Albertis Bedeutung als Architekt und »l’uomo universale« der Frührenaissance steht außer Frage. Sein beruflicher Werdegang und sein theoretisches Denken sind jedoch nur unzureichend erschlossen. Dieser Band gibt Einblick in Albertis biographisches und historisches Umfeld und berücksichtigt sein gesamtes schriftstellerisches und bauliches Œuvre. Er vermittelt eine umfassende Kenntnis von Albertis architektonischem Hauptwerk »De re aedificatoria« und die dort entwickelten revolutionären Thesen: die neue Rolle des Architekten, das neue Bild der Stadt, die visionäre Skelettbautheorie. Darüber hinaus wird Albertis allgemeine Theorie der Schönheit erstmals vollständig hergeleitet und kommentiert. Diese Integration ästhetischer, struktureller und städtebaulicher Aspekte in den Kanon kunst- und architekturtheoretischer Themen gibt entscheidende Anstöße für die Diskussion über Kunst und Baukultur.