Fröhlich durch den Weltuntergang. Julianne Becker
Читать онлайн книгу.Menschen, die sich mit dieser Theorie befassen, heißt der dunkle Zwilling unserer Sonne 'Nemesis' (= der Zerstörer). Nemesis müsste uns rot am Himmel erscheinen und wäre auch nur sichtbar, wenn er dicht genug vorbeikäme, ansonsten bliebe der Zwilling unsichtbar. Dieser Himmelskörper soll mehrere Planeten besitzen, deren Umlaufbahnen zu den Umlaufbahnen unserer Sonne gekippt liegen. Woher diese Theorie stammt, konnte ich nicht herausfinden. Das binäre System müssten wir uns dann wie zweimal Saturn nebeneinander vorstellen, deren Ringe gegeneinander gekippt sind und sich manchmal berühren und durchdringen. Je nach Entfernung dieser zwei Sonnensysteme voneinander müssten ihre Bewegungen zumindest die Ringe beeinflussen und durcheinanderbringen, während die beiden Sonnen sich um einen gemeinsamen Schwerpunkt drehen. Einer dieser Planeten, der äußere und größte, wird in dieser Theorie 'Nibiru' genannt, und von dem ist auf den Tontafeln der alten Sumerer die Rede. Zumindest hat Zacharias Sitchin etliche Tontafeln so übersetzt und darüber sehr interessante Bücher geschrieben.
Nibiru soll uns alle fünftausend Jahre in seiner Umlaufbahn so nahekommen, dass er Asteroiden aus der Ortschen Wolke schlägt, ganz weit draußen jenseits von Pluto, und sie als Kometen auf einen neuen Kurs setzt. Je nachdem, wo sich dann welcher Planet gerade auf seiner Umlaufbahn befindet, kann es auch zu weiteren Katastrophen kommen. So nehmen Anhänger dieser Theorie auch an, dass der Planet Tiamat, der sich ursprünglich zwischen Mars und Jupiter befunden haben muss, mit Nibiru oder einem Mond von ihm kollidierte. Tiamat zerfiel in zwei größere Teile und viele kleine, was den Asteroidengürtel zwischen Mars und Jupiter erschuf. Das größere Teil wurde aus der Bahn geschlagen und auf eine Umlaufbahn weiter innen gesetzt und nahm das kleinere Teil mit. So stellt sich diese Theorie die Entstehung von Erde und Mond vor. Man spricht statt von Nibiru auch vom Planeten X und natürlich wird auch der gerade wieder erwartet, die fünftausend Jahre sind wieder einmal um. Die Maya sagten ja: Es gibt Zahnräder der Zeit.
Doch auch ohne diese Theorie bleiben uns noch genügend gefährliche Himmelskörper. Der größte Asteroid namens Aprophis, der auf seiner Umlaufbahn immer mal in unserer Nähe vorbei saust, hat zwei Kilometer Durchmesser, genau wie der Dino-Asteroid von damals. Er hätte die Wirkung von fünfundsechzig Hiroshima Bomben (sagte man im staatlichen Fernsehen) und wird als sicherer Vorbeiflug am Freitag, dem 13. April 2029 erwartet. Die Wissenschaftler sind sich also sicher, dass er nicht aufschlagen wird, nur vorbeikommen. Erst sieben Jahre später, also 2036, könnte es brenzlig für uns werden, da fliegt er ziemlich nah vorbei.
Hat der damalige Dinosaurier-Meteorit auch einen Polsprung verursacht? Denn für genau die Zeit des nächsten Vorbeiflugs hat Nostradamus den Polsprung vorausgesagt. Zumindest in der Quelle, deren Interpretation seiner Verse ich selbst am meisten vertraue. Nostradamus ist leider so vieldeutig, er musste wegen der Inquisition damals sehr kryptisch schreiben.
In den spirituellen Kreisen ist außerdem viel von der Veränderung der Schumann-Frequenz die Rede. So viel ich verstanden habe, handelt es sich um die Eigenschwingung der Erde. Und die hat sich in den letzten dreißig Jahren mehr als verdoppelt. Dass es uns so vorkommt, als ob die Zeit schneller verginge, soll darauf zurück zu führen sein, und auch, dass wir insgesamt alles doch recht positiv sehen. Wir haben schon in der Schule gelernt, dass auf der Ebene von Atomen und darunter alles nur aus der Bewegung von Teilchen besteht. Sie tanzen und schwingen als winzige Teilchen im fast leeren Raum. Selbst der Fels tut es. Auf Atomebene besteht auch der massivste Berg aus ganz viel Nichts und ein paar kreisenden Teilchen, so weit voneinander entfernt wie die Planeten und Sterne.
Das haben unsere Weisen übrigens schon immer behauptet: Wie oben, so unten. Die atomare und die astronomische Ebene gleichen sich aufs Haar. Die Atome wiederum bestehen aus Quarks, und die sind noch verrückter: Sie hüpfen in die Existenz und wieder raus, das erzeugt erst diese Schwingung. Auf der untersten, uns heute bekannten Ebene der Materie schwingen wir rein und raus aus der Existenz. Die alten Inder sagten, wenn ihr Gott Shiva aufhört zu tanzen, hört die Welt auf zu existieren. Das haben sie damit gemeint! Und Schwingungen überlagern sich wie Wellen in einem Teich. Wir sind auf der untersten, uns bekannten Ebene nur noch Schwingung und die Erde auch. Wirf zwei Steine gleichzeitig in verschiedene Richtungen in einen Teich und beobachte die Wellen: Sie überlagern sich, man spricht von Interferenz. Wenn sich also die Schumann-Frequenz verdoppelt, wird das natürlich auch Auswirkungen auf unsere eigenen Kreise haben. „Störet meine Kreise nicht“, sagte schon ein Philosoph im alten Griechenland.
