Paulo Redmann. Hans Müller-Jüngst
Читать онлайн книгу.Arbeit ab, sie konnte nur noch mit Marga zu IKEA fahren und dort ganz gemächlich die langen Gänge entlang laufen.
Als die IKEA-Leute wegen der Küche in der „Herrengasse“ waren, zeigte sich deren handwerkliches Können, sie nahmen Maß, legten Steckdosen, befanden die vorhandenen Leitungen für gut, auch die Gasleitung und machten Einrichtungsvorschläge. Sie schlossen den Spülmaschinenabfluss an den Spülensyphon an und fertigten eine Skizze an, auf der man die endgültige Küche sehen konnte. Die Küche bot ausreichend Platz für alle, sodass sie dort essen konnten.
Dazu mussten sie aber einen Essplatz einrichten, und einen stabilen Tisch und solide Stühle besorgen. Sie ließen sich von den IKEA-Leuten etwas zeigen, was ihren Vorstellungen sehr entgegenkam. Sie bestellten die Sachen gleich und wollten sie sich anliefern lassen, genauso wie die anderen Küchensachen, die sie in Absprache mit den IKEA- Leuten auch noch bestellten.
Am Ende brauchten die IKEA-Leute drei Tage und die Küche war tipptopp aufgebaut, auch der Essplatz wirkte einladend.
Dass Letzte, was in der Küche montiert werden musste, war das Licht, sie nahmen neben einer Deckenlampe viele kleine Lichtquellen, die sie unter die Küchenschränke und auch am Essplatz anbrachten.
„Lasst uns doch unsere schöne neue Küche mit einem Essen einweihen, das wir zusammen zubereiten sollten, jeder kann nach zwei seiner Bekannten einladen!“, schlug Sara vor.
„Ich finde die Idee ganz ausgezeichnet, wir müssen überlegen, was wir kochen sollten, ich würde zwei meiner liebsten Freundinnen einladen!“, sagte Marga.
„Sara und ich können Freunde aus unseren Schulen einladen, vermutlich werden das aber schon Freunde von meinem Gymnasium sein, denn Sara wird ja jetzt eine ganze Zeit in ihrem Gymnasium fehlen“, sagte Paulo.
Sie saßen zu dritt an ihrem Esstisch und fühlten sich dort sehr wohl.
„Wir müssen noch ausreichend Stühle besorgen, damit auch jeder einen Platz hat“, sagte Sara.
Paulo sagte in seinem Gymnasium seinen beiden Freunden, an die er dachte, Bescheid und Marga unterrichtete ihre beiden Freundinnen, die auch immer dabei waren, wenn sie nach dem Einkaufen ins Café gingen und dort Torte aßen.
Alle dachten sie an drei Gänge, die sie zubereiten wollten: da war zuerst Saras Suppe aus Karotten, Lauch und Ingwer, als Nachtisch sollte es Eis mit geschmolzener Kuvertüre geben. Nur beim Hauptgang waren sie sich noch nicht einig, er sollte aber auf jeden Fall etwas Vegetarisches sein.
„Ich bin dafür das wir Pilzrisotto machen, dazu kann es frische Champignons und Steinpilze geben“, sagte Paulo.
„Ich schließe mich an, weil ich das Essen für ausgezeichnet halte, und sich unsere eingeladenen Gäste sicher darüber freuen werden!“, sagte Sara.
„Ich kenne euer Risotto gar nicht und mache aber mit!“, sagte Marga, „wenn es so gut ist wie ihr sagt, werden sich meine Freundinnen sicher auch freuen!“
Zum Nachtisch würde es Vanilleeis geben, wie man es in jedem Supermarkt bekam, und es würde als Soße Kuvertüre im Wasserbad erhitzt.
„Ich schlage als Termin für unser Essen den nächsten Samstag vor!“, regte Paulo an.
„Ist gut, dann lass uns den Samstag nehmen!“, sagte Sara.
„Ja gut, dann Samstag!“ , schloss sich Marga an.
Sie würden am nächsten Morgen ihr erstes gemeinsames Frühstück in der neuen Küche zu sich nehmen. Die nächste Bäckerei lag um die Ecke, und Paulo bot sich an, Brötchen kaufen zu gehen. Sara und Marga deckten den Tisch und kochten Kaffee, und sie zelebrierten ein gelungenes Frühstück.
Marga und Arthur hatten den „Dinkelsteiner Anzeiger“ abonniert, und Marga hatte das Abo beibehalten. Paulo sagte:
„Zu einem guten Frühstück gehört immer eine Zeitung!“ , und er nahm sich den Anzeiger und las ihn durch. Er hatte nicht die Erwartung, hohes journalistisches Niveau in seiner Zeitung vorzufinden, der Anzeiger bedeutete ihm aber ein Stück Heimatverbundenheit. Außerdem gab es auf seiner Rätselseite ein Sudoku, und das löste Paulo jeden Morgen für sein Leben gern.
