Auf zwei Planeten (Science-Fiction). Kurd Laßwitz

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Auf zwei Planeten (Science-Fiction) - Kurd Laßwitz


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      »Schade, schade, daß Sie morgen schon fortgehen!« sagte La zu Jo. »Von der Sonnennähe müssen Sie uns noch einmal erzählen!«

      »Wenn's einmal recht kalt ist!«

      »Und All? Hat man nichts mehr von ihm gehört?« fragte Grunthe.

      »Nichts! Auch bei wiederholten Besuchen des Südpols hat man keine Spuren mehr gefunden, keine Aufzeichnungen. Und nun, Gott befohlen! Auf Wiedersehen morgen vormittags!«

      Jo schüttelte den Deutschen die Hände, und alle Martier wiederholten die Begrüßung. Dann zogen sie sich zurück. Nur La und Se blieben noch einige Minuten und redeten ihren Gästen zu, ihre Reise nicht im Winter zu wagen, sondern mit ihnen nach dem Mars zu gehen.

      »Lassen Sie sich durch Jos Erzählung nicht bange machen«, sagte La lächelnd. »Wir nehmen jetzt soviel Richtschüsse mit, daß wir allen Hindernissen schleunigst ausweichen können. Die Gefahr lag ja früher darin, daß man auf der Erdoberfläche landen und von dort abreisen mußte; jetzt aber haben wir auf beiden Planeten Stationen außerhalb der Atmosphäre.«

      »Solche Besorgnisse würden uns nicht abhalten«, sagte Grunthe ernst. »Wir hoffen ja später mit der Hilfe Ihrer Landsleute auf den Mars zu reisen.«

      »Und was hält Sie denn ab, schon jetzt mit uns zu kommen?« fragte Se.

      »Die Pflicht«, erwiderte Grunthe.

      La und Se schwiegen einen Augenblick. Dann sagte Se mit einem Blick auf Saltner:

      »Es gibt auch eine Pflicht gegen die Freunde.«

      »Die Pflicht der Dankbarkeit gegen unsre Retter wird mir stets heilig bleiben«, sagte Grunthe, »aber im Falle des Widerstreits entscheidet die ältere –«

      »Oder die höhere«, fiel La ein, »und das werden wir schon noch untersuchen.«

      »Das wissen Sie ja«, sagte Saltner herzlich, »daß ich nichts lieber täte, als mit Ihnen zu gehen, wohin's auch immer wäre.«

      »Mit wem denn?« scherzte La. »Wir wohnen leider auf dem Mars dreitausend Kilometer voneinander.«

      »Das ist nicht so schlimm«, erwiderte Saltner. »Sie haben dort gewiß so schnelle Beförderungsmittel, daß man einen Tag hier und einen da sein kann. Und das hat auch seine guten Seiten.«

      »Das ist reizend«, rief Se. »Sie passen ausgezeichnet auf den Mars. Wenn wir Sie nun beim Wort nehmen?«

      Se und La warfen sich einen Blick des Einverständnisses zu. Dann faßten sie jede einen seiner Finger und sagten gleichzeitig:

      »Gebunden.«

      Saltner machte ein etwas verdutztes Gesicht, da er nicht recht wußte, was das bedeuten sollte.

      »Wieso?« fragte er. »Was soll das sein?«

      »Ein Spiel!« rief La, und beide sahen ihn so sonderbar und freundlich an, daß ihm ganz seltsam ums Herz wurde.

      »Gehen's«, sagte er etwas verlegen, »Sie wollen mich gewiß zum besten haben. Was muß ich denn jetzt tun?«

      »Das wird sich schon finden. Recht liebenswürdig sein müssen Sie!« sagte Se. »Und jetzt gute Nacht! Sie müssen morgen zeitig aufstehen, eigentlich schon heute, der Flugwagen nach der Außenstation geht um ein Uhr.«

      »Auf Wiedersehen morgen am abarischen Feld!« rief La.

      Und beide nickten ihm freundlich zu, grüßten Grunthe und schwebten mit ihrem leichten, gleitenden Schritt nach der Tür. Die Wolke glühender Funken wogte um Se, und über den schlanken Formen ihres Halses schimmerte der zarte Regenbogen ihres Haars. Über Las Haupt glänzte es wie ein Heiligenschein, und aus ihren tiefen Augen fiel ein langer Blick auf Saltner zurück. Dann schloß sich die Tür. Die Feen der Insel waren verschwunden.

      Saltner stand noch lange stumm und blickte nach der geschlossenen Tür. Was meinten sie wohl? Wie sollte er sie verstehen? Und welche von beiden – –

      Dann drehte er sich auf dem Absatz herum und pfiff leise vor sich hin.

      »Das ist gescheit«, sagte er, »die scheinen halt nicht eifersüchtig. Aber – am Ende ist das gar nicht sehr schmeichelhaft für mich. Wer kann sich auch gleich bei den Feen auskennen? Kommen Sie, Grunthe, wir wollen soupieren.«

      Die beiden Männer zogen sich in ihr Zimmer zurück, aßen zu Abend und sprachen dabei hin und her über die Frage, ob sie imstande sein würden, dem Wunsch der Martier zu widerstehen und am Pol zurückzubleiben.

      »Ich ging schon gern hin«, sagte Saltner endlich, »aber von Ihnen geh ich nicht, alter Freund. Und nun sehen Sie zu, was Sie durchsetzen.«

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