Frühchristliche apologetische Schriften. Группа авторов

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aus Eisen, teilweise aus Ton: bis ein Stein vom Berge sich ablöste ohne Zutun von Menschenhänden und die Bildsäule auf den eisernen und tönernen Füßen traf und letztere stückweise zertrümmerte und zugleich Eisen und Ton, Erz, Silber und Gold in Stücke zerschlagen wurden, wie Spreu, wie Staub auf einer Sommertenne, und es wehte der Wind durch sie hin, so daß nichts von ihnen übrig blieb. Und der Stein, welcher die Bildsäule zerschmetterte, ward zu einem großen Berg und erfüllte die ganze Erde 5. Wo gibt es einen Ort auf der Erde, welchen nicht Christi Namen in Besitz genommen hat? Wo die Sonne aufgeht, wo sie untergeht, wo der Nordpolstern sich erhebt, wo der Südpolstern sich neigt, das alles hat die Majestät des verehrungswürdigen Namens erfüllt, und mögen auch noch in einigen Gegenden die ersterbenden Glieder des Götzendienstes zucken, so ist es doch soweit, daß alle Länder vollends gereinigt werden und dieses verderbenbringende Übel von Grund aus beseitigt wird. Was antwortet die Weissagung der Propheten über den Stein der Götzendiener, von dem sie sagen: thoes ek petras? Wem hat sich der Stein entgegengestellt oder wem genutzt? 6. Dieser heilige Stein aber, das heißt Christus, stützt entweder die Grundlagen des Glaubens oder [verbindet], als Eckstein hingestellt, die Glieder zweier Wände in gleichmäßiger Harmonie, das heißt, er vereinigt die Kraft des Alten und Neuen Bundes in einen oder verbündet sicherlich die Verschiedenheit von Leib und Seele, indem er die Unsterblichkeit dem Menschen überträgt oder er verkündigt das Gesetz oder gibt Zeugnis wider die Sünder oder, was vorzüglicher ist, er zerschmettert die Bildsäule des Teufels, damit, wenn er überwunden, zu Boden gestreckt und in Asche und Flammen verwandelt worden, der Berg seiner Hoheit errichtet werde und ein reines Herrschaftsgebiet entstehe.

      7. Ihr nun, allerheiligste Kaiser Konstantius und Konstans, auch die Kraft eures verehrungswürdigen Glaubens müssen wir anrufen. Über die Menschen erhebt sich und von irdischer Vergänglichkeit geschieden verbindet sich zum Bündnis mit himmlischen Dingen, wer in allen seinen Handlungen soweit möglich den Willen des höchsten Gottes befolgt. « Nur» wenig fehlt noch, daß der Teufel durch eure Gesetze vollständig zu Boden gestreckt daliege, daß die verhängnisvolle Ansteckung nach Ausrottung des Götzendienstes aufhöre. Dieser Giftsaft ist geschwunden und von Tag zu Tag erlischt immer mehr die Wesenheit unheiliger Begierde. Richtet auf das Banner des Glaubens, die Gottheit hat es euch anvertraut. Durch die Gunst des erhabenen Gottes seid ihr Sieger geworden über alle eure Feinde, durch deren Werk das römische Reich entehrt wurde. Das Zeichen des verehrungswürdigen Gesetzes richtet auf, bestätigt, veröffentlicht, was von Nutzen sein möge. Es sei segensvoll und glückbringend für den Staat, daß ihr unter Scharen getöteter «Perser» das feindliche Heer niedergeworfen habt. «Euch» Glückliche hat Gott teilnehmen lassen an seiner « Herrschergewalt» und seinem Machtwillen, die Vernichtung des Götzendienstes und die Zerstörung der heidnischen Tempel hat die gnädige Majestät Christi euren Händen anvertraut. Er stellte sich geistigen Übeln entgegen, ihr habt irdische Übel bewältigt. Richtet auf die Triumphzeichen des Sieges, es möge eine großartige Aufschrift von Triumphen vorangetragen werden. In Frohlocken über die Vernichtung des Heldentums jauchzet stärker, jauchzet getrost. Euer Glück verbindet sich mit Gottes Macht, zum Heile der Menschen habt ihr unter dem Kampfführer Christus gesiegt.

