Bern ... und seine Machenschaften. Peter Baumgartner

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Bern ... und seine Machenschaften - Peter Baumgartner


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Teel. Maispuder

      ½ Teel. Salz

      1 Prise Zucker

      1 Prise chinesischer Pfeffer

      Marinade für die Crevetten (ca. 20 Min. marinieren)

      1 Teel. Maispuder

      2 Essl. Sherry

      ½ Teel. Salz

      Würzmischung (in einer kleinen Schüssel vermischen)

      ½ Tasse Wasser

      ½ Teel. Maispuder

      ½ Teel. Zucker

      3 Essl. Austernsauce

      Zubereitung

      - Nudeln in siedendem Wasser garkochen – anschliessend mit kaltem Wasser abschrecken und beiseitestellen

      - etwas Öl (Erdnussöl) und etwas Salz in den Wok geben

      - das Rindfleisch unter ständigem Rühren anbraten, bis es Farbe annimmt, aber noch teilweise roh ist – anschliessend sofort vom Feuer nehmen und beiseitestellen

      - die Pfanne reinigen und für die Crevetten gleich vorgehen

      - die Pfanne nochmals reinigen und wiederum etwas Öl und Salz in den Wok geben; anschliessend das frische Gemüse beigeben und ca. 1 Minute lang rühren – die Würzmischung dazu geben und weiterrühren

      - wenn das Gemüse gar, aber immer noch etwas knackig ist, das Fleisch und die Crevetten beigeben – gut verrühren

      - abschliessend die Nudel dazu fügen und alles gut vermischen

      et voilà … bon appétit

      Als Wein sollte eine Flasche Bergerac Rouge, Clos des Verdots, aus dem Jahr 2015 herhalten, dies in Anlehnung an die Zeit von Bernard und Isabelle in Bordeaux und in Anspielung an ihren «gemeinsamen Freund» Bruno, Chef de Police. - Deborah und Isabelle wünschten zum Essen lieber Tee und Wasser.

      Während seiner Zeit in Bordeaux war Bernard auf die Kriminalromane von Martin Walker gestossen, die seit einiger Zeit auch auf Französisch erhältlich sind. Bruno, ‘Chef de Police’ in Saint-Denis, führte ihn nach Bergerac und seiner geschichtsträchtigen Umgebung. Und so kam es, dass sich Bernard vertiefter mit der Widerstandsbewegung in dieser Gegend auseinandersetzen wollte. – Mit der Lektüre der Bruno Romane hatten Bernard und Philippe eine weitere Gemeinsamkeit, die sie verband und worüber es einiges zu diskutieren gab. Philippe genoss die Romane von Martin Walker ebenso, und er freute sich jedes Mal bereits auf den nächsten Band, wenn er wehmütig den aktuellen Roman zur Seite legte, da er diesen auch schon wieder fertiggelesen hatte.

      Das Essen mundete vorzüglich und wurde – comme il faut – mit Stäbchen aus Reisschalen gegessen. Lediglich der Salat wurde auf einem separaten Teller serviert und «durfte» mit einer Gabel verspeist werden. Das Menü aus dem Wok erlaubte es, immer wieder eine Pause einzuschalten, um danach das Gericht von Neuem zu geniessen.

      Die Vier sassen sicher fast zwei Stunden am Tisch und sie staunten, als es bereits 2300 Uhr war. Eigentlich wollten sie noch auf den Münsterplatz in Bern gehen, um das Glockenspiel zum Jahreswechsel zu hören, jedoch war es dafür nun doch schon etwas spät und Bernard und Isabelle waren ob der langen Reise auch recht müde, so dass alle bereits kurz nach Mitternacht ins Bett gingen; natürlich nicht, bevor sie sich vorgängig alles Gute zum neuen Jahr gewünscht und sich mit ihren Kindern in gleicher Weise ausgetauscht hatten.

      Am nächsten Morgen sah die Landschaft aus wie auf einer Neujahrskarte; es hatte die ganze Nacht hindurch leicht geschneit. Strahlender Sonnenschein, gepaart mit ein wenig Neuschnee und der dazu passenden Temperatur: nicht zu kalt aber auch nicht zu warm. Bernard und Philippe konnten es kaum erwarten, mit ihren Hunden auf einen Säuberungsspaziergang zu gehen. Es gab kaum etwas Schöneres, denn als Erster seine Spuren in den Schnee zu legen und den eigenen Abdrücken nachzublicken. Und so war es an diesem Morgen. Noch vor dem Frühstück atmeten Philippe und Bernard die frische, saubere Luft ein und sie genossen ihren Rundgang.

      «Aber nun erzähl einmal Philippe. Wie ist es dir seit deiner Pensionierung so ergangen?», dies die einleitende Frage von Bernard. «Eigentlich ganz gut, dann aber doch nicht nur meinem Wunsch entsprechend», antwortete Philippe. «Weisst du, am Anfang war alles super, aber dann überkam mich auf einmal ein Unwohlsein und ich sah mich im Krankenhaus wieder. Ich dachte, ich hätte einen Herzinfarkt erlitten und gleiches dachten am Anfang auch die mich behandelnden Ärzte.»

