Butler Parker Staffel 7 – Kriminalroman. Günter Dönges

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Butler Parker Staffel 7 – Kriminalroman - Günter Dönges


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      »Gewiß, Madam. Dort sind Sie in besten Händen. Ich werde Mister Dee von Ihrem Anruf verständigen. Und ich erlaube mir, Ihnen für die Zukunft viel Glück zu wünschen.«

      Sie bedankte sich und legte auf. Parker griff nach dem Telefonbuch und suchte sich gleich an Ort und Stelle die Adresse und Telefonnummer einer gewissen Arlene Andrews heraus. Diese Fakten notierte er sich in seinem Kopf, um anschließend die Bürobarracke zu verlassen. Parker fand, daß er genau zur richtigen Zeit die Tuscon-Gebrauchtwagenfirma besucht hatte. Der Anruf von Miß Andrews bot neue Möglichkeiten, die man unbedingt nutzen mußte.

      Als. Parker ins Freie trat, um zu seinem hochbeinigen Monstrum zu gehen, erlebte er allerdings eine mehr als peinliche Überraschung.

      Der abgesägte Lauf einer Schrotflinte wurde auf ihn gerichtet. Hinter dieser Flinte stand ein Mann namens Ben, der auf dem Grundstück von Lew Wesson nicht gerade auf die feine englische Art gehandelt hatte …

      »Sie ersparen es hoffentlich einem alten, müden und relativ verbrauchten Mann, daß er die Hände hochnimmt«, sagte Parker zu Ben, »ich beuge mich durchaus Ihrem Argument in der Gestalt dieser Schrotflinte.«

      »Damit haste wohl nicht gerechnet, wie?« Ben grinste tückisch. Man sah es ihm an, daß er am liebsten jetzt und hier abgedrückt hätte.

      »Ich bin in der Tat ein wenig überrascht«, räumte der Butler ein, »handelt es sich um einen Zufall, daß Sie mich hier trafen?«

      »Nee, Alter. Alles berechnet! Seitdem Sie Ihren Hotelbau verlassen haben, waren wir hinter Ihnen her!« Ben hatte seinen Mobster-Jargon aufgegeben und sprach wieder wie ein normal-höflicher Mensch.

      »Sie sind nicht allem?«

      »Lieber nicht, Parker.« Ben grinste. »Ein Bursche mit Ihren Tricks macht wachsam!«

      Hinter Ben erschien ein zweiter Mann. Wahrscheinlich gehörte er zum Wachpersonal von Lew Wesson. Er hatte seine rechte Hand in die Tasche seines Jacketts gesteckt. Da diese Tasche sich erheblich aus beulte, lag der Schluß nahe, daß die Hand eine Schußwaffe umklammerte.

      Bevor Parker weitere Fragen stellen konnte, erschien Dave, zwar noch mitgenommen und deutlich angeschlagen, aber voller Zorn. Er marschierte auf Parker zu und wollte ihn mit seinem Handrücken schlagen. Ben – Parker nicht aus den Augen lassend – trat etwas zur Seite, damit er besser zulangen konnte.

      Dave hob Arm und Hand.

      »Hoffentlich haben Sie sich das sehr genau überlegt«, sagte Parker eindringlich, aber sehr leise.

      Dave ließ die Hand in der Luft und schaute wie hypnotisiert in die grauen Augen des Butlers. Knapp eine Sekunde lang dauerte dieser Blick, dann hüstelte Dave Dee und senkte verlegen den Kopf.

      »Was ist denn, Junge?« fragte Ben überrascht.

      »Schon gut«, meinte Dave Dee und hüstelte erneut, »hat sich erledigt.«

      »Du bist vielleicht ’ne Flöte«, wunderte sich Ben sichtlich, »hast du etwa Angst vor diesem Burschen?«

      »Laß mich in Ruhe«, herrschte Dave Dee seinen Freund Ben an, dann wandte er sich ab und verschwand wieder zwischen den Gebrauchtwagen.

      »Dann eben nicht.« Ben sah Dave Dee für einen kurzen Moment nach und kümmerte sich dann wieder um Parker. »Los, Parker, kommen Sie! Wir machen ’ne kleine Spazierfahrt in Ihrem Wagen.«

      »Ich erlaube mir, dankend zu akzeptieren«, erklärte Parker. »Darf man fragen, wohin diese Ausfahrt gehen soll?«

      »Abwarten!« Ben kam sich sehr überlegen vor, »los, gehen Sie schon rüber zu Ihrem komischen Schlitten.«

      Sie ließen den Butler nicht aus den Augen, als sie zum hochbeinigen Monstrum hinüberwechselten. Parker blieb abwartend vor seinem Privatwagen stehen, der früher einmal als Taxi in London seinen Dienst getan hatte. Dieser eckige und hochbeinige Wagen war nach Parkers Plänen und Wünschen umgebaut worden. Er enthielt eine Anzahl mehr oder weniger liebenswürdiger Überraschungen, doch davon konnten die beiden Männer noch nicht einmal etwas ahnen.