      21. Symbol der Bacchischen Mysterien

      1. Alle Symbole der heidnischen Religion sollen der Reihe nach zur Sprache gebracht werden zum Nachweis, daß der nichtswürdigste Feind des Menschengeschlechtes von den heiligen und verehrungswürdigen Weissagungen der Propheten dies auf seine wahnsinnigen und schuldbefleckten Freveltaten übertragen hat. 2. Wir finden nämlich, daß so gesagt wird: aiai dikeros dimorfe34 ! Dieser euer Gott ist nicht zweigestaltig, sondern vielgestaltig: in viele Erscheinungsformen nämlich verändert sich die Gestalt des vergifteten Mundes. Er ist der Basilisk und Skorpion, welcher durch die sicheren Fußtritte der Gläubigen zertreten wird, er die boshafte Schlange, deren Haupt die getäuschten Sterblichen suchen, er der gewundene Drache, welcher an einem Haken einhergeführt wird, der als Gefangener eingesperrt wird. Dieser euer Gott wird mit dem Haarbüschel der Lernäischen Schlange geschmückt. Siehst du, wie dem durchbohrten Herrn die Schar sterbender Schlangen nachfolgt? Warum läßt du so stets neu entstehende Schlangen hervorwimmeln? Warum setzt du dich aus einem unerschöpflichen Nachwuchs von Freveltaten zusammen? 3. Wir haben deinen Todesgang kennen gelernt, wir wissen, mit welchen Mitteln das Gift deiner Kunst beseitigt wird. Wir trinken Christi unsterbliches Blut, das Blut Christi vereinigt sich mit unserm Blut. Das ist das heilsame Mittel gegen deine Frevel, «das» täglich von dem35 gefährdeten Volke Gottes den tödlichen Giftsaft entfernt. Wer hat diesen Gott, den sie beklagen, mit Hörnern gesehen? Was sind das für Homer, mit deren Besitz er prahlt? Andere Hörner sind es, welche der Prophet auf Geheiß des Heiligen Geistes erwähnt, welche du, Teufel, auf dein beflecktes Antlitz übertragen zu können glaubst. 4. Woher suchst du dir Schmuck und Ruhm? Die Hörner zeigen nichts anderes an, als das Zeichen des verehrungswürdigen Kreuzes. Durch das eine ausgebreitete und aufgerichtete Horn dieses Zeichens wird die Welt erhalten, die Erde festgegründet und aus dem Gefüge der beiden36 , welche an den Seitenflächen laufen, wird der Osten berührt, der Westen unterstützt, so daß der ganze Erdkreis mit dreifacher Festigkeit gesichert ist und Fundamente von unvergänglicher Grundlage für das zusammengefügte Werk bestehen. Dieses Geheimnis hat uns die verehrungswürdige Weissagung des Propheten mitgeteilt. Wir finden nämlich bei Habakuk so geschrieben: “Seine Macht hat die Himmel gewoben und seines Ruhmes ist voll die Erde und sein Glanz wird dem Sonnenlichte gleich sein. Hörner37 werden sein in dessen Händen, und dort ist gefestigt die Macht seines Ruhmes, und er wird seine Liebe erweisen. Es wird sein Wort ergehen und vorausgehen seinen Schritten. 5. Sehet die verehrungswürdigen Hörner des Kreuzes, sehet den unsterblichen Höhepunkt heiliger Macht, sehet das göttliche Gefüge eines glorreichen Werkes. Du, Christus, erhältst Weltall und Erde mit ausgebreiteten Händen, Du das himmlische Reich, auf Deinen unsterblichen Schultern ruht unser Heil, Du, Herr, trägst das Zeichen ewigen Lebens, Du verkündigst uns dies mit verehrungswürdiger Eingebung durch die Propheten. Es sagt nämlich Isaias:”Siehe, geboren ist euch ein Sohn, Herrschaft ruht auf seinen Schultern, und sein Name heißt Bote des großen Entschlusses". 6. Das sind die Hörner des Kreuzes, durch welche alles in gleicher Weise aufgerichtet und zusammengehalten wird, diese Hörner benutzt das Menschenleben zum Heile. Damit Amalech besiegt würde, hat Moses mit ausgebreiteten Händen diese Hörner nachgebildet; um leichter zu erlangen, was er dringend erbat, machte er sich aus einem Baum ein Kreuz. Zu diesen Hörnern eilet mit großer Geschwindigkeit, zu diesen Hörnern flüchtet in demütiger Verehrung, an diese Hörner mögen euch heften Gerechtigkeit, Gleichmut. Schamhaftigkeit, Barmherzigkeit, Geduld, Glaube, damit ihr die verehrungswürdigen Zeichen voraustragt, euch der Majestät einer geheiligten Stirne freut und des Begräbnisses wie des Lebens Christi teilhaftig werdet.

      22. Symbol bei Isis, Attis oder Adonis

      1. Wir bringen auch ein anderes Symbol vor, um die Frevel eines befleckten Sinnes zu enthüllen. Von ihm muß die ganze Beschaffenheit besprochen werden, damit allgemein feststehe, daß die göttliche Anordnung und Verfügung durch verkehrte Nachäffung des Teufels entstellt wurde. In irgendeiner Nacht wird das Götterbild rücklings auf eine Tragbahre gelegt und mit Wehklagen, die sich auf die Scharen verteilen, betrauert. Wenn sie dann an dem eingebildeten Klagegeschrei genug bekommen haben, wird ein Licht hereingebracht. Hierauf wird der Hals aller, welche weinten, gesalbt; nach dieser Salbung flüstert der Priester folgendes in langsamem Gemurmel: θαρρεὶτε μύσται τοῦ θεοῦ σεσωσμένου. ἔσται γὰρ ἡμῖν ἐκ πόνων σωτηρία (Habt guten Mut, ihr Eingeweihte des erlösten Gottes; denn es wird uns Erlösung von den Leiden) .

      2. Warum munterst du die Elenden zur Freude auf? Warum drängst du die getäuschten Menschen zum Frohlocken? Welche Hoffnung, welches Heil versprichst du in verhängnisvollem Wahn? Warum verführst du sie mit einer falschen Vorspiegelung? Deines Gottes Tod ist bekannt, sein Leben kommt nicht zum Vorschein; über seine Auferstehung hat nie eine göttliche Weissagung sich ausgesprochen noch hat er sich den Menschen nach seinem Tod gezeigt, damit man ihm glauben würde. Keine Proben dieser Tat hat er vorausgesandt, nicht durch vorausgehende Belege angezeigt, daß er dies tun werde. 3. Du begräbst ein Götterbild, beklagst ein Götterbild, trägst ein Götterbild aus dem


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