poesie.exe. Sasa Stanisic

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poesie.exe - Sasa  Stanisic


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schmeckte nach Brandy und Magie

      Sie schmeckte nach kandiertem Mondlicht

      Er schmeckte nach Datteln und Gewürz

      Er schmeckte nach Brandy, Kraft und Gewürz

      Er schmeckte nach gezuckerten Datteln

      Er schmeckte nach einer Spur Nelken

      Ihre Haut fühlte sich an wie weicher Satin

      Ihre Haut fühlte sich an wie makellose Seide

       Strg + F Sex

      Ein Lächeln umspielt seine Lippen

      Er beugt sich hinab zu ihren Lippen

      Sie presst ihre Lippen zusammen

      Sie leckt an seiner Lippe

      Er beißt in seine Lippe

      Er hört seinen Namen auf ihren Lippen

      Seine Lippen streichen über ihre Schläfe

      Ihre Lippen öffnen sich

      Ihre Zungenspitze fährt über ihre Lippe

      Sie fließt aus ihrer Haut hinaus

      Die Hitze seiner Haut verbrennt ihr Hirn

      Die Sonne auf ihrer Haut lässt sie seufzen

      Sie stöhnt in seine Haut

      Ihre Haut trägt seine Spuren

      Sein Daumen kreist auf ihrer Haut

      Das kühle Wasser berührt ihre Haut

      Ihre Haut bewegt sich mit jedem Atemzug

      Seine Finger kriechen über ihre Haut

       Die Kreativität, Jesus mit dem unerschütterlichen Grundvertrauen eines Kindes und es ist niemand mehr da, der zugucken könnte.

      Die Kreativität wird aufhören zu existieren, und nur Jesus mit dem unerschütterlichen Grundvertrauen eines Kindes kümmert es. Mit der letzten noch aufzubringenden Kraft, dem Patronus hinterher, geht er bis zur Abbruchkante der Kohlemine. Die Luft schmeckt nach frisch gefallenem Regen, bei jedem Schritt knackt der Untergrund und es ist niemand mehr da, der zugucken könnte. So kommt er zum Endgegner, die letzte Seite des Buches. Da steht Jesus, kann sich kaum noch auf den Beinen halten und weiß, dass es das Richtige ist. Dieses Aufeinandertreffen scheint nie zu Ende zu gehen und danach hat jeder andere Informationen darüber, dass es so enden musste. Was bleibt, ist diese Aufzeichnung und wir werden unseren Kindern davon erzählen.

      Die Kreativität. Wie hätten wir es besser machen können?

      Dann macht die Schlange einen Schritt nach vorne und du machst das Handy aus. Du jammerst leise, knackst mit den Knöcheln und du weißt, wie es weitergeht. Muss ja irgendwie.

       Liebe

      schon eine Weile geschrieben haben

      Leid erst im Herbst eindeutig erkennbar

      Derzeit bemühe ich mich noch

      um Lust,

      etwas Liebe

       Guten Appetit

      Die Abendessenszeit kommt und geht, dekorativ ins Bett gehen und wie immer vergessen, sich zu erinnern. Am Wochenende zu Großem bestimmt! Und aufgewacht, nur gezuckt, kaum aufgeblickt, so wie immer Hallo gesagt, aus den Staubflocken unter dem Bett

      den Himmel gezogen.

      Dann wieder in einer Wolke verschwunden. Im Dunkeln das Geräusch wie das Schließen der Nacht. In Gedanken ein Leben ohne Abendessen, Witze und finstere Miene und, ohne es zu merken, ist Mittwoch.

      Etwas sagen, irgendetwas, und selbstverständlich erklären, dass es nichts Neues gibt. Nichts tun, nur warten, fernsehen, im Staubsauger verschwinden und wieder sitzen. Der Nachmittag ein loses Tau, ein harmloser Scherz, nichts von Bedeutung. Natürlich nicht. Natürlich nicht.

      Und es wird Donnerstag.

       Nussbaum aus Edelstahl

      Vollständig mit weißem Linoleum beschichtet (hübsch und minimalistisch. Nichts Überflüssiges). Erinnerung unscharf. Trotzdem der einzige Ausweg.

      Vor Monaten hatte man nur grüne Baumwipfel und den endlosen Himmel.

       Kein Gedicht

      das ist kein gedicht, das ist ein geschichtsroman

      das sind bühnenaufgänge

      das ist kein gedicht, nur eine ansammlung von aktivitäten

      das ist kein gedicht, das sind puppenspiele

      das ist kein gedicht, das ist ein fingerglied

      das ist kein gedicht, das ist die benutzerkennung

      das ist kein gedicht, das ist die naturschützerin

      das ist kein gedicht, das ist die kulturgeschichte

      das ist kein gedicht, das ist ein vorort

      das ist kein gedicht, das ist eine frechheit

       Die halbe Wahrheit

      Tage besonders voll, Minuten entfernen

      Wasser Wasser Hitze Wasser Formen Flamme, bis eine breiige

      Soße entsteht.

      Einmal waschen, abtrocknen. Warm und leicht hineinlegen mit der Soße übergießen

      leicht

      edelsüß zugedeckt

      sofort gut, nicht zu weich

      bis die Masse etwas bindet. Dazu passen.

      Wasser waschen. Wasser wässern. Wasser abspülen.

      edelsüß

       Anmeldung

      wohlerhalten deklamieren

      Bären vertreiben

      gewohnheitsmäßig trainieren

      wie mein Yogalehrer links einsetzen

      dabei darwinistisch befriedigen und

      Regale erkämpfen

       nie, manchmal, immer

      vorstehen entstehen niederbrennen vorantreiben ausrasten

      wachsen auflaufen umschlagen umgestalten durchboxen

      aktivieren blinken belaufen umschreiben rauben

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