langer Zug, dann übergab er die Pfeife am Sohn und fuhr fort.

      -Du wirst dich in ein Heiliger Ort isolieren, du wirst in Einsamkeit wachen, fastend, 4 Tage lang und du wirst geduldig warten, um durch einen Traum oder einer Vision, dein Beschützergeist zu erhalten, welcher dich durch das Leben führen wird. –

      Der Junge hörte die Wörter der Vater in respektvoller Stille zu.

      Gefleckter Hirsch leerte die Pfeife aus und hing sie an der Wand des Tipis auf, dann wandte er sich erneut dem Sohn zu.

      -Schlafe jetzt, morgen, mit der aufgehender Sonne, wirst du dich für die Reise vorbereiten. –

      Der Junge nickte mit dem Kopf und zog sich in seinem Schlafplatz für die Nacht zurück.

      Mit den ersten Lichter des Morgengrauens, begab er sich zu der “Hütte des Schweisses” für eine reinigende Sauna. Dann machte er sich auf dem Weg zum Heiligen Ort, wo er für den Erhalt der Vision ausgewählt hatte.

      An der dritten Nacht in Einsamkeit, wurde ihm diese gewährt.

      Im Himmel ein grosser silberner Mond wachte über ihn, er hatte die innere Ruhe erreicht, er war eins mit Mutter Erde und Vater Himmel, das Bild war klar, die umgebende Welt war ein riesiges Meer, von Norden näherte sich eine Gestalt, laufend über den Gewässern: es war ein Wolf.

      Ein Geräusch lenkte ihn von dem so sehr begehrten Ziel ab. Resigniert öffnete er die Augen, wenige Meter von ihm entfernt stand denselben Wolf, von rotblondem Fell. Sie schauten sich für einige Sekunden, welche endlos erschienen, in die Augen. Ein unheimliches Kribbeln schlug ihm durch den Körper als er sein Spiegelbild in den Augen des Tieres sah. Er blieb bewegungslos, während ein leichter Windhauch seine Haut und das Fell des Wolfes streichelte. Von der Angst paralysiert, hielt er den Atem an und betete innig den Grossen Geist an, verschont zu bleiben.

      Wie er sein Unbehagen gefühlt hätte, wich das Tier einige Schritte zurück, und bevor es ging, stiess er ein Heulen aus, welches über das ganze Tal widerhallte. Dann verschwand es, in der Dunkelheit der Nacht.

      Es war ein sehr starkes Erlebnis gewesen, er war glücklich und dankbar, aber er konnte nicht schlafen.

      Mit den ersten Sonnenstrahlen, bereitete er sich vor, ins Lager zurückzukehren, er legte ein paar Meter zurück und etwas lockte seine Aufmerksamkeit an, er beugte sich, um es aufzusammeln, es war ein Wolfszahn. Er hielt es fest in der Hand, indem er sein Blick voller Dankbarkeit am Himmel richtete, dann verstaute er es mit Sorgfalt in seinem Medizinbündel und fuhr mit seiner Reise fort.

      Das rötliche Licht des Himmels filtrierte durch die Flanke des Tipis von Blasender Wind, indem es das Eintreffen der abendlichen Dämmerung ankündete.

      -Die Sonne geht bald unter – sagte der Junge, indem er die höhere Öffnung ansah, dann wandte er sich den Eltern zu und informierte sie über seine Entscheidung, sich Goldener Falke zu erklären.

      Tanzender Fluss stand auf und begab sich zu einem Korb, gewonnen von der Verflechtung


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