Mystischer Krieger. Brenda Trim

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Mystischer Krieger - Brenda Trim


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waren eure Feinde, die das getan haben, doch keiner von euch ist gewillt um ihr Leben zu kämpfen. Ihr Zustand ist für euch eine ausgemachte Sache. Na ja, ich weigere mich zu glauben, dass es keine Hoffnung gibt, und ich werde nicht erlauben, dass ihr irgendwas geschieht«, verkündete sie, wünschte sich, dass sie selbst stand, um einen besseren Standpunkt zu haben. Es brannte sogar noch weiter, dass sie verletzt war und nicht in einer Position, um Jessie besser zu verteidigen.

      Zander legte eine behutsame Hand auf ihre Schulter. »Beruhige dich, Puithar. Niemand wird ihr schaden, aber ich muss dir sagen, dass in all den Jahrzehnten unserer Forschung unsere Forscher nich’ in der Lage waren einen Weg zu finden mit Skirmgift umzugehen, geschweige denn die Effekte eines Erzdämonenbisses umzukehren«, erklärte Zander.

      Das Mitleid in seinen Augen sagte ihr, dass er glaubte, dass Jessie letztlich umgebracht werden musste. Würde nicht passieren.

      »Aber wir haben auch noch nie gesehen, dass sich eine Frau verwandelt«, fügte Jace hinzu. »Möglicherweise ist der Vorgang bei Frauen anders. Seht ihren Hals an. Der Biss ist an den Rändern blau anstatt schwarz gefärbt. Ihr Blut ist noch immer rot, und von dem kurzen Scan, den ich gemacht habe, sind ihre Gehirnströme aktiv und normal, wenn nicht sogar verstärkt. Nun, ich habe keine gründliche Prüfung gemacht, aber jedes Anzeichen zeigt, dass sie sich nicht in denselbem Muster entwickelt wie ein männlicher Skirm, zumindest nicht physisch«, informierte er die Gruppe und Cailyns Herz setzte seinen Schlag aus. Vielleicht gab es am Ende doch Hoffnung.

      Jace drehte sich, so dass er Bhric und Jessie zugewandt war. Cailyn streckte sich und packte Jessies schlaffe Hand, hasste die Art und Weise, wie ihr Zucken ausgeprägter war.

      Jace verlagerte Cailyn in seinen Armen und fuhr mit seiner Hand an ihrem Arm herunter. Cailyn erschauderte, aber nicht durch den Schmerz seiner Bewegung. Intensive Erregung strömte bei seiner leichten Berührung durch ihr System. Er wies Bhric an Jessies Kiefer zu öffnen, so dass er ihre Zähne untersuchen konnte.

      »Ihre Schneidezähne sind gelockert, also glaube ich, dass ihr Fänge wachsen werden. Die Frage ist, was werden wir entgegensehen, wenn ihr Übergang vollendet ist?«, fragte Jace.

      Cailyn weigerte sich zu glauben, dass Jessie ein hirnloser Lakai eines Dämons wurde. »Es kann nicht zu spät sein, um das rückgängig zu machen. Sie ist sich eures Reichs nicht bewusst, oder dass Übernatürliche überhaupt existieren. Und jetzt wird sie Fänge haben? Sie wird Blut trinken müssen, Himmelherrgott!«, sagte Cailyn, fürchtete, was Jessie entgegenblicken könnte.

      Erneut gab Cailyn sich die Schuld am Zustand ihrer Freundin. Wenn sie Jessie nicht gebeten hätte sie vom Flughafen abzuholen, würde sie gesund und munter in ihrem Bett liegen. Genau dann hasste sie sich dafür, dass sie so materialistisch war, dass sie sich weigerte ihren Mercedes am Flughafen zu parken. Es schien jetzt alles so unwichtig.

      »Jace hat Recht, sie haben zuvor noch keine Frau verwandelt. Ich habe immer angenommen, dass Frauen sterben, wenn sie vergiftet würden. Ich verstehe deine Sorge um deine Freundin, Cailyn, aber ich kann es ihr nich’ erlauben frei im Haus herumzuwandern, bis wir das besser verstehen. ’S is’ meine Pflicht nach Elsies und deinem Schutz zu sehen. Ich werde keine von euch einem unnötigen Risiko aussetzen«, befahl Zander.

      Cailyn bemerkte die Art und Weise, wie sich Jace bei Zanders Worten versteifte, und war neugierig, warum. Sie fragte sich, ob auch er bei der Dominanz des Königs hochging. Es brauchte große Mühe für Cailyn zurückzutreten und die Gefahr zu bedenken, in der sie sich befand. Sie hatte gesehen, zu was die Skirm fähig waren, und wollte niemand anderen in diese Position bringen. Aber was würden sie tun?