„Was soll es zu unserem Essen zu Trinken geben?“, fragte Sara. Marga hatte noch aus Arthurs Beständen jede Menge Moselwein im Keller, den wollte sie anbieten. Paulo erwiderte aber:
„Zu einem italienischen Essen gehört auch ein italienischer Weißwein, biete du deinen Freundinnen den Moselwein an, ich besorge vier Flaschen „Pinot Grigio“! Ich selbst trinke ja nur alkoholfreies Bier, das besorge ich schon!“
Am Mittwoch begab sich Sara an die Suppe, sie hatte alle Zutaten, die sie für das Essen brauchte, bei Aldi und bei Edeka gekauft, die es beide in der Altstadt gab. Am Nachmittag hatte sie die Suppe fertig, und nachdem sie abgekühlt war, stellte sie sie in ihre neue Kühl/Gefrierkombination und fror sie ein.
Sara versuchte am Samstag auf dem Wochenmarkt die Pilze zu bekommen, und Marga begleitete sie dabei, und tatsächlich gab es neben den Champignons auch frische Steinpilze, weil sie gerade in der Pilzsaison waren.
So viel Arbeit gab es dann auch nicht mehr beim zubereiten des Risotto und Sara, Marga und Paulo waren um 18.00 h mit den Vorbereitungen fertig. Sie hatten ihre Gäste für 19.00 h eingeladen und in der Küche den Esstisch gedeckt und mit Blumen drapiert. Pünktlich um 19.00 h ging die Stelle und Margas Freundinnen kamen zuerst, nur ganz kurze Zeit später erschienen auch die beiden Kollegen von Paulo. Sie machten erst einen Rundgang durch das Haus und die drei Bewohner zeigten den Besuchern alle Zimmer und fanden bei Ihnen große Bewunderung.
Im ersten Stock lagen die Kinderzimmer und Saras und Paulus Arbeitszimmer, in dessen Mitte sie ihre Schreibtische längsseits aneinander gestellt hatten. An den Wänden standen Regale voller Bücher, ausschließlich Fachbücher. Um der trockenen Arbeitszimmeratmosphäre ein wenig Auffrischung zu geben, hatten sie eine große Zimmerpflanze an das Fenster auf den Boden gestellt.
Danach gingen sie alle in Margas Zimmer, und das war das Zimmer im Haus, das am meisten ins Auge stach, weil es vollkommen fertig eingerichtet war.
Margas Freundinnen, Kati und Elfi, lobten Marga wegen ihres Geschmacks beim Einrichten.
Danach gingen die vier in die Küche und setzten sich an den Esstisch.
„So, wer möchte etwas trinken, wir haben italienischen Weißwein, Moselwein, Bier und alkoholfreies Bier?“
Paulus Freunde, Frank und Bernd, nahmen jeder erst einmal ein Bier.
„Wir können ja zu Fuß nach Hause laufen“, sagte Frank.
Kati und Elfi nahmen Moselwein, genau wie Marga, und Sara und Paulo nahmen alkoholfreies Bier.
„Schön das ihr gekommen seid, ich möchte euch sagen, was es heute bei uns zu essen gibt: Karotten-Lauch-Ingwer-Suppe, ein Pilzrisotto und zum Nachtisch Eis mit heißer Schokoladensauce“, sagte Sara.
Das hört sich ja gut an!“, entgegnete Elfi und Sara und Paulo gaben jedem ein Schälchen Suppe. Der Ingwer gab der Suppe eine asiatisch anmutende Schärfe, und die wurde von allen bemerkt und positiv hervorgehoben. Paulo hob sein Bierglas und stieß mit allen an: „Sara und ich freuen uns und trinken mit euch auf einen gelungenen Abend!“
„Wer möchte denn noch ein Schälchen Suppe?“, fragte Sara, als alle ihre Suppe gegessen hatten, und alle vier Besucher nahmen noch ein Schälchen.
Sara hatte das Risotto in einer größeren Schüssel angerichtet und stellte sie mit einer Kelle auf den Tisch. Der Reis war bissfest und die Champignons gaben dem Gericht eine sehr schmackhafte Note, der absolut herausstechende Geschmack kam aber von den Steinpilzen, die unbedingt an das Gericht gehörten.
„Das Risottto ist Dir aber sehr gut gelungen!“, rief Kati aus, und alle pflichteten ihr bei.
Jeder nahm zweimal vor dem Gericht und alle lobten es nochmal wegen seines ausnehmend guten Geschmacks.
Noch einmal stießen sie miteinander an, als Frank und Bernd aber