Seewölfe - Piraten der Weltmeere 179. Fred McMason

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Seewölfe - Piraten der Weltmeere 179 - Fred McMason


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nichts, auch durch das Spektiv erkannte er nichts als eine wildzerklüftete, felsige Hügellandschaft.

      „Kann mir wirklich nicht vorstellen, daß hier jemand lebt“, meinte Vermeulen. „Wovon sollen die denn existieren?“

      „Vielleicht von der Jagd, vom Robbenfang oder vom Fischen.“

      Gerade als Vermeulen das Spektiv absetzte, sah er ebenfalls ganz deutlich eine Bewegung bei den Felsenlöchern. Er zuckte zusammen, aber auch er vermochte nicht zu sagen, was sich da bewegt hatte.

      „Ja, es stimmt“, sagte er nachdenklich. „Hier lebt wirklich jemand, auch wenn es nur Tiere sind.“

      Die Bewegungen wiederholten sich allerdings nicht, und so war Vermeulen nach einer weiteren Stunde auch wieder beruhigt. Vielleicht war es doch nur ein Tier gewesen, das einmal aufgetaucht und dann wieder verschwunden war.

      Er schickte de Jong ebenfalls nach unten, damit er sich ausruhen konnte.

      Er selbst blieb an Deck, stieg einmal auch in die Wanten, um Ausschau zu halten, und gab es dann auf, als er nichts entdeckte.

      Stunden später erschienen die anderen Männer an Deck und fielen heißhungrig über das her, was der Koch zubereitet hatte.

      Danach wollte Vermeulen das Beiboot zu Wasser lassen, um an Land die Felsenhöhlen zu erkunden, aber das Wetter zog ihm einen dicken Strich durch die Rechnung.

      Es briste wieder auf. Zuerst fegten kurze, harte Böen bis in die Bucht, der Himmel verdunkelte sich zusehends, und dann begann es aus den grauen Wolken weiß zu rieseln.

      Beißender, eisiger Wind fegte Schneeschauer durch die Bucht, die immer dichter wurden. Innerhalb kurzer Zeit begann das Wasser in der stillen Bucht zu brodeln und zu kochen, und hohe Wellen türmten sich auf.

      Vermeulen fluchte laut.

      „Zum Teufel, auch noch auflandiger Wind!“ schrie er durch das Tosen und Heulen. „Bringt den zweiten Anker auch noch aus, sonst hängen wir in den Klippen!“

      Die „Godewind“ war wieder herumgeschwoit, so daß ihr Heck jetzt zum Land zeigte. Der Sturm riß und zerrte an der Trosse.

      Die Männer ließen die Ankertrosse weiter durchslippen, damit ihr Schiff besseren Halt durch den Anker hatte, und setzten etwas später den zweiten Buganker.

      Dann wurde es dämmrig, und das Schneetreiben nahm zu. An Deck verstand man sein eigenes Wort nicht mehr, so heulte und brüllte der Wind, der die Schneeschauer jetzt waagrecht durch die Luft trieb.

      Vermeulen blickte besorgt zum Land hinüber, das jetzt kaum noch zu sehen war. Diese Bucht erwies sich jetzt bei auflandigem Wind als tödliche Falle mit ihren zahlreichen Klippen. Aber er hatte auch nicht damit gerechnet, daß der Wind so plötzlich umspringen und ausgerechnet in diese Ecke der Bucht hineinpfeifen würde.

      Hielten die beiden Ankertrossen nicht, dann würde es die „Godewind“ hart in die Klippen, zumindest aber auf den steinigen, felsigen Strand jagen – und dann waren sie verloren.

      Immer wieder ließ er die Trossen überprüfen. Das Schiff bebte und ächzte, aber es hielt sich auf Legerwall, obwohl der Sturm noch an Heftigkeit zunahm.

      Dann brach die Nacht endgültig herein, und es wurde stockfinster.

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