Was wäre also, wenn die Gesamtheit der Probleme, die wir um uns herum wahrnehmen, längst deutliche Anzeichen dafür sind, dass wir mitten in einem sich ganz langsam aber unausweichlich entwickelnden globalen Weltuntergang leben?
Gefährdungen des menschlichen Körpers
Mit dem Begriff 'Weltuntergang' verbinden wir vor allem unausweichliche Naturkatastrophen, dabei werden wir Menschen zunehmend zu dem alles entscheidenden Risiko unseres eigenen Untergangs. Ein Weltuntergang klingt so bombastisch, dabei erfasst er nie alle Menschen, Tiere, Pflanzen, Orte und Zeiten gleichermaßen. Er kann nach einer punktuellen Ursache wie einem Erdbeben mitten im pazifischen Ozean Stunden später und zeitlich versetzt Tsunamis an den asiatischen Küsten auslösen, so wie vor ein paar Jahren an Weihnachten, als eine Viertelmillion Menschen ihr Leben verloren. Das Leiden ging noch lange weiter. Die Bedrohung, in der die Menschen sich plötzlich wiederfanden, weil ihre ganze Lebensgrundlage und Infrastruktur zerstört wurde, können wir uns theoretisch kaum vorstellen, und sie ist einem menschlich verursachten Kriegsgeschehen nicht unähnlich. Auch Kriege ziehen sich oft jahrelang hin und laufen als Zerstörungswellen über ein Land.
Die Überlebenden werden in beiden Fällen traumatisiert, sie müssen mit Todesfällen, Folgeerkrankungen und erlittenen Unfällen umgehen und verlieren nicht nur Freunde und Verwandte, sondern ihre gesamte Lebensgrundlage. Ganze Städte und Dörfer werden mitsamt Infrastruktur vernichtet. Dennoch betraf es bei der Weihnachtsflutwelle vor allem die Küsten, während die Menschen im Landesinnern und die Angehörigen der Touristen Zuhause eher mit dem Helfen und emotionalem Auffangen beschäftigt waren.
Auch am menschlichen Körper sind längst chemische, genetische und technische Erdrutsche in Bewegung, wir fuschen in so ziemlich alles rein, was unseren Körper aufrecht und gesund hält, dabei wissen wir noch nicht einmal bewusst, ob wir uns in diese Richtung überhaupt entwickeln wollen. Die meisten von uns wurden und werden auch überhaupt nicht gefragt, ob wir genetische Eingriffe wünschen oder technische Ersatzteile. Sie werden uns erst dann als Lösung präsentiert, wenn wir so krank sind, dass wir nach jedem Strohhalm greifen. Doch entwickelt wurden diese Möglichkeiten schon lange vorher. Und andere, humanere Möglichkeiten ohne großen Profit fallen in der Forschung und Entwicklung derweil einfach unter den Tisch. Wie kann das in einer Demokratie sein, dass wir dabei nicht mitentscheiden? Wir überlassen unsere Entwicklung momentan allein dem Gewinnstreben großer multinationaler Konzerne und den Glücksspiel-Abhängigen an der Börse. Stell dir vor, die Dinosaurier hätten unsere Wissenschaft gehabt. Wie hätten sie wohl in ihren Körper und in ihre Entwicklung eingegriffen?
Wir sind Meister im Verdrängen. Erst wenn es unser persönliches Leben betrifft, fällt uns auf, dass es um uns herum kaum noch Gesundheit gibt, und dies trotz allem gepriesenen medizinischem Fortschritt! Wenn das stimmt, was uns so erzählt wird, müssten wir dann nicht mittlerweile alle permanent kerngesund sein? Wenn es uns schlecht geht, redet man uns stattdessen sogar ein, es sei unser eigenes Verschulden und unser unverantwortlicher Lebenswandel. So fühlen wir uns dann auch und strengen uns mächtig an, daran etwas zu ändern: Wir kaufen uns frei mit einem verbesserten Konsum an nachhaltigen Bio- und Fair-Trade-Produkten, Schüssler Salzen und wichtigen Nahrungsergänzungsmittel - oder buchen endlich den Yogakurs. Was wir dagegen persönlich nicht ändern können, nehmen wir in einem Gefühl von Machtlosigkeit hin: Die Strahlenbelastung, die Klimaerwärmung, die Luftverschmutzung, den zunehmenden Elektrosmog, die radioaktive Verseuchung und den Mangel an natürlicher Lebenskraft in Nahrungsmitteln, Getränken und Wasser. Diese Probleme sind global und da kann man eben nur minimal etwas dran ändern, sagt man sich dann. Mit einem Grenzwert aus Brüssel ist zwar das Problem erkannt, aber die Ursache noch lange nicht verschwunden.
Die Medien befassen sich gerne mit verursachenden Faktoren, wenn sie uns mobilisieren und aufklären wollen. Uns kann damit ein schlechtes