Soziale Arbeit. Johannes Schilling
Читать онлайн книгу.5.5.1 Veränderungen in der Gesellschaft
5.5.2 Abgrenzung zu anderen Begriffen
5.5.3 Soziale Beratung
5.6 Evidence-Based Practice Sozialer Arbeit
5.7 Zusammenfassung
6 Studium – Berufsfelder – Profession
6.1 Studium Sozialer Arbeit
6.1.1 Berufsausbildung im Zeitalter der Industrialisierung (1893–1933)
6.1.2 Berufsausbildung im Nationalsozialismus (1933–1945)
6.1.3 Berufsausbildung nach dem Zweiten Weltkrieg
6.1.4 Berufsausbildung Sozialer Arbeit nach dem Bologna Beschluss
6.2 Arbeitsfelder Sozialer Arbeit
6.3 Träger Sozialer Arbeit
6.3.1 Öffentliche Organisation Sozialer Arbeit
6.3.2 Träger Sozialer Arbeit (Jugendamt)
6.3.3 Freie Träger Sozialer Arbeit (Wohlfahrtsverbände)
6.3.4 Träger anderer Hilfsangebote Sozialer Arbeit (Jugendverbände)
6.3.5 Zusammenarbeit der Träger: Subsidiaritätsprinzip
6.4 Verberuflichung und Professionalisierung
6.4.1 Verberuflichung
6.4.2 Professionalisierung
6.4.3 Kompetenzen in der Sozialen Arbeit
6.5 Verständnis Sozialer Arbeit – Fachgewerkschaft für Soziale Arbeit (DBSH)
6.5.1 Historische Entwicklung gewerkschaftlicher Organisationen
6.5.2 Soziale Arbeit – Grundsatzprogramm des DBSH
6.6 Gesellschaftliche Funktionen Sozialer Arbeit
6.6.1 Sozialpolitik und Soziale Arbeit
6.6.2 Doppelmandat und Tripelmandat
6.6.3 Verhältnis zwischen Profession und Politik/Wirtschaft
6.6.4 Soziale Arbeit als Dienstleistung
6.7 Zusammenfassung
7 Was heißt Soziale Arbeit?
Literatur
Sachregister
Abbildung 1: Soziale Arbeit als alter Baum
„Die Soziale Arbeit ist ein alter Baum mit unzähligen Jahresringen. Seine Rinde bindet sehr unterschiedliche Traditionen unter Vorspiegelung einer trügerischen Einheitlichkeit zusammen. Wir müssen uns immer wieder von neuem daran erinnern, dass die Wurzeln unseres Berufes sowohl beim Aufseher im Arbeits- und Zuchthaus und der Armenpolizei des ausgehenden Mittelalters liegen, als auch bei den Fröbelschen Spielführerinnen und den ehrenamtlichen Kindergärtnerinnen der bürgerlichen deutschen Frauenbewegung.“ (Müller 1992, 52 f.)
C. W. Müller hat für die Entwicklung Sozialer Arbeit das Bild eines Baumes entworfen. Dieses Bild haben wir aufgegriffen und jeweils zu Beginn eines Kapitels, quasi als Überblick, die zu behandelnden Themen bildlich in diesen Baum eingearbeitet. Mit jedem Kapitel wächst dieser Baum (Jahresringe). Zuerst werden die Wurzeln Sozialer Arbeit bedacht, es folgt der Stamm mit den einzelnen Phasen Sozialer Arbeit, in den Ästen und Zweigen wird die Vielfalt und Vielseitigkeit Sozialer Arbeit deutlich. Die alles zusammenfassende Krone des Baumes zeigt die Gesamtheit aller Aspekte Sozialer Arbeit. So müsste man eigentlich auf die Frage „Was ist Soziale Arbeit?“ antworten: „Soziale Arbeit ist das Ganze, das in dem Bild des Baumes dargestellt wurde.“
Hilf dir selbst, sonst helfen dir SozialarbeiterInnen/ SozialpädagogInnen!
Diese 8., aktualisierte Auflage möchten wir zum Anlass nehmen, über das Ziel des Buches nachzudenken. Außerdem möchten sich die Autoren und der Verlag an dieser Stelle bei den LeserInnen für ihr Interesse bedanken.
An wen richtet sich dieses Buch?
