Teufel Alkohol. Carl Betze

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Teufel Alkohol - Carl Betze


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anzufangen weiß. Mit einer meiner Lebensgefährtin hatte ich in der Phase des ersten 'Verliebtseins', in der ich noch glaubte, kaum einen Moment ohne meine neue Herzdame auskommen zu können, folgenden Kompromiss geschlossen: sie begleitet mich, ungeachtet der Tatsache, dass sie mit Fußball nichts am Hut hat, am Samstagnachmittag auf den Betzenberg zum Heimspiel meines Herzensvereins, ich revanchiere mich, indem wir am gleichen Abend ihrem Hobby frönen und gemeinsam eine Travestieshow besuchen. Männer in Frauenkleidung, die in ziemlich überdrehter Art und Weise Frauenrollen verkörpern – damit kann ich -zumindest nüchtern- wenig anfangen. Und so trinke ich zum 'Vorglühen' schon einmal zwei Flaschen Bier vor dem Betreten des Theaters. Dem adäquaten Pegel für ein solches Event werde ich an der Bar des Etablissements bevor die Show beginnt weiter auf die Sprünge helfen. Die sprichwörtliche Ernüchterung trifft mich, als ich der dort ausliegenden Getränkekarte gewahr werde: Nur Prickelbrause (Sekt) und Flips (Cocktails). In diesem Fall weicht die aufkommende Panik schnell einem Gefühl der Erleichterung. Selbstverständlich habe ich auf dem Weg von der Bahnhaltestelle zum Theater registriert, dass sich in unmittelbarer Nähe desselben zwei Kioske befinden. „Ich muss mal“ oder „... + telefonieren“ - spätestens in der Pause werde ich kurz vor die Tür gehen.

      Situationen, in denen ich mich einfach wohler fühle, wenn ich einen gleichbleibenden Alkoholspiegel im Blut habe und wenn ich vor allem WEISS, dass ich, sollte die Situation es erfordern, umgehend auf Alkohol zurückgreifen kann.

      Und Situationen, die mir klar machen, dass Bier und Wein eine zu bedeutende Rolle in meinem Leben zukommen.

      Eines der bedeutendsten Kriterien zur Einschätzung der Alkoholabhängigkeit eines Trinkenden ist meines Erachtens der Gebrauch von „Wenn-dann-Konstruktionen“.

      WENN

      jemand nahestehendes stirbt

      ich Probleme auf der Arbeit habe

      meine Partnerin mich verlässt

      ich ernsthaft erkranke

      ich finanzielle Probleme habe.

      DANN, ja dann trinke ich Alkohol.

      Allein die Tatsache, dass es gewisse, in unregelmäßigen zeitlichen Abschnitten wiederkehrende Situationen gibt, auf die man unweigerlich und postwendend mit dem Konsum alkoholischer Getränke reagiert, beschreibt eindeutig eine Abhängigkeit.

      Ich tue mich schwer damit, mich als Alkoholiker zu bezeichnen, weil ich damit eigentlich das tägliche Trinken von früh morgens bis spät abends, und vor allem das „besoffen sein“, verbinde.

      Das alles will ich gar nicht, mir geht es nie um das Betrunken-Sein, sondern nur um dieses wohlige Gefühl, das sich einstellt, wenn ich ein gewisses Maß an Alkohol im Blut habe.

      Trotzdem muss ich mir infolge der immer wiederkehrenden „Wenn-dann-Situationen“ eingestehen, dass ich zumindest partiell abhängig vom Alkohol und damit alkoholgefährdet bin.

      Wenn-dann-Konstruktionen gefährden auch den gefassten Vorsatz, den Alkoholkonsum zu reduzieren und gesundheitsverträglich zu gestalten, wenn man sie nicht nur in Krisensituationen einsetzt, sondern auch im Hinblick auf alltägliche Trinkentscheidungen zu Rate zieht.

      Ein Beispiel gefällig?

      „Wenn morgen das Wetter nicht sommerlich ist. trinke ich nicht“: Mit dieser für einen alkoholfreien Tag formulierten Bedingung, mit dem gebrauchten Adjektiv 'sommerlich' lässt der Vieltrinker sich einen gewissen Spielraum. Ist es am nächsten Tag gerade einmal 18° „warm“, zudem bewölkt, wird die Wetterlage trotzdem als „sommerlich“ bewertet. Schließlich kann man ja mit Pullover und Heizstrahler auf der Terrasse sitzen.

      So wird eine Reduktion des Alkoholkonsums kaum gelingen. Konsequenz ist gefragt. Auch bei 40° im Schatten, wenn drei Partys laufen, oder Freunde einen zu einer Zechtour überreden wollen – alkoholfreier Tag bleibt alkoholfreier Tag. Basta!

      Nach Auswertung der Alkohol-Selbsttests und noch mehr infolge der sachlich-kritischen Analyse meines Verhaltens in gewissen Situationen wird mir ist klar: ich befinde mich, was den Umgang mit Alkohol betrifft, wahrscheinlich im Grenzbereich zwischen regelmäßigem Trinken und Sucht. Ich muss höllisch aufpassen. Auch deshalb schreibe ich dieses Buch.

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