Hört, meine Söhne!. Zac Poonen
Читать онлайн книгу.Die größte Manifestation von Gottes Macht geschah nicht bei der Schöpfung, sondern beim Tod und bei der Auferstehung des Herrn Jesus, als Satan besiegt wurde (Epheser 1,19-20). Die Kreuzigung Jesu war das schlimmste Übel, das jemals in der Geschichte der Menschheit geschah. Sie war auch das Allerbeste, das jemals auf dieser Erde geschah. Wenn Gott machtvoll genug ist, um das schlimmste Ereignis der Geschichte in das Allerbeste zu verwandeln, dann könnt ihr sicher sein, dass Er alles, was in eurem Leben passiert, ebenfalls in etwas Herrliches für euch verwandeln wird (Römer 8,28).
Gott zieht es vor, auf eine unsichtbare Weise zu wirken – ohne Pomp oder Show oder Trompetenstoß. Deshalb mögt ihr manchmal glauben, dass einige Dinge zufällig passiert sind, wenn sie in Wirklichkeit spezifische Antworten auf Gebet waren – auf eure eigenen Gebete und die Gebete anderer, die für euch beteten. „Er ist ein Gott, der sich verborgen hält“, in der Art und Weise wie Er wirkt (Jesaja 45,15). „Wie unmöglich ist es für uns, Seine Wege und Methoden zu begreifen“ (Römer 11,33; The Living Bible, kurz TLB).
Tut das Beste, was ihr könnt und überlasst den Rest Gott. Er wird in jeder Angelegenheit, die euch Sorgen bereitet, auf souveräne Art und Weise eingreifen. Sogar eure Fehler und euer Versagen werden vom Herrn in einen geistlichen Gewinn verwandelt werden. Das ist der Gott, den wir anbeten – Einer, der über alle Angelegenheiten in dieser Welt regiert. Daher müsst ihr nicht in Bedauern über irgendwelche Fehler leben, die ihr gemacht haben mögt. Lasst nicht zu, dass Satan euch durch ein solches Bedauern eure Freude raubt. Gott ist so souverän, dass Er sogar unsere Fehler zu Seiner Ehre und zu unserem Besten wirken lässt. Das Einzige, über das ihr euch jemals Sorgen machen solltet, sind Stolz und Sünde, die ihr noch nicht bekannt habt. Satan wird euch jedoch immer wieder an vergangene Sünden erinnern – um euch mit Entmutigung niederzuschlagen. Aber wenn ihr weiterhin wegen eures Versagens in der Vergangenheit entmutigt werdet, wird es für Satan leichter sein, euch wieder ein Bein zu stellen.
Wenn die Wellen aufgewühlt sind, ist es wichtig, dass ihr euren Blick auf Jesus selbst fixiert, und nicht auf die Wellen um euch herum, wie es Petrus tat (Matthäus 14,30). Es mag an eurem Arbeitsplatz oder um euch herum Aufruhr geben. Aber wenn ihr auf Jesus allein schaut, werdet ihr im Triumph über das aufgewühlte Meer schreiten.
Jesus begegnete wilden Tieren, nachdem Er mit dem Heiligen Geist gesalbt worden war (Markus 1,13), und dann wilden Menschen (Lukas 4,13-16; 28-30). Aber keiner konnte Ihn töten, weil Gottes Stunde für Ihn noch nicht gekommen war. Wir lesen das auch in Johannes 7,30. Das ist ein erstaunlicher Vers, der auch auf uns zutrifft, weil Gott uns so liebt, wie Er Jesus geliebt hat (Johannes 17,23).
Gefahren, aus denen euch Gott rettet, sind ein Hinweis auf Gottes schützende Fürsorge über eurem Leben – was ihr sonst leicht vergessen könnt. Es gibt eine Hecke [eine Absicherung] um euch herum“ (Hiob 1,10-12), durch die Satan nicht hindurchkommen kann, bis Gott es ihm erlaubt. „Größer ist der, welcher in euch ist, als der, welcher in der Welt ist“ (1. Johannes 4,4). Ereignisse in eurem Leben, wo ihr vor dem Tod bewahrt wurdet, werden euch helfen, zu erkennen, dass ihr euer Leben ganz und gar Gott verdankt. Daher ist es gut, sich an solche Vorfälle zu erinnern, damit ihr eure Schuld Ihm gegenüber erkennt.
Paulus sah „dem Tod immer und immer wieder“ ins Auge (2. Korinther 11,23; TLB), und erfuhr immer wieder Gottes mächtige, befreiende Hand. Auf diese Weise wurde er zu diesem mächtigen Apostel. In 2. Korinther 11,24-28 ist von ihm beschrieben, wie er einmal 24 Stunden lang auf dem tiefen Meer trieb, dreimal Schiffbruch erlitt und oft Gefahren von Räubern usw. ausgesetzt war. Ihr werdet nur einem kleinen Teil dessen begegnen, was Paulus widerfuhr. Aber Gott wird euch durch all diese Prüfungen für einen zukünftigen Dienst für Ihn vorbereiten.