      »Sie übernehmen das Steuer«, sagte Ben zu Parker, »ich setz mich nach hinten. Und du, Clay, bleibst neben Parker, damit er keine Zicken macht.«

      »Wird Mister Dee sich an dieser Ausfahrt nicht beteiligen?« erkundigte sich Parker.

      »Der kümmert sich um Joe.« Ben grinste, »Sie müssen diese beiden Trottel ja ganz schön reingelegt haben, Parker.«

      »Sie überschätzen meine bescheidene Wenigkeit.«

      »Tun Sie doch bloß nicht so, Parker! Sie haben es faustdick hinter den Ohren!«

      »Sie lassen mich beschämt erröten, Mister Ben!«

      Parker setzte sich vor das Steuer, Clay nahm neben Parker Platz und Ben kletterte in den Fond des Wagens. Da die Trennscheibe versenkt war und scheinbar nicht existierte, konnte Ben sich direkt an den Butler wenden.

      »Wir fahren erst mal rauf in Richtung San Fernando«, sagte er, »nette Gegend da oben. Man ist da so schön unter sich!«

      Parker ließ den Motor anspringen und fuhr an. Er wandte sich höflich an Clay, der sich vorgebeugt hatte und das Instrumentenbrett fast bewundernd ansah.

      »Ist etwas?« erkundigte sich Parker.

      »Sieht ja fast aus wie im Cockpit von ’nem Düsenriesen«, meinte Clay grinsend, »was sollen alle diese Hebel, Kippschalter und Knöpfe?«

      »Die Marotte eines alten, müden und relativ verbrauchten Mannes«, sagte Parker sein Sprüchlein herunter, »wenn Sie so wollen, ein liebenswertes Steckenpferd, Mister Clay!«

      Womit Parker keineswegs übertrieben oder gar gelogen hatte …

      Die Gegend war tatsächlich einsam, und man war unter sich. Gut ausgebaute Asphaltstraßen führten immer höher hinauf in die bizarre Bergwelt. Tannenwälder wechselten ab mit nacktem Fels und einem schier undurchdringlichen Strauchwald. Der Verkehr auf der Höhenstraße war jetzt um die Mittagszeit nur sehr gering.

      Parker merkte an Clay, daß sie bald ihr Ziel erreicht haben mußten. Ben hingegen blieb gelassen und ruhig. Das Schrotgewehr lag griffbereit über seinen Knien. Für sein Gefühl konnte es keine bösen Überraschungen mehr geben.

      »Darf ich noch einmal auf gewisse Vorfälle zurückkommen?« fragte Parker.

      »Dürfen Sie, Parker, aber biegen Sie in die nächste Seitenstraße ein. Sie geht rauf zu ’ner alten Mine. Vergessen Sie das Abbiegen nicht, sonst bekommen Sie Ärger mit mir!«

      »Ich werde mich selbstverständlich nach Ihren Wünschen richten, Mister Ben. Um aber auf die bewußten Vorfälle noch einmal zurückzukommen, Auf wessen Konto geht, wie es in Ihren Kreisen ja wohl heißt, der Tod Mister Teddy Colmans?«

      »Ist denn das noch wichtig?« Ben lachte leise. »Hauptsache, der Boy redet nicht mehr.«

      »Zeichneten die Herren Dave Dee und Joe für dieses Verbrechen verantwortlich?«

      »Sieht so aus!« Ben hob die Schultern, »warum interessiert Sie das überhaupt noch? Anfängen können Sie damit ja doch nichts mehr.«

      »Weil Sie mich, umzubringen gedenken?«

      »So ungefähr! Wissen Sie, Parker, wir von der »Schlangenbrut« lassen uns nicht gern ins Handwerk pfuschen.«

      »In welches spezielle Handwerk, Mister Ben? Mädchenhandel?«

      »Machen Sie sich doch nicht lächerlich«, meinte Ben und grinste, »was würde dabei schon groß herausspringen.«

      »Also kein Mädchenhandel, wie ich feststellen darf.«

      »Wollen Sie mir die Würmer aus der Nase ziehen?« Ben lachte laut. »Für wie dumm halten Sie mich eigentlich, Parker, he? Unsere Masche ist top secret. Und wer auch nur andeutungsweise quasselt, der ist bereits erledigt!«

      »Darf


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