      Während Cailyn überlegte, wie sie Jessie beschützen konnte, schaute sie zu, während sich die Haut ihrer Freundin vor ihren Augen veränderte. Die Textur wurde glatter und alles Fett, das sie an ihrem Körper hatte, verschwand, wurde ersetzt von Muskeln. Das konnte nicht gut sein. Jessie wurde vielleicht zu der Bedrohung, die sie befürchteten. Könnte Jessie jemandem die Kehle ausreißen und sein Leben aus ihm saugen? Die Jessie, die Cailyn kannte, war zu gutherzig und fürsorglich, um zu diesem Wesen zu werden. Aber niemand verstand genau, zu was Jessie wurde. Sie hatten so viel gesagt und Jace hatte bereits Unterschiede an Jessie gesehen. Das bedeutete nicht, dass Cailyn akzeptieren würde, dass sie eliminiert werden musste, und sie weigerte sich untätig danebenzustehen, während Zander oder Gerrick sie umbrachten. Nein, es musste einen anderen Weg geben.

      »Wir können sie in Schach halten. Was wir herausfinden müssen, is’, was Kadir hiervon erlangt. Er kann nich’ planen sie zu benutzen, um uns direkt zu schaden. Er muss wissen, dass wir es ihr nich’ erlauben würden frei auf dem Gelände herumzuwandern, was bedeutet, dass es keine Gelegenheit gibt, um nach dem Amulett zu suchen. Er hat den Einsatz für das Triskele-Amulett erhöht und is’ größere Risiken eingegangen als jeder Erzdämon vor ihm. Ich verstehe nur nich’, was er damit erreichen will«, bedachte Zander und fuhr sich heftig mit einer Hand durch seine Haare.

      »Eventuell hofft er, Zwietracht unter uns zu säen. Seht, wie wir deswegen gestritten haben. Ich werde es nich’ erlauben, dass das eine Spaltung zwischen uns schafft. Jetzt, mehr als zuvor, müssen wir zusammenstehen. Es steht mehr auf dem Spiel, als es das jemals war. ’S is klar, dass er noch immer hinter meiner Gefährtin her is’. Weder sie noch Cailyn dürfen ohne Schutz das Gelände verlassen. Jace, schick Jessies Blut zu den Wissenschaftlern zur Untersuchung und stell sicher, dass es deren höchste Priorität is’. Wir müssen alles erfahren, was wir können, so schnell wir es können. Bis dahin wird sie im Kerker eingeschlossen werden«, befahl Zander.

      »Jessie ist keine Gefahr, die weggesperrt werden muss, und sie ist kein Versuchskaninchen. Sie ist eine achtundzwanzigjährige Buchhalterin und sie ist wichtig«, protestierte Cailyn.

      Jace ergriff ihr Kinn zwischen seinem Daumen und Zeigefinger, zwang sie seinem Blick zu begegnen. Sie war einige Sekunden lang in seinem Amethystblick gefangen. Etwas loderte zwischen ihnen, fachte das langsam brennende Feuer in ihrem Abdomen an, trotz des qualvollen Schmerzes in ihrem Körper.

      Schließlich brach er das Schweigen, was sie bemerken ließ, dass der ganze Raum still geworden war. »Cailyn, wir müssen sie unter Kontrolle halten. Wir müssen sie studieren, um ihr zu helfen. Sie verändert sich, ja, aber ich kann nicht mit Sicherheit sagen, was als nächstes geschehen wird. Ich verspreche dir, dass sie während der Untersuchung nicht gefoltert oder ihr Leid zugefügt wird«, sagte Jace, um sie zu beruhigen. Unglücklicherweise tat es genau das Gegenteil.

      Der Schmerz, der aufwallte, war mächtig. Wenn man bedachte, wie er sich verhalten hatte und wie eng er sie an sich hielt, dachte sie, dass er etwas für sie empfand. In dem Moment, in dem er sie aus Jax’ Armen genommen hatte, funkte Elektrizität zwischen ihnen. Seine Aussage fühlte sich wie ein Verrat von alldem an. Es war lächerlich derart zu empfinden, besonders da es unmöglich war eine solche Erwartung in einer kurzen Zeit zu schmieden. Dennoch war es da. Cailyn musste einen kühlen Kopf bewahren. Jessie und Elsie waren alles für sie und sie würde es sich niemals vergeben, falls einer von beiden irgendetwas passierte.

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      * * *

      Da er unkontrollierbar zitterte, fürchtete Jace, dass er Cailyn fallen lassen würde, wenn er sich nicht beruhigte. Er ertrank in der Flut seiner Emotionen. Er war durch ihre Schönheit in Ehrfurcht versetzt und zur selben Zeit lief Erregung ein heißes Rennen durch seinen Körper. Speichel sammelte sich in seinem Mund und sein Magen wurde aufgewühlt. Er verfluchte still die Abscheu, die sein Körper gegenüber Erregung hatte. Er wollte die Göttin anbetteln, dass sie ihm eine Nacht schenkte, in der ihm nicht schlecht wurde und er sich einer Frau hingeben konnte. Er hätte nach sieben Jahrhunderten Übelkeit wissen müssen, dass er nichts anderes erfahren würde.

      Glücklicherweise hatte er mit der Empfindung lange genug gelebt, dass er absolut gut funktionierte. Das hielt jedoch die Scham nicht davon ab, heiß durch seine Adern zu laufen. Er wünschte sich, dass er ein normaler Mann anstatt der ruinierten Hülle wäre, zu der er geworden war.

      Er wollte mehr als alles andere, dass er in der Lage war sich in einem Frauenkörper zu verlieren. Aber nicht nur irgendeiner Frau. Er wollte diese, mehr als er je zuvor eine Frau gewollt hatte.


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