Band 3 - Gott und die Welt. null Eifelphilosoph

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Band 3 - Gott und die Welt - null Eifelphilosoph


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des „positiven Denkens” auf … – und auf einmal springt der Satan persönlich heraus.

      Dabei waren wir uns doch sicher, dass er nicht existiert.

      Braucht er auch nicht. Wenn die Elite der Gesellschaft – also jene Menschen, die an den Schalthebeln politischer, wirtschaftlicher und wissenschaftlich-medialer Macht sitzen – seinen Werten folgen, dann formt sich die Welt nach dem Willen des Antichristen – egal, ob es ihn gibt oder nicht.

      Doch, selbst wenn wir den modernen Zauberpredigern folgen wollen und als Menschen in der Tat in der Lage sein sollten, per gezieltem Zugriff auf den sechsdimensionalen Raum – wozu wir fähig sein sollen – Realität zu gestalten … ändert das nichts an der Realität, dass es andere Denker gibt (mit hohem Kontostand), die ebenfalls der Wirklichkeit ihren Willen aufzwingen wollen. Und alles in ihrer Macht stehende tun, um uns unbewusst, dumm und blöd zu halten – weil sie unsere billige Arbeitskraft für die Erfüllung ihrer Träume brauchen.

      Und darum kann unsere anfangs zitierte Frau so positiv denken, wie sie will: Es gibt Menschen, die mit aller Macht dagegen denken.

      Und das ist – jenseits aller Zauberei – das eigentliche Problem … das Problem, dass es ohne die großen Sozialschmarotzer die kleinen womöglich gar nicht geben würde. Und das wir ohne ihre Machtausübung womöglich gar keine Zauberei bräuchten, um unser Leben glücklich und in Frieden zu leben.

      Und selbst wenn Zauberei hülfe … die Herrenmenschen dieser Welt sind allemal geschickter darin, sie anzuwenden: siehe Kontostand.

      Die Rückkehr des Bösen nach Deutschland

      Glauben Sie eigentlich an „das Böse“? Na – ich weiß: Das ist eine dumme Frage. Die Antwort kennt jeder: Natürlich glauben Sie an das Böse. Das tut jeder. Jeder glaubt an das Böse – und sein Erstarken, seine Wiederkehr beschäftigt Millionen, wenn nicht Milliarden Menschen.

      Nun schauen Sie nicht so verdutzt: Wahrscheinlich haben Sie sich selber schon über das Böse informiert, haben viel Geld ausgegeben, um sich über seine Taten kundig zu machen, seine Fortschritte zu studieren und zu schauen, wie edle Helden es unter großem Leid mühsam zurückdrängen. Ja – genau, das macht das Böse so unangenehm: wo es aufblüht, wird es meistens sehr hässlich und schmerzhaft, es wieder in den Karton zu bekommen.

      Sie schauen ja immer noch verdutzt?

      Reicht es nicht, dass wir Montagmorgen haben, den Tag, der seit einigen Jahren an und für sich schon böse ist, weil man zurück muss in die unmenschliche Tretmühle, weil man – anstatt ein Christoph Columbus zu werden, ein Buffalo Bill, Newton, Dali, Goethe oder Beethoven - wieder ein kleines Rädchen in der großen Maschine wird, die wir Gesellschaft nennen.

      Eine Maschine, in der sich das Rädchen so lange immer schneller dreht (ja, was meinen Sie, warum man „Führen mit Zielen“ erfunden hat … Zielen, die hauptsächlich darin bestehen, jedes Quartal zehn Prozent mehr zu schaffen – egal wovon), bis es mit Burnout beim Jobcenter zur staatlichen Resteverwertung überwiesen wird?

      Ja – darum fürchten wir diesen Tag so, daher hat er seinen schlechten Ruf: Am Wochenende können wir noch davon träumen, was möglich wäre, wozu wir berufen sind, können uns hinein fühlen in jene Bestimmung, das wir zum Fliegen geboren worden sind, während uns der Montag wieder in Beton gießt.

      Während Ihr Kopf immer noch Fragezeichen produziert, fängt ihre Seele langsam an, zu begreifen. Ihre Seele, ihr Gemüt, ihr Bauchgehirn: nennen Sie es, wie sie wollen - jener Teil einfach, der Sie von einer Rechenmaschine unterscheidet.

      Nichts beschäftigt uns mehr als das Böse und wann immer wir Neues von ihm erfahren, wann immer es sein finsteres und abartiges Haupt erhebt, eilen wir ins Kino, um etwas von ihm zu erfahren. Ja – nehmen wir mal drei Beispiele, wovon eins etwas älter ist: „Der Herr der Ringe“.

