Helden des Wilden Westens. Daniela Mattes

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Helden des Wilden Westens - Daniela Mattes


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die am Bau beteiligt waren. Viele Chinesen kamen auch als Minenarbeiter nach Deadwood und bereits zuvor, Ende der 1880er, hatte Deadwood ein „Chinatown“. Chinesen waren nämlich bereits vorab als Goldsucher in das Gebiet geströmt.

      Mit der Eisenbahn wurde Deadwood von der gesetzlosen Grenzstadt zum florierenden Geschäftszentrum. Trotz seiner legendären Vergangenheit hatte die Stadt den Sprung ins 20. Jahrhundert geschafft. Dennoch wurden Glücksspiel und Prostitution noch lange als legale Geschäfte betrachtet. 1919 verbot die US Regierung im Rahmen der Prohibition den Verkauf und Ausschank von Alkohol. In den goldenen 1920-er Jahren wurde das Glücksspiel für illegal erklärt und lebte erst 1935 mit der Aufhebung des Gesetzes wieder auf, bis es 1947 endgültig verboten wurde. Die Prostitution konnte sich noch bis 1950 halten, dann wurde ein Etablissement nach dem anderen geschlossen. Das letzte 1980. Nachdem diese beiden Laster abgeschafft waren, wurde Deadwood bereits 1964 ein „National Historic Landmark“.

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       Abb. 8: The Gem Theater, Deadwood, circa 1878. Der berühmteste Saloon/Bordell der Stadt.

      1980 begannen die Diskussionen darum, das Glücksspiel wieder einzuführen, was ab 01.11.1989 gelang. 1987 wurde von der Deadwood City Commission die Historic Preservation Commission gegründet, um die Restauration der historischen Gebäude zu leiten. Die Restauration zusammen mit dem neu erlaubten Glücksspiel lockten von da an jede Menge Touristen in die Stadt. Natürlich ist das nicht der einzige Grund. Die historische Geschichte der Stadt und ihrer berühmten Bewohner tut ein Übriges, um die Touristen in Scharen anzulocken.

      Immer noch ungeklärt ist die Frage, wem das Land eigentlich gehört. Den Lakota oder der Regierung?

      Das Supreme Court wollte die Lakota Stämme ausbezahlen, doch diese haben einstimmig abgelehnt, sie wollen das Heilige Land ihrer Väter lieber zurückhaben.

      Wie man sieht, war der Goldrausch einer der Auslöser für eine weitere Verdrängung der Indianer von ihrem angestammten Gebiet sowie Auslöser von Kriegen, aber auch der weiteren Besiedlung des Westens. Der Goldrausch sorgte für einen Ansturm in bestimmten Gebieten, zerstörte dabei aber nicht nur das Leben der Indianer, sondern auch die Umwelt, denn die Goldgräber siebten nicht nur im Fluss den Kies, sonder gruben ganze Landstriche um, legten Flüsse trocken und unterspülten die Berge. Aus mehreren Gründen ist also das Phänomen „Goldrausch“ im Zusammenhang mit der Besiedlung und den tapferen Männern, die nach Gold suchten und unter schwierigsten Bedingungen nach der Industrialisierung in den Minen arbeiteten, erwähnenswert.

      Der amerikanische Goldrausch

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      Abb. 9: Goldgräbersiedlung beim Goldrausch in Klondike

      Gold wurde und wird in vielen Gebieten gefunden, aber die sicherlich legendärsten Erzählungen, wenn es um Goldsuche oder gar den Goldrausch geht, drehen sich um die Funde in Amerika, hauptsächlich zu der Zeit, als der Westen noch wild war. Sicherlich wäre ohne den großen Ansturm der Goldsucher (Prospektoren) das Land nicht so schnell und an so vielen Stätten besiedelt worden. Schnell wurden Zeltstädte und bei längerem Aufenthalt Holzhütten, danach sogar Gebäude aus Stein errichtet.

      Die Sache hatte nur einen Haken, oder sogar zwei: zum einen gab es keine Garantie, dass jeder Gold finden würde oder dass die Vorkommen ewig reichten. Daher musste manch einer pleite wieder abziehen. Der rasche Verfall der Städte führte im Endeffekt dazu, dass diese dann zu Geisterstädten wurden, die man heute in ganz Amerika findet. Der zweite Haken war der, dass die Gier nach Gold viele unehrliche Gesellen anzog, fiese Geschäftemacher, Räuber, Mörder … Aus diesem Grund waren viele Boomtowns gleichzeitig ein Hort der Gesetzlosen und entsprechend gefährlich.