      Philippe musste sich am Tag vor seinem sechzigsten Geburtstag in Spitalpflege begeben. Ein Unwohlsein nötigte ihn dazu. Hoher Blutdruck und Pulsschlag, gekoppelt mit Unwohlsein und Schmerzen in Brust und Rücken deuteten für ihn auf eine Herzattacke hin. Da Philippe nun aber keinen Hausarzt hatte, weil er eigentlich und glücklicherweise nie ernsthaft krank war, erkundigte er sich telefonisch im nahen gelegenen Spital nach dem weiteren Vorgehen. Der Kardiologe riet ihm dringendst, sofort vorbei zu kommen und sich untersuchen zu lassen. Was dann geschah, war äusserst interessant, zum Teil aber auch befremdend.

      Deborah fuhr Philippe postwendend ins erwähnte Spital, nachdem sich Philippe endlich dafür hatte, ihr sein Unwohlsein mitzuteilen. Besorgt um Philippe fuhr sie nicht eben langsam und absolvierte die Strecke in halb so langer Zeit wie Philippe normalerweise hätte. Trotzdem war er ihr dankbar, bald in ärztliche Hände zu gelangen. Im Spital angekommen, wussten die Ärzte auch nicht so genau, was sie von ihrem neuen Patienten halten sollten. Der Blutdruck war nach wie vor sehr hoch, der Puls raste, und die Schmerzen in Brust und Rücken waren auch nicht geringer geworden. Medikamente wurden verabreicht und es wurde entschieden, Philippe den Spezialisten im Kantonsspital zuzuführen. Auf dem Weg dorthin verabreichte ihm der Rettungssanitäter nochmals eine gehörige Portion eines Blutdrucks senkenden Mittels.

      Auf der Notfallstation wurde nun schnell gehandelt. Diverse Ärzte standen um das Bett des Patienten, gaben ihm erneut irgendwelche Medikamente und beratschlagten sich. Deborah und auch Marwin und Rouven konnten in der Folge nur noch mitverfolgen, wie Philipp ohnmächtig wurde. Er selber hatte dies insofern wahrgenommen, als ihm zuerst speiübel, alsdann schwarz vor Augen wurde …

      Kurze Zeit später erwachte Philippe aus der Ohnmacht und er fühlte sich eigentlich viel besser, allerdings hundemüde. Am liebsten hätte er nur noch geschlafen, jedoch ging es jetzt erst richtig los. Jeder wollte etwas von ihm wissen: Wie stark sind die Schmerzen von 1 bis 10? An was können Sie sich noch erinnern? Wissen Sie, wo Sie sind? Und so weiter …

      Philippe wäre am liebsten aufgestanden und wieder nach Hause gegangen. Aber, das ist nun nicht so einfach, wenn man einmal im Spital ist. Alles wird durchgecheckt und sämtliche Apparaturen werden amortisiert. Unzählige Ärzte drücken an einem rum und stellen immer wieder die gleichen Fragen: Wie stark sind die Schmerzen von 1 bis 10 und an was können Sie sich noch erinnern? Wissen Sie noch wie sie heissen und welches ihr Geburtsdatum ist?

      Irgendwann fängt man dann an, am eigenen Verstand zu zweifeln und fragt sich, was das Ganze denn soll. In der Zwischenzeit, das heisst am Folgetag, wurde Philippe 60 Jahre alt. Nebst dem Besuch der Familie gab es an diesem Tag ein weiteres Highlight. Ein junger Arzt, dunkler Hautfarbe, kam zu Philippe und sagte ihm: «Für mich sind Sie gesund». – Punkt und fertig.

      Ok. – Philippe nahm dies gerne so zur Kenntnis, nur sahen andere Ärzte dies leider nicht ebenso, mit der Konsequenz, dass weitere Untersuchungen anstanden. Letztlich wurde mittels Katheter das Herz untersucht. Und weil der Eingang in die rechte Herzkammer nicht offenstand und auch die dicksten Kanülen nicht halfen, dies zu ändern, standen der behandelnde Assistenzarzt, der Oberarzt und letztlich auch der Chefarzt vor einem Problem. Sowas hatten sie offensichtlich noch nie oder schon lange nicht mehr erlebt. – Eine Herzanomalie! Geburtsfehler, da kann man nichts machen.

      Mit dieser Diagnose wurde Philippe nach Hause entlassen, und er selber war glücklich darüber, wieder daheim sein zu dürfen. Was sein Unwohlsein ausgelöst hatte, weiss er zwar noch heute nicht, ist für ihn aber weiter auch nicht schlimm. Hauptsache, er konnte das Spital verlassen und dies auf eigenen Beinen.

      «Und


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