Unglaube kann Gott in den verschiedenen Situationen, denen ihr begegnet, hindern, Wunder für euch zu tun. In Galater 3,5 (TLB) heißt es: „Gibt Gott euch die Kraft des Heiligen Geistes und wirkt er Wunder unter euch als Resultat davon, dass ihr dem Gesetz zu gehorchen versucht? Nein, natürlich nicht. Er tut das, wenn ihr an Christus glaubt und ihm voll vertraut.“
Die Verheißung Gottes in Jesaja 54,17 lautet, dass es keiner Waffe, die gegen euch geschmiedet wird, jemals gelingen wird. Das ist etwas, was ihr beanspruchen könnt. Gott selbst wird euch in allen Situationen verteidigen und rechtfertigen (Römer 8,33). Nur wenn ihr eure eigene Schwäche erkennt, könnt ihr wirklich stark sein. Jesus wurde gekreuzigt, weil Er die Entscheidung traf, schwach zu sein (siehe 2. Korinther 12,9 und 13,4). Wie wir in einem Kirchenlied singen:
„Mach mich zu einem Gefangenen, dann werde ich frei sein;
Zwinge mich, mein Schwert niederzulegen, und ich werde ein Überwinder sein.“
Das Leben wird für euch elendig werden, wenn ihr ständig das Gefühl habt, dass ihr nicht gut genug seid, um von Gott angenommen zu werden. Ihr dürft nie auf diese Weise klagen, sondern stattdessen Gott danken, dass Er euch – in Christus – einfach so wie ihr seid angenommen hat. Dankt und lobt den Herrn jedes Mal, wenn ihr an alles denkt, durch das Gott euch hindurchgebracht hat. Alle Gedanken des Murrens und Klagens müssen mit schmutzigen sexuellen Gedanken gleichgesetzt und daher vollständig vermieden werden.
Nichts, was von außen kommt, kann euch jemals vergiften, wenn euer ‚Ausschei dungssystem‘ richtig funktioniert (Markus 7,18-23). Ihr müsst die Gewohnheit entwickeln, gegenüber vielen äußerlichen Dingen blind und taub zu sein (Jesaja 42,19-20). Alles, was ihr seht und hört, muss zuerst in eurem Verstand aussortiert werden. Viele dieser Dinge müssen sofort aus eurem Verstand entfernt werden – z.B. das Böse, das andere euch angetan haben, ängstliche Gedanken in Bezug auf die Zukunft usw. Nur dann werdet ihr in der Lage sein, in allen Umständen ruhig zu bleiben und den Herrn zu loben.
Jesus kam, um uns den Geist des Lobpreises und der Freude zu geben (Jesaja 61,1-3). Er sang selbst ein Loblied, bevor Er nach Golgatha ging (Matthäus 26,30). Und Er ist jetzt der Lobpreisleiter in der Gemeinde (Hebräer 2,12). Wenn wir Gott loben, bereiten wir Ihm einen Thron in unseren Herzen (Psalm 22,4). Der Beweis für unseren Glauben besteht darin, dass wir Sein Lob singen (Psalm 106,12). Auf diese Weise beweist ihr, dass ihr glaubt, dass Gott auf dem Thron des Universums sitzt, und dass alle Dinge, die in eurem Leben geschehen, mit Seiner ausdrücklichen Genehmigung geschehen. („Er kennt jedes Detail dessen, was mir zustößt“ – Hiob 23,10; TLB). Die unumschränkteste Aussage in der Bibel über die Souveränität Gottes wurde von Nebukadnezar gemacht, nachdem Er von Gott gezüchtigt worden war. Er sagte: „Alle Bewohner der Erde sind vor dir wie nichts und mit den Göttern des Himmels verfährst du nach Belieben. Es gibt keinen, der dich zur Rechenschaft ziehen, niemand, der dir vorhalten kann: Was tust du da?“ (Daniel 4,32; Gute Nachricht Bibel, kurz GNB). Das ist der Augenblick, in dem „Nebukadnezars Verstand zu ihm zurückkam“ (Daniel 4,33). Das ist der Glaube, den wir nach Gottes Willen haben sollten. Solche Gläubige werden Gott allezeit und in jeder Situation loben.
Als die Schriftgelehrten und obersten Priester sahen, dass die kleinen Kinder viel Lärm machten, indem sie im Tempel Gott lobten, sagte Jesus, dass dieser Lobpreis in der Tat nur von Unmündigen perfekt dargebracht werden konnte (Matthäus 21,16). Das war ein Zitat aus Psalm 8,3: „Du hast die kleinen Kinder gelehrt, dich auf perfekte Weise zu loben“ (TLB). Das lehrt uns, dass das, was unseren Lobpreis für Gott annehmbar macht nicht die Worte sind, die wir benutzen, sondern Demut und Reinheit des Herzens (denn das ist es, was alle Kleinkinder haben). Kleine Kinder murren und klagen auch nie – das ist etwas anderes, was unseren Lobpreis für Gott annehmbar macht. Wenn es nicht einmal einen Geruch von Murren oder Klagen in unserem Leben gibt – morgens, mittags, abends, sieben Tage in der Woche, jede Woche eines jeden Jahres – dann ist unser Lobpreis nicht mehr länger ein Ritual am Sonntagmorgen, sondern ein Teil unseres täglichen Lebens. Und Gott freut sich über einen solchen Lobpreis – sogar, wenn wir falsch singen!