Seewölfe - Piraten der Weltmeere 409. Roy Palmer

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Seewölfe - Piraten der Weltmeere 409 - Roy Palmer


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gehalten, Sie zu verständigen, Señor Capitán, wenn Sie das; äh – von einem einfachen Decksmann akzeptieren.“

      „Natürlich, und ich bin dir dankbar, Gasparo. Ist auch de Vallejo unterrichtet?“

      „Ja, der Erste hat’s ihm gesagt. Hören Sie, wie er tobt, unser Generalkapitän?“

      „Allerdings.“ Cubera beschrieb eine einladende Geste, und Pepe trat näher auf ihn zu. „Wo sind jetzt die beiden Schiffe der Engländer? Und wie sieht es auf unseren Galeonen aus?“

      Pepe atmete heftig, er vermochte seiner Erregung kaum Herr zu werden. „Sie laufen nach Westen ab, aber wer weiß, was sie jetzt wieder aushecken. An der Pinne des Dreimasters mit dem kaputten Fockmast steht eine Frau – ja, eine Frau. Ein richtiges Teufelsweib, wirklich, sie muß den Teufel im Leib haben. Ich habe schon viel erlebt, aber so was – nein, so was noch nie. Wir haben selbst schwere Treffer einstecken müssen, darunter solche in der Wasserlinie der Steuerbordseite, wie ich schon sagte. Unsere drei anderen Galeonen haben diese fürchterlichen Wurfbomben, Brand- und Explosionspfeile sowie Drehbassenfeuer hinnehmen müssen und sind ebenfalls angeschlagen, wenn auch nicht so schlimm wie wir.“

      „Das habe ich geahnt.“

      „Die Engländer kämpfen wie die Berserker, Señor Capitán.“

      „De Vallejo wollte es nicht glauben. Täusche ich mich, oder haben wir bereits leichte Schlagseite nach Steuerbord?“

      „Jetzt ja, Sie irren sich nicht.“

      „Es wird noch zunehmen“, sagte Cubera. „Wir haben alle Hände voll damit zu tun, unsere Verletzten zu versorgen, die Toten zu bergen und die gröbsten Schäden zu beheben, sonst gehen wir auf Grund. De Vallejo kann nicht weiterkämpfen.“

      „Er wird es aber trotzdem tun, fürchte ich.“

      „Wir werden es vereiteln.“

      „Wir, Señor Capitán?“

      „Du bist weiterhin auf meiner Seite, Gasparo?“

      „Jawohl. Ich tue alles, was Sie mir befehlen.“

      „Gut, dann hör zu“, sagte Cubera. „Wir brauchen weitere Helfer – und so viele Handfeuer- und Blankwaffen wie irgend möglich.“

      „Die besorge ich aus dem Waffendepot.“

      Cubera wollte die Koje verlassen, aber plötzlich durchflutete ihn eine neue Welle des Schmerzes. Er sank auf sein Lager zurück. Der kalte Schweiß brach ihm aus, und er atmete schnell und unregelmäßig.

      Besorgt beugte sich Pepe Gasparo über ihn. „Señor Capitán, fühlen Sie sich nicht wohl?“ Santa Maria, dachte er, Fortuna, steh ihm bei, daß er uns nicht stirbt.

      Cubera bemerkte, wie hilflos der Mann war, und lächelte ihm aufmunternd zu. „Es geht schon wieder. Es ist – nur die verflixte Blessur. Sie bereitet mir einige Schmerzen.“

      „Sie müssen ruhen.“

      „Und warten? Bis alles zu spät ist?“ Cubera schüttelte den Kopf. „Unmöglich, Gasparo. Wir müssen so schnell wie möglich raus aus dem Schlamassel. Es liegt bei uns, ob wir mit einem blauen Auge davonkommen oder sterben.“

      Ja, dachte Pepe, er hat recht, und auch Fortuna ist nicht allmächtig.

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