Ausgewählte Briefe. Augustinus von Hippo

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Ausgewählte Briefe - Augustinus von Hippo


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XLI. (Nr. 87.) An Emeritus. 251

       XLII. (Nr. 93.) An Vincentius. 259

       XLIII. (Nr. 95.) An Paulinus und Therasia. 296

       XLIV. (Nr. 98.) An Bonifatius. 303

       XLV. (Nr. 105.) An die Donatisten. 311

       XLVI. (Nr. 106.) An Macrobius. 323

       XLVII. (Nr. 108.) An Macrobius. 324

       XLVIII. (Nr. 110.) An Severus. 342

       XLIX. (Nr. 111.) An Viktorianus. 346

       L. (Nr. 120.) An Consentius. 354

       LI. (Nr. 122.) An seine Mitbrüder und Mitkleriker sowie das gesamte Volk 369

       Fußnoten. 371

      Ausgewählte Briefe

      Bibliographische Angaben:

      Vorrede In: Des heiligen Kirchenvaters Aurelius Augustinus ausgewählte Briefe / aus dem Lateinischen mit Benutzung der Übers. von Kranzfelder übers. von Alfred Hoffmann. (Des heiligen Kirchenvaters Aurelius Augustinus ausgewählte Schriften Bd. 9-10; Bibliothek der Kirchenväter, 1. Reihe, Band 29-30) Kempten; München : J. Kösel, 1917 (Commentary, Deutsch). Unter der Mitarbeit von: Ottmar Strüber

      Titel Version: Ausgewählte Briefe (Erster Teil) (BKV) Sprache: deutsch Bibliographie: Ausgewählte Briefe (Erster Teil) In: Des heiligen Kirchenvaters Aurelius Augustinus ausgewählte Briefe / aus dem Lateinischen mit Benutzung der Übers. von Kranzfelder übers. von Alfred Hoffmann. (Des heiligen Kirchenvaters Aurelius Augustinus ausgewählte Schriften Bd. 9-10; Bibliothek der Kirchenväter, 1. Reihe, Band 29-30) Kempten; München : J. Kösel, 1917 Unter der Mitarbeit von: Ottmar Strüber

      Vorrede

      Die Bedeutung der Briefe eines Geistesriesen wie Augustinus für seine innere Entwicklung ist allzu bekannt, als daß über die Notwendigkeit ihrer Herausgabe und Übersetzung noch viele Worte zu verlieren wären.

      Augustinus’ Briefe behandeln philosophische Themata, Abstellung von Mißbräuchen, innerkirchliche Kontroversen, Kämpfe gegen Irrlehren und Irrlehrer. Der gesamte uns vorliegende Briefwechsel umfaßt nach der Maurinerausgabe (Editio tertia Veneta 1797) 270 Briefe, von denen 223 von Augustinus selbst geschrieben, 47 an ihn gerichtet sind. Die neue, unter den Auspizien der kaiserlichen Akademie in Wien erschienene und von Al. Goldbacher besorgte Ausgabe im Wiener Corpus scriptorum ecclesiasticorum hat bisher zwei neue Briefe bringen können, Nr. 92a an Cyprianus und Nr. 173a an Deogratias und Theodorus, und Nr. 185a, das Bruchstück eines Briefes an Bonifatius; ein weiterer neuer Brief findet sich bei Morin in der Revue Bénéd. 18, 1901, 241—256; er ist gerichtet an den Abt Valentin, den Adressaten von Nr. 214 und 215. Die Briefe haben sehr verschiedenen Umfang, vom kurzen Briefchen bis zur langausgedehnten, von Augustinus selbst als ,Buch' bezeichneten Abhandlung. Die Adressaten wohnen in aller Welt, doch sind es meist Afrikaner.

