Tabu Wenn Liebe nicht sein darf. Ute Dombrowski
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Ute Dombrowski
Tabu Wenn Liebe nicht sein darf
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Inhaltsverzeichnis
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Tabu
Wenn Liebe nicht sein darf
Ute Dombrowski
1. Auflage 2017
Copyright © 2017 Ute Dombrowski
Umschlag: Ute Dombrowski
Titelfoto: Lisa Kabel
Lektorat/Korrektorat: Julia Dillenberger-Ochs
Satz: Ute Dombrowski
Verlag: Ute Dombrowski Niedertiefenbach
Druck: epubli
Das Werk, einschließlich seiner Teile, ist urheberrechtlich geschützt. Jede Verwertung ist ohne Zustimmung des Autors und Selbstverlegers unzulässig. Dies gilt insbesondere für die elektronische oder sonstige Vervielfältigung, Übersetzung, Verbreitung und öffentliche Zugänglichmachung.
„Hier ist Katja Sommerschein.“
„Hallo, hier ist Nick. Was machst du gerade?“
Katja schaute erschrocken auf das Handy. Warum, zum Teufel, rief Nick sie an? Das hatte er noch nie getan und heute war Sonntag, also ging es nicht um die Schule.
Katja Sommerschein war Lehrerin an einer Privatschule. Sie unterrichtete Deutsch, Musik und Kunst. Nick Bernsing war ihr Schüler und gleichzeitig der Sohn ihrer besten Freundin Bea.
„Warum rufst du mich denn an?“, wollte sie wissen.
„Ich dachte … ich … Ich habe das Gefühl, dass du mich anders behandelst.“
Katja war das Herz in die Hosen gerutscht und sie war im Moment dankbar, dass Nick nicht vor ihr stand. Es hatte seinen Grund, dass sie ihm aus dem Weg ging, aber den wollte sie seit Monaten nicht wahrhaben.
„Du irrst dich“, hörte sie sich sagen, „ich bin wie immer, nett und freundlich. Warum sollte ich dich anders behandeln als jeden anderen Schüler? Weil deine Mutter und ich befreundet sind? Weil wir uns schon ewig kennen? Du irrst dich ganz sicher.“
„Katja, bitte … ich irre mich ganz sicher nicht. Immer, wenn ich mit dir reden will, rennst du weg oder tust beschäftigt. Zu uns nach Hause kommst du auch nicht mehr. Was ist denn los? Habe ich etwas falsch gemacht? Dabei … ich …“
Er war ins Stottern geraten, denn es hatte auch einen Grund, dass ihn das Thema so sehr beschäftigte. Nick hatte eines Tages auf seinem Platz am Fenster gesessen und seiner Deutschlehrerin zugehört, wie sie über die Liebe sprach, wie sie versuchte, die Gefühle, die die großen Dichter in ihren Werken verpackt hatten, den gelangweilten Mitschülern nahezubringen.
Er hatte ihre braunen Augen gesehen, die strahlten, ihre schönen Lippen betrachtet, wenn sie das Wort „Gefühl“, sagte und eine Gänsehaut war über seinen Rücken gelaufen, als er sah, wie sie sich eine Strähne ihrer langen braunen Haare hinter das Ohr strich. Erschrocken hatte er aus dem Fenster gesehen, als sie ihn anschaute. Sie schien seine Gedanken zu ahnen und ging schnell in die Reihe hinter ihm.
Katja wollte dieses Gespräch nicht führen, denn was sie dachte und fühlte, durfte nicht