Christina, Band 2: Die Vision des Guten. Bernadette von Dreien

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Christina, Band 2: Die Vision des Guten - Bernadette von Dreien


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      Christinas Inkarnationen

      In einem unserer Gespräche erwähnte Christina, dass sie sich in einer vorangegangenen irdischen Inkarnation am Ende des 19. Jahrhunderts für die Menschenrechte eingesetzt habe. In weiteren Gesprächen in den Jahren 2015 bis 2017 kommen wir immer mal wieder auf das Thema früherer Inkarnationen zu sprechen. Ich habe den Eindruck, dass je weiter ich mein eigenes Bewusstsein entfalte, Christina mich umso mehr in ihre Erkenntnisse einweiht.

      Christina ist sich darüber bewusst, dass sie eine reife, kosmisch erfahrene Seele ist. Zugleich aber ist sie sich darüber bewusst, dass sie ihre zahlreichen Erfahrungen hauptsächlich außerhalb der dreidimensionalen Sphären gesammelt hat. Das heißt, sie ist irdisch gesehen eine noch junge Seele und noch vergleichsweise wenig vertraut mit dem Dasein als Erdenmensch. Völlig unerfahren ist sie jedoch nicht. Im Herbst 2017 sagt sie, sie könne sich heute an fünf menschliche Vorleben auf diesem Planeten erinnern, wovon zwei in bereits sehr frühen Zeiten stattfanden. Eine dieser beiden frühen Inkarnationen habe sie – übrigens gemeinsam mit ihrer heutigen Zwillingsschwester Elena – in Atlantis zugebracht.(4)

      Aus der jüngeren Zeit sind ihr drei vorangegangene menschliche Inkarnationen bewusst, die allesamt eine gezielte Vorbereitung für ihre derzeitige Aufgabe als Christina darstellten. Die folgenden Ausführungen haben mich einmal mehr stark berührt und mir ebenso auch einmal mehr aufgezeigt, wie sehr doch alles zusammenhängt und wie letztlich alles unausweichlich einem großen göttlichen Plan folgt.

      Von ihren drei vorbereitenden irdischen Inkarnationen, so führt Christina aus, haben zwei zeitlich parallel stattgefunden, und zwar zwischen Mitte des 19. bis zum ersten Drittel des 20. Jahrhunderts. Diese beiden parallelen Inkarnationen seien weiblich gewesen. Eine davon habe der Erforschung der Naturwissenschaften gedient, und die andere habe sich mit Philosophie beschäftigt sowie sich auch für gesellschaftspolitische und soziale Themen engagiert und einen Großteil ihres Lebens in Indien zugebracht. Im Dreidimensionalen seien sich diese beiden Frauen nie begegnet, doch beendeten beide ihren Aufenthalt fast zeitgleich in den 1930er-Jahren.

      In einem unserer Gespräche aus dem Jahr 2016 erwähnt Christina, dass auch meine Seele gleichzeitig in jenem weiblichen Körper der Philosophin und Frauenrechtlerin inkarniert war.

      «Was genau meinst du damit?», frage ich verblüfft.

      «Es bedeutet, dass wir beide damals eine gemeinsame Inkarnation erlebt haben. Man könnte dies auch Doppelinkarnation nennen. Deine Seele und meine Seele waren in ein und demselben Körper inkarniert, und auf diese Weise haben wir gemeinsame Erfahrungen gesammelt und unsere Erlebnisse miteinander geteilt. Dies war eine Vorbereitung für unsere aktuellen Inkarnationen als Mutter und Tochter.»

      Ich bin zunächst wieder einmal sprachlos. Schon wieder habe ich zwei für mich völlig neue Aspekte der Seelenwanderung dazugelernt: erstens, dass eine Seele sich zeitgleich in mehreren Körpern inkarnieren kann (= Parallelinkarnationen), und zweitens, dass sich mehrere Seelen zeitgleich in demselben Körper inkarnieren können (= Doppelinkarnation).

      Bei Parallelinkarnationen besteht das Ziel gemäß Christina darin, dass die Seele binnen kürzester Zeit möglichst viel lernen kann. Die beiden Menschen seien sich meist sehr ähnlich, da es sich ja um dieselbe Seele handle, sozusagen um eine Art Kopie voneinander. Diese Ähnlichkeit beziehe sich allerdings nicht auf das äußere Aussehen, sondern auf die innere Persönlichkeitsstruktur sowie auf die ähnlichen Aufgaben, welche die beiden Menschen gemeinsam haben. Dabei sei es nicht unbedingt erforderlich, dass sich Parallelinkarnationen im Dreidimensionalen tatsächlich begegnen, denn sie können sich auch so gegenseitig unterstützen und sind durch das Höhere Selbst ohnehin immer miteinander verbunden.

      Ich freue mich insbesondere über den Gedanken, dass Christina und ich in unserer gemeinsamen Doppelinkarnation schon vor über hundert Jahren als Autorin tätig waren und anscheinend etliche Bücher verfasst haben. Christina weist jedoch auch darauf hin, dass wir damals gewisse Fehler begangen hätten. Diese sollten wir nun dieses Mal tunlichst vermeiden.