      Die beiden Bände der Übersetzuelng der Briefe stellen zunächst eine Neubearbeitung der Übersetzung, die Kranzfelder für die zweite Auflage der Kirchenväter veranstaltet hatte, dar. Während dieser seiner Übersetzung noch die Maurinerausgabe zugrunde legte, ist in dieser Neubearbeitung Goldbachers Textgestaltung benützt worden; an nicht wenigen Stellen ergab sich aus der anders gestalteten Textrevision die Notwendigkeit der Änderung einer Übersetzung. Einige Briefe sind neu beigegeben worden, die Briefe Nr. 16, 17. 37, 50 und 58. Bei der Nachprüfung der Übersetzung ergab S. X sich ferner, daß in Kranzfelders Übersetzung öfters halbe oder gar ganze Zeilen weggefallen waren; auch dieser Mangel wurde beseitigt. Die Zitate wurden alle nachgeprüft und ihre Zahl erheblich vermehrt. Kirchen- und Dogmengeschichtliches verdanke ich den Werken von Knöpfler (Lehrbuch der Kirchengeschichte 19105) und Bardenhewer (Patrologie 19103). Einiges verdanke ich Cunninghams englischer Übersetzung der Briefe (A select library of the Nicene and Post-Nicene fathers of the Christian Church, New-York 1892). Für die Auswahl bezw. Beibehaltung der einzelnen Briefe war vielfach entscheidend Thimme: Augustin, Ein Lebens- und Charakterbild auf Grund seiner Briefe. 1910.

      Lebhaft bedauere ich, daß Goldbachers Einleitung, die nach einer freundlichen Mitteilung des Verlages des Corpus im Manuskript druckfertig vorliegt, noch nicht erschienen ist.

      Der zweite Band der Briefe ist schon fertiggestellt und folgt demnächst.

      Neustadt (Schles.), Januar 1917.

      Dr. Alfred Hoffmann.

      Erstes Buch.

       Briefe von Augustins Bekehrung (386) bis zu seiner Erhebung zum Bischof von Hippo (395).

      I. (Nr. 3.) An Nebridius

      Geschrieben im Jahre 387.

       An Nebridius.

      Inhalt. Nach seiner wunderbaren Bekehrung hatte Augustinus als Lehrer der Rhetorik zu Mailand noch den Schluß des Schuljahres, der mit dem Beginn der Weinlese zusammenfiel, abgewartet und dann sich nach Cassiciacum auf das Landgut seines Freundes Verecundus zurückgezogen1. Sein Freund Nebridius war ihm nicht dorthin nachgefolgt, obwohl er seine Sinnesänderung teilte und sich gleich ihm zur Taufe vorbereitete. Hier in Cassiciacum, also noch vor seiner Taufe, schrieb Augustinus seine Schriften gegen die Akademiker, vom glückseligen Leben, die Soliloquien und auch die Briefe an Nebridius. In den Bekenntnissen sagt Augustinus von seiner damaligen wissenschaftlichen Tätigkeit, sie sei zwar in den Dienst Gottes getreten, habe aber noch die Schule des Stolzes geatmet. In diesem Briefe tadelt Augustinus den Nebridius, daß er ihn nach der Lektüre der Schrift über das glückselige Leben einen Glückseligen genannt habe. Glückselig könne man nicht sein, so lange man sich über so viele Dinge in Zweifel und Unwissenheit befinde. Es folgen Bedenken gegen die Atomenlehre der Epikureer. Sodann erklärt Augustinus, die Glückseligkeit bestehe in der Freiheit der Seele von der Herrschaft der Sinne. Zum Schluß kommt noch eine grammatikalische Glosse.

       1.

      Magst du es mir nun sozusagen durch deine Schmeicheleien angetan haben oder mag sich die Sache in Wirklichkeit so verhalten, das weiß ich nicht genau. Denn es kam so plötzlich, und ich habe noch nicht hinreichend überlegt, wie weit ich trauen darf. Du bist gespannt, was ich damit sagen will. Was meinst du wohl? Beinahe hättest du mich überzeugt, nicht gerade, daß ich glückselig sei — denn das ist allein der Anteil des Weisen —, aber doch, daß ich gewissermaßen glückselig sei. So sagen wir auch vom Menschen, er sei gewissermaßen ein Mensch, im Hinblick auf den Menschen, wie Plato ihn gezeichnet hat; so nennen wir auch gewissermaßen rund oder viereckig, was sich unserem Blicke darbietet, obwohl es weit von dem nur wenigen bekannten mathematischen Begriffe des Runden oder Viereckigen entfernt ist. Ich habe nämlich deinen Brief bei Licht nach dem Abendessen gelesen. Die Zeit des Schlafengehens war da, aber der Schlaf wollte nicht kommen. Im Bette liegend dachte ich lange darüber nach und hielt mit mir selbst,


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