Das Herz hat seine Gründe, die der Verstand nicht kennt. Blaise Pascal

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Das Herz hat seine Gründe, die der Verstand nicht kennt - Blaise Pascal


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(107)

      Ungerechtigkeit

      Sie haben kein anderes Mittel zur Befriedigung ihrer Begierde gefunden, als anderen Unrecht zu tun. (108)

      Der Prediger11 zeigt auf, dass der Mensch ohne Gott hinsichtlich aller Dinge in Unwissenheit und zwangsläufig unglücklich ist. Denn es heißt unglücklich sein, wenn man will und nicht kann. Der Mensch will nun aber glücklich und bezüglich einigem an Wahrheit Gewissheit haben, und dennoch kann er einerseits nicht wissen und andererseits kann er auch das Verlangen nach Wissen nicht austilgen. Nicht einmal zweifeln kann er. (110)

      Elend

      Salomo und Ijob haben das Elend des Menschen am besten gekannt und am besten davon gesprochen: Der eine war der glücklichste, der andere der unglücklichste Mensch; der eine wusste um die Vergänglichkeit der Freuden aus Erfahrung, der andere um die Wirklichkeit der Übel. (22)

      Elend

      Die Zerstreuung ist das Einzige, was uns über unser Elend hinwegtröstet, und dabei ist sie doch gerade unser größtes Elend. Denn sie ist es ja, die uns grundsätzlich davon abhält, über uns selbst nachzudenken, und sie lässt uns, ohne dass wir es merken, in die Irre laufen. Ohne sie würden wir in Langeweile versinken, und diese Langeweile würde uns dazu zwingen, ein zuverlässigeres Mittel zu suchen, um ihr zu entkommen. Doch die Zerstreuung verschafft uns Amusement und bewirkt, dass wir, ohne es zu merken, zu Tode kommen. (33)

      7 »Es bleibt nichts mehr, was uns wirklich gehörte; was wir unser Eigen nennen, gehört der Kunst [ist ein Kunstprodukt].« (Cicero, De finibus, 5, 21) – Aufgrund von Senatsbeschlüssen und des Votums des Volkes werden Verbrechen begangen.« (Seneca, Epistulae, 95) – »Wie uns einst die Laster zu schaffen machen, so machen uns nun die Gesetze zu schaffen.« (Tacitus, Annales, III,25).

      8 »Da er die Wahrheit, die ihn frei macht, nicht kennt, ist es für ihn von Nutzen, dass er getäuscht wird.« (Augustinus, De civitate Dei, IV,27). Pascal zitiert hier nicht ganz korrekt, offensichtlich aus dem Gedächtnis, denn die entsprechende Stelle lautet exakt: Cum veritatem qua liberetur inquirat, credatur ei expedire quod fallitur. »Während er nach der Wahrheit, die ihn frei macht, forscht, glaubt man, dass es ihm nützt, wenn er getäuscht wird.«

      9 Das Kloster Port Royal war das Zentrum der religiösen Strömung des »Jansenismus«. Um dieses Kloster herum bildete sich auch eine Gemeinschaft von Laien, die mit dieser Ausprägung des Katholizismus, die im Anschluss an Augustinus die Souveränität der Gnade Gottes betonte, sympathisierten. Blaise Pascal war eine führende Gestalt dieser Bewegung.

      10 Vgl. Weish 5, 14: »Die Hoffnung des Frevlers […] wird schwinden […] wie die Erinnerung an einen flüchtigen Gast

      11 Gemeint ist das Buch Kohelet im Alten Testament.

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