Das Buch «Verblassende Spuren» ist eine Annäherung an das Schicksal einer Frau, die als Arbeitsverweigerin ins Frauenkonzentrationslager Ravensbrück verschleppt wurde und dort mit gerade 25 Jahren umkommt. Wenige Hinterlassenschaften bezeugen ihr Schicksal und spät erst, 60 Jahre nach ihrem Tod, sucht die Nichte nach Spuren dieses Lebens in den papiernen Unterlagen des Naziregimes. Die Autorin fragt nach Motiven von Widersetzlichkeit und danach, ob und wie eine Gefangene unter den Bedingungen der Lagerrealität, die von Sklavenarbeit, Entbehrung und tagtäglicher Todesdrohung bestimmt war, ihre Würde bewahren konnte.