Konsequente Führung. Thorsten Ebeling

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Konsequente Führung - Thorsten Ebeling


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ab, eine höhere Konzentration ist nicht mehr notwendig, um die Fähigkeit anzuwenden. Diese Routine hilft unserem Gehirn dabei, Ressourcen zu sparen. Ist dieser Grad erreicht, sprechen wir von der unbewussten Kompetenz, die – weil sie unbewusst abläuft – nicht mehr problemlos weitervermittelt werden kann. Wir können sie zwar anwenden, sind uns aber der Regelhaftigkeit dahinter nicht (mehr) bewusst. Daher besteht auf dieser Stufe die Gefahr, dass sich Fehler einschleichen, weil sich im Umfeld Dinge entwickelt haben, die bei der Anwendung unserer Kompetenz nicht berücksichtigt werden. Wir drohen, wieder auf den ersten Reifegrad zurückzufallen. Hier hilft nur ständige Selbstreflexion!

      Ich werde Ihnen in den folgenden Kapiteln abschnittsweise meinen Weg als Unternehmer nachzeichnen, und zwar weitgehend aus der Perspektive meiner damaligen Kenntnisse und Fähigkeiten. Abschnitte, in denen ich aus meiner heutigen Sicht einzelne Aspekte meiner Geschichte kommentiere, sind kenntlich gemacht und in drei Kategorien eingeteilt. Zur besseren Übersicht habe ich sie mit einem entsprechenden Symbol markiert:

      

Unternehmerfalle

      Da wir aus Fehlern besonders gut lernen, schildere ich eine beachtliche Anzahl und markiere sie fett und versehe sie mit einem Symbol.

      

Kompetenzstufenmodell

      Die verschiedenen Entwicklungsstufen im Kompetenzstufenmodell habe ich ebenfalls herausgestellt. Sie sollen schließlich keine einzige davon verpassen!

       Hinweis

      Tipps, nützliche Hinweise und hilfreiche Gedanken zu einzelnen Aspekten habe ich mit einem Glühlampensymbol versehen.

      Um meine Hinweise nicht nur auf meine eigenen Erfahrungen zu stützen, sondern Ihnen noch weitere Expertenmeinungen zur Verfügung zu stellen, habe ich im Zuge der Arbeit an diesem Buch mit Wolfgang Grupp, dem Geschäftsführer von TRIGEMA, und Wolfgang Grupp jr. ein Interview geführt und sie zu ihren Sichtweisen gefragt. So finden sich auch an zahlreichen Stellen Zitate und Hinweise von beiden wieder.

      Im zweiten Teil eines jeden Kapitels werden wir gemeinsam Stück für Stück mein Modell erarbeiten und es auf eine Arbeitssituation anwenden, um die jeweilige Handlungsweise nachvollzuziehen. Damit Sie die besprochenen Methoden für sich adaptieren können, habe ich Ihnen in einzelnen Kapiteln Übungen bereitgestellt. Diese können Sie entweder direkt in diesem Buch ausfüllen oder als druckbare PDF über den jeweiligen QR-Code herunterladen, ohne sich registrieren zu müssen. Darüber hinaus lade ich Sie gerne zum begleitenden, kostenfreien Online-Workshop ein. Wenn Sie Interesse daran haben, können Sie sich unter dem abgebildeten QR-Code mit Ihrem Namen und Ihrer E-Mail-Adresse für die Teilnahme registrieren.

      Sie werden mit Abschluss des letzten Kapitels dazu in der Lage sein, Ihre eigene momentane Situation zu analysieren, und damit für sich persönlich einen Handlungsplan für Ihre weitere Entwicklung und die Ihres Unternehmens aufstellen können. Bereit? Dann lassen Sie uns starten!

      Abbildung 1: Unternehmerfalle

      Es gibt im Wesentlichen zwei Arten, um ins Unternehmertum zu finden. Die Bilderbuch-Variante, bei der ein Traum oder eine Vision direkt zur Unternehmensgründung führt. Und die etwas weniger glamourös klingende Version, bei der man »da irgendwie so reinrutscht«. Mein Weg ins Unternehmertum fällt in die erste Kategorie. Wenn ich heute von meinem Traum erzähle, klingt das jedoch eher verträumt und nicht wie die Vision einer tragfähigen Idee. Ich hatte den großen Traum von Selbstständigkeit. Von Freiheit. Davon, mein Leben selbst in die Hand zu nehmen, ein großes Unternehmen mit 30 bis 50 Angestellten zu führen und gar nicht mehr selbst darin arbeiten zu müssen. Ich wollte ein Unternehmen aufbauen, das meine Kinder vielleicht eines Tages übernehmen würden. Ein Unternehmen, das meine Rente sichern würde. Natürlich träumte ich auch von der Anerkennung als erfolgreicher Unternehmer.

      Ich war sofort von der Idee und den damit einhergehenden Chancen begeistert. Es war etwas Neues, etwas Revolutionäres und nichts »von der Stange«. Auch wenn ich bereits drei Monate später als erster Partner in Deutschland und damit in mein erträumtes Unternehmertum startete, gelang es mir, meinen ersten Fehler schon vorher zu machen.

      

Fremdbestimmung

       Balance in den Motiven

       »Ob ein Unternehmer erfolgreich war, zeigt sich daran, wie die Menschen nach seinem Tod von ihm reden.«

       –Wolfgang Grupp

      Obwohl Ihre Motive möglichst wenig fremdbestimmt sein sollten, darf das aber natürlich nicht mit einer Einladung zu einem egozentrierten Lebenswandel verwechselt werden. Das sorgt auf Dauer für gesellschaftlichen Ausschluss und fehlendes soziales Feedback. Eine ausgewogene Balance zu erreichen, kann dabei auf den ersten Blick schwierig erscheinen.

      Vielleicht möchten Sie etwas in der Welt verändern und etwas hinterlassen. Gleichzeitig möchten Sie glücklich sein und später auf ein erfülltes Leben


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