      Ist es schon das meistverkaufte Buch der Erde? Es erzählt eine schöne Geschichte, ist im Prinzip keine Erfindung, sondern eine Sammlung ältester Mythen und Legenden, tief verankert in den Erzählungen der nordischen Menschheit, eine Geschichte von Engeln (Elben) und Dämonen (Orks), von dem gefallenen Bösen (Melkor) und seinem treuesten Dienern (Sauron), geschrieben von einem sehr gläubigen Katholiken… Weshalb man beim genaueren Hinschauen auch merkt, dass es eine sehr religiöse Geschichte ist, voller Fügungen, Zeichen und Wunder – aber ganz ohne Gott).

      Was sind die Menschen begeistert von diesem Kampf, der in der Natur verankerten Menschen, Elben, Zwerge, Ents, Adler und Hobbits gegen die Maschinen Isengarts und die uniformierte Hässlichkeit Mordors, der alles unter ihre Macht werfen und mit einer Nummer versehen will. Das kommt im Film leider nicht vor – aber im Buch rundet diese Information das Bild des Bösen trefflich ab.

      Wir kennen die Geschichte irgendwie, oder? Wir sehen den Erfolg Saurons jeden Morgen, wenn wir zur Arbeit fahren. Frodo hat versagt, Gandalf ist in den Abgrund gestürzt – Tolkien selbst hielt die moderne Autoindustrie für eine Erfindung von Orks, die den Ring gefunden haben.

      Die Fortsetzung des „Herrn der Ringe“, das „Vierte Zeitalter“, wo der böse Geist „Herumon“ die Geister der Menschen verwirrt und sie dazu verführt, sich wie Orks zu verkleiden und verhalten, spielt genau jetzt, möchte man meinen. Und wir stehen diesem Geist ohne Elben, Ents, Hobbits, Zwerge, Adler und Zauberern hilflos gegenüber, können nur mit ansehen, wie durch „Fracking“ weite Teile der USA verloren gehen, wie Saurons Diener das ach so knappe Trinkwasser in unvorstellbaren Mengen zu Gunsten ihrer Maschinen verseuchen.

      Merken Sie langsam, wie wahr dieser Mythos vom Herrn der Ringe ist? Unheimlich, oder?

      Ich mag ihnen noch eine Geschichte aufzeigen, die Sie völlig begeistert hat, Millionen und Abermillionen Menschen sind ihr verfallen, sind begeistert von ihr: Harry Potter. Die Geschichte von dem kleinen Jungen, der durch ein kleines Wunder den Angriff eines Menschen überlebt hat, der durch und durch böse geworden ist. Dieser Böse erstarkte langsam wieder – doch niemand wollte es glauben. Das Böse? War „der, der nicht genannt wurde“ – wie heute.

      Und langsam aber sicher brachte er das Zaubereiministerium unter seine Kontrolle, langsam und schleichend gab es immer mehr merkwürdige Erlasse, Menschen verschwanden, Zucht und Ordnung kehrte wieder ein, die Medien berichteten auf einmal nur noch sehr einseitig, die Welt wurde zunehmend finsterer ... Kommt Ihnen das bekannt vor? Wird Ihnen schon mulmig?

      Merken Sie jetzt, dass Ihre Seele, ihr Gemüt, ihr Bauchgehirn eine Wahrheit spürt, die Ihr Verstand so gar nicht erfassen kann, weil er perfekt manipuliert wird?

      Reicht noch nicht? In den hinteren Rängen gibt es noch Gemurmel?

      Gut. Noch ein Mythos der Moderne: Star Wars.

      Die Geschichte einer Republik, die von einer bösen Kraft heimgesucht wird, von noch einem bösen Lord. Hand in Hand mit Banken, Ingenieuren, Handelskonzernen und Roboterfabrikanten wird die Republik unterwandert, bis letztlich – als Folge eines wirklich absolut genialen und perfekt durchdachten Planes – die ganze Welt in einen Krieg verstrickt wird, der nur ein Ziel hat: die freie, demokratische, zivile Republik zu vernichten und ein neues Imperium zu errichten, in dem des nur noch Herren und Sklaven gibt.

      Die wenigen Weisen (Jedis: eine absolute Multi-Kulti-Fraktion übrigens, alles Hippies in Frisur, Kleidung, Sprache und Denken), die merken, dass es nicht „Zufälle“ sind, die den Kurs der Welt (der Galaxie) in eine lebensfeindliche Richtung drängen, die es später sogar möglich macht, dass ganze Planeten vernichtet werden, werden gejagt, verfolgt und als „Verschwörungstheoretiker“ diffamiert. Naja – letzteres ist ein wenig übertrieben, widerfuhr dafür aber dem guten Harry Potter umso mehr.

      Ist Ihnen schon mal der Gedanke gekommen, dass ihr Gemüt solche Filme und Geschichten sucht, gezielt aussucht, um die Wahrheit des Fühlens mit der Wahrheit des Denkens überein zu bringen? ...

      So wie früher alte Mythen erzählt wurden, um herrschaftsfeindliche Geschichten zu tradieren, die dem König nicht zu Ohren kommen durften ... – wie die Geschichten von Till Eulenspiegel oder Robin Hood?


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