Preußen: expansiv, militaristisch und rücksichtslos – oder sparsam und tugendhaft, bürokratisch und ordnungsliebend? Waren es «preußische Tugenden», die dem Nationalsozialismus den Weg bereiteten? Hat Preußen Österreich aus dem Alten Reich gedrängt und war Berlin wirklich die verspätete Hauptstadt? Schon der Blick der Zeitgenossen auf Preußen war klischeebehaftet. Die historische Wirklichkeit war häufig weniger mythenhaft, sondern widersprüchlich, vielschichtig und keineswegs geradlinig. Astrid von Schlachta gibt in diesem Buch den Blick frei auf die preußischen Tugenden, die ethnische Vielfalt, die Menschen, die einst in Preußen lebten. Sie zeigt Preußen in seiner Wandelbarkeit, im Aufschwung und im Niedergang, in seiner Vorbildwirkung wie in seiner Antiquiertheit. Es begegnen uns bekannte Personen, die zu Mythen wurden, wie Friedrich II. und Königin Luise, aber auch weniger bekannte preußische Untertanen, die zum Mythos des Staates beitrugen oder ihn widerlegen.