Peer Gynt. Henrik Ibsen

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Peer Gynt - Henrik Ibsen


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      LUNATA

Peer Gynt

      Peer Gynt

      Ein dramatisches Gedicht

      © 1867 Henrik Ibsen

      Originaltitel Peer Gynt

      Aus dem Norwegischen von Christian Morgenstern

      Umschlagbild Theodor Kittelsen

      © Lunata Berlin 2020

      Inhalt

       Personen

       Erster Akt

       Zweiter Akt

       Dritter Akt

       Vierter Akt

       Fünfter Akt

      Personen

      Aase, eine Bauerswitwe

      Peer Gynt, ihr Sohn

      Zwei alte Weiber mit Kornsäcken

      Aslak, ein Schmied

      Hochzeitsgäste. Küchenmeister. Spielleute usw.

       Ein zugewandertes Bauernpaar

      Solvejg und Klein Helga, dessen Töchter

       Der Haegstadbauer

      Ingrid, seine Tochter

      Der Bräutigam und seine Eltern

       Drei Säterdirnen

       Ein grüngekleidetes Weib

       Der Dovre-Alte

      Ein Hoftroll. Mehrere andere Trolle. Trolljugend beiderlei Geschlechts

      Ein paar Hexen, Erdgeister, Zwerge, Kobolde usw.

      Ein häßlicher Junge. Eine Stimme im Dunkel. Vogelschreie

      Kari, eine Häuslersfrau

      Master Cotton

      Monsieur Ballon

      Die Herren von Eberkopf und Trumpeterstraale, Reisende. Ein Dieb und ein Hehler

      Anitra, die Tochter eines Beduinenhäuptlings

      Araber, Sklavinnen, tanzende Mädchen usw.

      Die Memnons-Säule (singend)

      Die Sphinx von Gizeh (stumme Person)

      Begriffenfeldt, Professor, Dr. phil., Vorsteher des Tollhauses zu Kairo

      Huhu, ein Sprachreformer von der malebarischen Küste

      Hussein, ein morgenländischer Minister. Ein Fellah mit einer Königsmumie

      Mehrere Tollhäusler nebst ihren Wärtern

      Ein norwegischer Schiffskapitän und seine Mannschaft

       Ein fremder Passagier

       Ein Geistlicher

       Ein Leichengefolge. Ein Amtmann. Ein Knopfgießer

       Eine magere Person

       Das Stück, dessen Handlung im Anfang des 19. Jahrhunderts beginnt und gegen die sechziger Jahre hin endigt, spielt teils im Gudbrandstal und seinen Bergen, teils an der Küste von Marokko, in der Wüste Sahara, im Tollhaus zu Kairo, auf See usw.

      Erster Akt

       (Abhang mit Laubholz bei Aases Hof. Ein Bach schäumt hernieder. Auf der andern Seite eine alte Mühle. Heißer Sommertag.)

       (Peer Gynt, ein kräftig gebauter Mensch von zwanzig Jahren, kommt den Steig herab. Aase, seine Mutter, klein und fein, folgt ihm zornig scheltend auf dem Fuße.)

      Aase.

      Peer, Du lügst!

       Peer Gynt (ohne sich aufzuhalten.)

      Nein, nein, ich lüg' nicht!

      Aase.

      Na, so schwör' drauf: Ist es wahr?

      Peer Gynt.

      Warum schwören?

      Aase. Pfui! Der früg' nicht,

      Dessen Schuld nicht klipp und klar!

       Peer Gynt (steht still.)

      Doch, 's ist wahr, – ich schwör' es Dir.

      Aase (vor ihm.)

      Und Du schämst Dich nicht vor mir?

      Bleibt man ganze Wochen aus,

      Läuft man, just wann Gras zu schlagen,

      Auf den Ferner, Renwild jagen,

      Kommt zerrissen dann nach Haus,

      Ohne Stutzen, ohne Bock,

      Um zum Schluß am hellerlichten

      Mittag Mutter flugs ein Schock

      Jägerlügen vorzudichten?

      Also, wo hast Du 'n getroffen?

      Peer Gynt.

      Links vom Gendin.

      Aase (lacht spöttisch.)

      Hm! Aha!

      Peer Gynt.

      Kräftig blies der Wind von da;

      Und so stand der Weg mir offen,

      Mich durchs Holz hindurchzupirschen,

      Hinter dem er grub –

      Aase (wie vorher.) Ja, ja!

      Peer Gynt.

      Lautlos horchend, hör' ich seinen

      Huf im harten Firnschnee knirschen,

      Seh' vom einen Horn die Zacken,

      Wind' mich durch Geröll und Wacken

      Vorwärts, und, verdeckt von Steinen,

      Seh' ich einen Prachtbock, – einen,

      Wie man ihn seit Jahrer zehn,

      Sag' ich Dir, hier nicht gesehn!

      Aase.

      Gott bewahre, nein!

      Peer Gynt. Ein Knall!

      Und den Bock zusammenbrennen!

      Aber knapp, daß er zu Fall,

      Sitz' ich auch schon rittlings droben,


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