      Schließlich führt sie weiter aus, dass ihre dritte und letzte vorangegangene Inkarnation männlich gewesen sei und in der Zeit des Zweiten Weltkrieges stattgefunden habe. Dort habe sie sich unter anderem im Untergrund in einer Widerstandsbewegung gegen die Obrigkeit engagiert. In allen drei Inkarnationen aus der jüngeren Zeit machte sich Christina mit wichtigen irdischen Gegebenheiten vertraut. So studierte sie einerseits als Naturwissenschaftlerin die dreidimensionalen Naturgesetze, und zum anderen verschaffte sie sich durch politischen Aktivismus einen persönlichen Einblick in die Mechanismen der auf diesem Planeten herrschenden politischen, sozialen und religiösen Strukturen. Möglicherweise seien es noch mehr Inkarnationen gewesen, ergänzt sie, aber diese seien ihr derzeit nicht bewusst.

      Ihre letzte Inkarnation habe bis zum Ende der 1990er-Jahre gedauert, bevor sie dann im Jahre 2001 umgehend wieder als Christina von Dreien und als meine Tochter geboren wurde. Was meine Seele betrifft, so brauchte ich nach unserer Doppelinkarnation vor meiner aktuellen Inkarnation anscheinend eine kleine Pause von fast vierzig Jahren.

      Ich empfinde es als sehr bewegend, wenn ich mir vergegenwärtige, dass Christina und ich bereits einen intensiven gemeinsamen Lernprozess hinter uns haben. Dabei steht es für mich außer Frage, dass ihre Seele deutlich reifer und erfahrener ist als meine. Dennoch sieht es ganz so aus, als sei unsere gemeinsame Aufgabe im gegenwärtigen Leben schon von langer Hand vorbereitet worden und als hätten wir in unserer gemeinsamen Inkarnation sozusagen schon einmal unser Zusammenwirken eingeübt.

      Wahrlich gibt es anscheinend für uns alle einen großen, sich durchaus über mehrere Menschenleben hinweg erstreckenden göttlichen Plan. Anscheinend haben wir alle das Privileg und die Chance, in jeder unserer irdischen Inkarnationen nächste Schritte zu gehen, Neues dazuzulernen und bestimmte Aufgaben zu erfüllen. Kein Mensch wird als unbeschriebenes Blatt geboren, sondern jeder hat seine ganz persönliche Geschichte hinter sich und seine ganz persönliche Bestimmung vor sich. Wie wünschenswert es doch wäre, wenn die heutigen Eltern und Lehrpersonen insbesondere die Kinder unserer Zeit dazu ermutigen und aktiv dabei unterstützen würden, diese größeren Zusammenhänge zu erkennen!

      Ich kann mir mittlerweile gut vorstellen, dass auch ich erst allmählich zu meiner eigentlichen Berufung in diesem gegenwärtigen Leben finden werde und dass für mich wohl noch einige Aufträge anstehen, von denen ich derzeit keine Ahnung habe. Natürlich frage ich mich auch, inwiefern ich später ein Teil von Christinas Mission sein werde, und ich freue mich darauf, dass die Zeit es mir offenbaren wird. Denn eines weiß ich inzwischen sicher: Die wichtigsten Stationen meines Lebensweges sind in meinem Seelenplan bereits festgeschrieben, und die Helfer in meinem geistigen Team werden zur rechten Zeit die erforderlichen Einfädelungen vornehmen, so dass ich Möglichkeiten bekomme, meine nächsten Schritte zu gehen. Dass diese Unterstützung bestens klappt, wird sich in Zukunft immer wieder bewahrheiten – bei der Veröffentlichung unseres Buches, bei den Wegkreuzungen mit Menschen, denen wir sonst wohl niemals begegnet wären, aber auch beim Loslassen von Menschen, wenn das gemeinsame Wegstück zu seinem Ende gekommen ist. Nicht zuletzt auch bei meinen eigenen inneren Lernprozessen und Erkenntnissen spüre ich immer klarer die liebevolle Führung und Begleitung aus der geistigen Welt. Immer mehr lerne ich, das Leben in Vertrauen und in Leichtigkeit auf mich wirken zu lassen, ohne ständig alles selbst durchplanen und durchorganisieren zu müssen.

      Diese neue Lebenseinstellung fühlt sich ausgesprochen gut an. Ich vertraue darauf, dass sich alles ergeben und dass alles gut werden wird, und zwar viel konstruktiver und wirksamer, als ich es mit bloßem Verstand je bewerkstelligen könnte. Zum ersten Mal in meinem Leben verstehe ich nun ganz bewusst, was es heißt: im Fluss des Lebens zu sein.

      Ein ähnliches Thema greifen wir bei anderer Gelegenheit noch einmal auf. Ich frage Christina, ob eine frühere gemeinsame Doppelinkarnation der Grund dafür sei, dass wir uns manchmal einem anderen Menschen besonders verbunden und nahe fühlen, so, als seien wir mit ihm seelenverwandt.

      Christina


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