Tabu Keine Küsse in der Nacht. Ute Dombrowski
Читать онлайн книгу.seid unschlagbar. Seht doch mal, wie glücklich Nelly ist. Das ist das schönste Geschenk. Danke.“
Sie saßen noch ein bisschen zusammen und schauten Nelly beim Spielen zu. Das kleine Mädchen war völlig vertieft in den neuen Bauernhof. Benjamin hatte sich auf den Teppich gesetzt und Katja mit hinuntergezogen. Christian saß ihnen gegenüber. Katja wagte es nicht, ihn anzusehen, denn sein Blick war voller Trauer.
Später gingen sie ins Wohnzimmer, wo Nelly weitere Geschenke auspacken konnte. Als sie vor Müdigkeit die Augen nicht mehr offenhalten konnte, trug Benjamin sie ins Bettchen und musste den Hund Benni neben ihr Kopfkissen legen. Christian saß schweigend bei Katja. Sie stand auf und ging zu ihm. Als sie eine Hand auf seine Schulter legte, griff er danach, aber dann schob er sie weg.
Am Abend des zweiten Feiertages verabschiedeten sich Benjamin und Christian von Nelly.
„So, meine Süße, dann schlaf schön. Papa und Christian fahren jetzt heim zum richtigen Benni, der wartet schon. Zu deinem Geburtstag sehen wir uns wieder. Da kommst du mit der Mama zu mir.“
Nelly gähnte herzhaft und schmiegte sich an Benjamin, der sie dann an Christian weiterreichte. Sie schlang die Arme um seinen Hals und küsste seine Wange. In diesem Moment sah Christian einfach nur unendlich glücklich aus, Katja seufzte.
„Fahrt vorsichtig und meldet euch, wenn ihr angekommen seid, ich komme Ende März.“
Sie umarmte Benjamin und sah dann Christian an. Er stellte Nelly auf den Boden, die sofort wieder zu ihren Tieren lief. Benjamin war schon zum Auto gegangen. Katja wusste nicht, was sie tun sollte und hielt Christian die Hand hin.
Er zog sie einfach an sich und hielt sie fest im Arm. Danach küsste er ihre Lippen und drückte ihr eine kleine Schachtel in die Hand.
„Frohe Weihnachten. Bis bald.“
Seine Augen sprachen Bände. Katja küsste ihn auch noch einmal und hatte Tränen in den Augen. Sie blieb an der Tür stehen, das kleine Geschenk fest in ihren Fingern. Bald darauf war das Auto aus ihrem Blickfeld verschwunden.
Katja ging ins Haus und setzte sich auf die Couch. Sie öffnete die Schachtel und hielt eine dünne, silberne Kette in der Hand. Ein kleines Herz aus demselben Material pendelte hin und her. Weinend legte Katja die Kette um den Hals und fragte sich, ob sie nicht doch wieder alles gutmachen konnte. Später ging sie in ihr Schlafzimmer, um die Sachen für ihren Besuch bei Marie zu packen.
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