Bereits den Zeitgenossen galt Karl der Große als ›Vater Europas‹. In der Tat schuf er ein Reich, das zur Wiege der europäischen Staatenwelt wurde. Seinen Kern bildete das ›Frankenreich‹, das er seit 771 allein beherrschte. Spannend schildert der Autor den Aufstieg Karls des Großen und die politische Ordnung seines Imperiums. Nach dem Tode Karls schuf die Teilung des Karolingerreiches die Grundlagen für die spätere Trennung der beiden Nationen, die sich unter Ottonen und Kapetingern erstmals abzeichnete. Auch wenn es kaum möglich ist, den Beginn einer eigenständigen ›deutschen‹ oder ›französischen‹ Geschichte auf ein exaktes Datum festzulegen, begründete die Wahl des Staufers Friedrich II. zum Kaiser zugleich die hegemoniale Stellung des kapetingischen Königs in Europa – von nun an steht »Frankreich« selbstbewusst neben dem »Heiligen Römischen Reich Deutscher Nation«.