David Copperfield bezeichnet Dickens selbst als sein Lieblingskind: «Ich bin ein guter Vater gegen jedes Kind meiner Phantasie, … aber … im Innersten meines Herzens hege ich ein Lieblingskind, und sein Name ist David Copperfield». Für die Literaturgeschichte hat das Werk eine hohe Bedeutung auch durch die vielen autobiographischen Züge, die darin enthalten sind. David Copperfield wird nach dem Tode seines Vaters im Dorfe Blunderstone in Suffolk geboren und verlebt, von seiner Mutter und einer Magd, Peggotty, erzogen, glückliche Kinderjahre. Als er von einem längeren Aufenthalt bei Verwandten Peggottys zu seiner Mutter zurückkehrt, ist diese wieder verheiratet. Der Stiefvater Murdstone will nun den Knaben erziehen, da er aber nur prügelt, wird David so widersetzlich, dass man ihn in eine Schule nach London schickt,wo er bis zum Tode seiner Mutter bleibt. Dann wird er als Laufbursche in einer großen Londoner Weinhandlung untergebracht. Er wohnt bei Herrn Micawber, der aber bald so tief in Schulden gerät, dass er ins Gefängnis kommt. David fasst den Entschluss, aus dem Geschäft zu entlaufen und seine Tante Trotwood in Dover aufzusuchen.