      In Amerika gab es viele einzelne Goldräusche, doch nicht jeder davon war berühmt und hatte denselben Ansturm wie die anderen. Die drei berühmtesten waren die in Kalifornien, Colorado und Alaska/Kanada in Klondike. Diese war dann auch der letzte große Goldrausch überhaupt. Wir werden daher hauptsächlich Kalifornien und Klondike beleuchten, da es auch nicht möglich ist, in diesem Bericht alle Schauplätze ausführlich zu besprechen.

      Schauen wir zunächst, wo alles begann.

      1848 Kalifornien.

      „Wer hat’s erfunden? Die Schweizer!“ möchte man beinahe sagen, denn mit einem Schweizer hat eigentlich alles begonnen. Der Kaufmann Johann August Sutter, der eigentlich Suter hieß (23.02.1803 – 18.06.1880), war ein reicher Abkömmling einer Firma, die Papier herstellte und außerdem Druckereien besaß. Als er wegen unsauberer Geschäfte vor den Schweizer Behörden floh, landete er in Kalifornien, das damals zu Mexiko gehörte, und ließ sich 1839 im Sacramento-Tal nieder.

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      Abb. 10: Ölgemälde: Sutter, eigentl.

      Suter, gemalt von Frank Buchser (1866) (Wikipedia, gemeinfrei)

      Er vertrieb die Indianer und baute sich ein Reich auf, das er Neu-Helvetien nannte. Schließlich fiel das Gebiet jedoch nach Beendigung des Amerikanisch-Mexikanischen Krieges 1848 von den Mexikanern an die USA und sein Traum vom eigenen Reich zerplatzte. Im selben Jahr wollte er nämlich von James W. Marshall eine Sägemühle am American River bauen lassen. Bei den Grabungsarbeiten fand Marshall ein Goldnugget und Sutter konnte nicht verhindern, dass Marshall dies sofort herumposaunte. Sutter konnte sich vorstellen, was passieren würde … und genau so traf es auch ein.

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      Abb. 11: Zeitgenössische Darstellung von Sutters Fort (Wikipedia, gemeinfrei)

      Marshall bezahlte seine Rechnungen beim örtlichen Kaufmann Kaufmann Samuel Brannan (1819-1889) mit Gold, was natürlich ziemlich auffällig war. Noch ungünstiger war die Tatsache, dass Brannan eine gute Geschäftsidee umsetzte. Er verkaufte lautstark eine riesige Menge Schaufeln, neben die er ein Glas mit Goldstaub stellte und dazu verkündete, dass es im American River Gold gab.

      Die Leute stürmten jetzt von überall herbei, wanderten sogar von Deutschland dorthin aus, um an der Fundstelle nach Gold zu suchen, und obwohl es sich dabei eigentlich um SEIN Land handelte, hinderte es die Goldsucher nicht daran, sich darauf munter einen Claim abzustecken und drauf los zu buddeln. Recht und Gesetz spielten bald keine Rolle mehr. Auch seine eigenen Arbeiter widmeten sich lieber der Goldsuche als ihrem Job und so ging Sutter schließlich bankrott.

      Aber nicht nur Sutter hatte der Goldrausch geschadet, sondern dem gesamten Land. Über 100.000 Ureinwohner verloren ihr Leben, Flüsse und Seen waren nachhaltig geschädigt. Denn zum Goldabbau wurden sie oft trockengelegt und umgeleitet. Das gesamte Ökosystem geriet aus dem Gleichgewicht.

      Doch mit Sutters Ruin ist die Geschichte des Goldrauschs natürlich noch nicht zu Ende. In San Francisco ging es jetzt erst richtig rund. Die Zeitungen berichteten ebenfalls überall vom Goldfund und schürten die Gier der Prospektoren noch weiter. Massenweise landeten die Einwanderer hier mit den Schiffen und sorgten dafür, dass die Bevölkerung in San Francisco explodierte. Unter den ersten Einwanderern und Goldsuchern waren die Chinesen, die später fast 20 Prozent der Bevölkerung San Franciscos ausmachten. Sie wurden anschließend speziell beim Bau der Eisenbahn eingesetzt, mussten sich aber ständig gegen Diskriminierungen und Überfälle wehren.

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      Abb. 12: Photo panorama of San Francisco, 1853 Source http://www.daguerre.org/gallery/oakland/5ca.html (wikipedia, gemeinfrei)

      1849 die „Forty-Niner“

      Besonders


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