Es gibt wohl vier Gruppen, für die dieses Buch interessant ist:
■ Allen in der Sozialen Arbeit Tätigen gibt dieses Buch einen Überblick über die Geschichte und Wurzeln Sozialer Arbeit.
■ Wer nicht in der Sozialen Arbeit tätig ist, aber SozialarbeiterInnen und SozialpädagogInnen und ihre Arbeit kennt und schätzt, kann sich in diesem Buch über deren Berufsbild informieren.
■ Wer das Fachgebiet Soziale Arbeit studiert oder studieren möchte, für den soll dies in erster Linie ein Einführungs- und Lehrbuch sein. Studierende erwarten als Einstieg sicher keine großen theoretischen Abhandlungen, sondern eine für sie in Sprache und Form verständliche Einführung in das von ihnen studierte Berufsfeld. Den Studierenden soll das Buch einen Überblick bieten über die Inhalte ihres Studienfaches. Wem das nicht reicht, wer mehr wissen möchte, den verweisen wir auf die weiterführende Literatur oder empfehlen ein Gespräch mit einem Dozenten oder einer Dozentin. Diese werden sich bestimmt über motivierte StudentInnen freuen.
■ Und was kann dieses Einführungs- und Lehrbuch für KollegInnen sein? Wir nehmen an, dass sie aus diesem Buch das auswählen, was sie gebrauchen können. Jeder hat eine andere Vorstellung von Sozialer Arbeit, vertritt andere Theorien und Konzepte und das ist gut so. Ihnen allen in einem Buch gerecht zu werden, ist unmöglich, was sie auch wissen und nicht erwarten. Das Buch kann ihnen eine Hilfe sein, sie können Anregungen übernehmen.
Bei allen Wünschen und Erwartungen an dieses Buch möchten wir in Erinnerung bringen, worum es uns geht: Wir möchten vor allem den geschichtlichen Hintergrund Sozialer Arbeit herausarbeiten und die Studierenden für die Geschichte und die Grundlagen der Sozialen Arbeit sensibilisieren. StudentInnen, die mehr über die Arbeitsfelder der Sozialen Arbeit oder über neuere Theorien wissen möchten, stehen Standardwerke zur Verfügung, die sie sicherlich kennen und mit denen sie auch arbeiten.
Wir hoffen, dass dieses Buch auch weiterhin interessierten LeserInnen eine gute Einführung in die Thematik der Sozialen Arbeit sein kann und dass die neu formulierten Prüfungsfragen eine gute Lernhilfe bieten, um das erworbene Wissen zu vertiefen.
Wie ist dieses Buch gegliedert?
Das 1. und 2. Kapitel zeigen den geschichtlichen Zusammenhang von Sozialarbeit/Sozialpädagogik auf. Dies ist unmöglich, ohne den historischen Prozess, der sie hervorgebracht hat, zu begreifen. Wenn ich nicht weiß, woher ich komme, welche Wurzeln meine – auch berufliche – Identität hat, kann ich auch nicht wissen, wohin ich gehen soll. Es werden die geschichtlichen Wurzeln von Sozialarbeit und Sozialpädagogik nachgezeichnet.
Das 3. Kapitel gibt Hilfestellung bei der Erklärung, was Sozialarbeit/Sozialpädagogik/Soziale Arbeit eigentlich ist. Sind Sozialarbeit, Sozialpädagogik, Soziale Arbeit identisch? Gibt es Unterschiede? Wie soll man das Verhältnis der Berufszweige Sozialarbeit und Sozialpädagogik zueinander sehen? Es geht um die Konvergenz von Sozialarbeit und Sozialpädagogik zur Sozialen Arbeit.
Das 4. Kapitel behandelt Theoriemodelle. Es existiert eine Vielfalt von Theorieansätzen Sozialer Arbeit. Einige Theoriemodelle werden ausgewählt und vorgestellt.
Das 5. Kapitel legt das Eigentliche und Typische Sozialer Arbeit dar. Die Frage nach den Zielen, Aufgaben und Methoden Sozialer Arbeit muss gestellt und beantwortet werden. Es geht um die Frage nach dem Berufsbild Sozialer Arbeit.
Das 6. Kapitel stellt die Entwicklung der Berufsausbildung vor, erklärt, wie Soziale Arbeit organisiert