Endlich Feierabend! Jetzt noch schnell auf ein Gläschen ins rustikale Pils-Stübchen an der Ecke. Da steht wie immer die resolute, aber herzensgute Marlies hinter der Theke – und die alten Haudegen Berni, Hermann und Kalle sind natürlich auch schon wieder da. Da kann der Weg nach Hause doch ruhig noch ein wenig warten… Für ihre Stammgäste sind sie wie ein zweites Wohnzimmer. Es wird zusammen gelacht, aber manchmal auch zusammen Trübsal geblasen. Doch die große Zeit der kleinen Kneipen ist vorbei, auch in Osnabrück und Umgebung. Gab es früher noch in jeder Ortschaft und in jedem Stadtteil gleich mehrere dieser Lokale, hat sich ihre Zahl merklich verringert. Auch in vielen Traditionsgaststätten wurden längst die letzten Schnäpse ausgeschenkt – und anschließend die Tische nach draußen getragen. Was bleibt, sind wehmütige Erinnerungen. Aber es gibt sie noch, die gemütlichen Pinten, in denen scheinbar die Zeit stehen geblieben ist. Wirtin Marlies denkt zwar manchmal an den Ruhestand. Aber Berni, Hermann und Kalle im Stich lassen…? Das bringt sie nicht übers Herz. Auch wenn sie mit der Pacht im Rückstand ist und ihr die Rechnung des Bierlieferanten schwer im Magen liegt. Dieses Buch vereint die Beiträge, die zwischen Dezember 2011 und Januar 2016 in der Serie «Die kleine Kneipe…» in der «Neuen Osnabrücker Zeitung» erschienen sind. Es sind Streifzüge durch kleine und große Kneipen in Osnabrück und im Osnabrücker Umland. Wo es zum Herrengedeck die Herzenswärme gratis dazugibt.