Magisches Kompendium - Praxis der nordischen Magie. Frater LYSIR

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Magisches Kompendium - Praxis der nordischen Magie - Frater LYSIR


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ist, mit welchen Energiekörpern man am besten agiert, um sich mit den verschiedenen Entitäten zu verbinden, dann wird man mit diesem Buch arge Probleme haben. So ähnlich ist es auch, wenn man nicht weiß, wie man sich selbst in Trance versetzt, wenn man keine eigenen Arbeitsutensilien hat, die man für magische Rituale verwendet, und die hierdurch nicht nur eine sehr persönliche Energie besitzen, sondern auch als energetische Speicher angesehen werden können. In den Ritualen selbst wird man auch immer wieder viele Freiheiten besitzen, Freiheiten, die man eigenständig mit sinnhaften Arbeiten füllen kann. Welche Arbeiten dies sind, welche zusätzlichen Utensilien man hierzu benötigt, was das Ritual alles für Chancen und Möglichkeiten bietet, muss man auch selbst evaluieren können.

      Ein zusätzliches Gebiet, welches man auch kennen und im Grunde auch beherrschen muss, ist die Runenmagie, wozu letztlich auch die Galsterei zählt, auch wenn es hier Unterschiede gibt, gerade wenn es um den „Zaubergesang“ geht, den man sich in diesem Kontext natürlich auch wieder selbst erarbeiten muss. Im Idealfall werden die ganzen Rituale nur als Ideen angesehen, sodass man hier eine Inspiration findet, die man für sich selbstständig verändert, erweitert, minimiert, transformiert und transzendiert. Wichtig ist es auch, dass man begreift, in welchen Rahmenbedingungen die Rituale am sinnigsten stattfinden sollen. Sollen die Rituale ausschließlich in der freien Natur gemacht werden, irgendwo im Wald, in den Bergen, auf einer weiten Fläche, in einer Grasebene, auf einer Gebirgswiese, in einem Steinbruch, an einem See oder an einem Fluss, vielleicht am Meer, am Strand, in einem Sumpf- oder Moorgebiet? Vielleicht!

      Vielleicht ist es auch förderlich, wenn man entsprechende „Kraftorte“ aufsucht, wobei man dann natürlich auch wieder verstehen und wissen muss, was Kraftorte sind, was „Ley-Lines“ sind, was die Erdkraftlinien sind und wie man sich auf diesen „Energieautobahnen“ am sinnigsten bewegen kann. Daher ist die Praxis der außerkörperlichen Erfahrungen hier auch zwingend notwendig, sodass man sich ohne große Probleme mit seinem Astralkörper verbinden kann, was wiederum bedeutet, dass man einen absolut festen und authentischen Kontakt zu seinem Ätherkörper, seinem Mentalkörper und seinem Emotionalkörper pflegt, sodass man innerhalb von Augenblicken seine entsprechenden energetischen Komponenten aktivieren kann. Da die Rituale zum Teil in besondere energetischen Höhen oder auch energetischen Tiefen dringen, ist es auch hier zwingend notwendig, dass man versteht, was Energiearbeit ist. Was für Energiezentren besitzt der Mensch, was haben diese Chakren, diese energetischen Kugeln, diese Räder, für Besonderheiten, wofür stehen die Chakren, mit welchen archetypischen Energien und vergleichen lassen Sie sich assoziieren? Auch dies muss man wissen, auch dies muss man sich ohne Weiteres selbst beantworten können. Auch hierfür wird es keinerlei Erklärungen geben. So wird man in den jeweiligen Anleitungen, Regieanweisungen und Dekreten nur die Informationen bekommen, dass man sich jetzt mit seinen entsprechenden Energiekörpern verbinden muss. Zwar wird es den Hinweis geben, dass der Astralkörper für die Operation XY ausreichend sein wird, doch es wird auch der Hinweis gegeben, dass es möglicherweise sinnvoller ist, sich auch mit seinem Spirituellen- bzw. Kausalkörper, mit seinem Intuitions- bzw. Buddhikörper und natürlich mit seinem Atmankörper zu verbinden. Auch wird der wahre Wille, die Selbsterkenntnis, das höhere Selbst, das magische Ich (also dass „Zirdarr“) eine wichtige Rolle spielen, sodass es in diesem Kontext absolut essenziell ist, dass man weiß, wer und was man ist. Welche Stärken hat man, welche Defizite hat man, welche Schwächen hat man? Wo sind die eigenen Steckenpferde, wo sind die Fachgebiete, was beherrscht man, was kann man, was muss man noch üben? Es wird auch keine Erklärungen geben, warum zum Beispiel bei einer Anrufung mal eine Binderune verwendet wird – was ist eigentlich eine Binderune? – warum manchmal klassische Schutzsymbole verwendet werden könnten, warum in den verschiedenen Himmelsrichtungen mal mit Asen und Wanen gearbeitet wird, in anderen Ritualen aber auch die Möglichkeit besteht, mit Alben / Elfen / Álfar, dann auch mal mit Svartálfar / Zwergen / Dvergar / Dokkalfar und auch mit den Jötnar / Riesen zu arbeiten. Da es auch um die Rituale der Naturgeister geht, ist es auch wieder selbstverständlich, dass man hier die entsprechenden Ortschaften aufsucht, sodass man die jeweiligen Aufteilungen der Vættir kennt und weiß, wo die „Landvættir“ (Geister des Landes) die „Fjallvættir“ (Geister der Berge), „Sjóvættir“ (Seegeister bzw. die Geister des Wassers) und die „Vatnavættir“ (Geister des Meeres) von der Schwingung zu finden sind, wie man sie selbstständig durch seine Energiekörper und durch sein Stirnchakra erkennen kann und ob man ggf. Hilfestellungen von diesen Geistern erwarten kann.

      In diesem Fall ist es vielleicht auch sehr hilfreich, wenn man zu Hause, in den eigenen vier Wänden arbeitet, in seinem eigenen Tempel, in seinem eigenen magischen Atelier, sodass man seine Húsvættir, die Geister des Hauses, mit ins Ritual Einflechten kann. Und hier baut sich auch eine Brücke auf, eine Brücke die auf der einen Seite zu den Ahnen und auf der anderen Seite zu den Familiares, den Fylgien führt. Hat man Ahnen, hat man Familiares, hat man etwas mit den Fylgjas/Fylgien/Fylgjur zu tun, und wenn ja, wie nimmt man diese wahr und wie kann man sie möglicherweise in die eigenen Belange, in die eigenen Zielsetzungen der verschiedenen Rituale mit einbinden? Dies gilt auch für die Wights, gerade dann, wenn es um Fülle, Reichtum, Fruchtbarkeit und Wohlergehen geht. Doch auch die Rås und speziell die Huldrå / Hulder können sinnvoll in Ritualen mit eingebunden werden, auch wenn manchmal die Huldrå / Hulder keinen positiven Leumund haben. Dies gilt im Übrigen auch für die Hamingjur, wobei man sich hier wieder darüber im Klaren sein muss, dass Unwissenheit Angst erzeugt, und Angst stets ein schlechter Berater ist. Gerade wenn es darum geht, mit den Hamingjur zu agieren und zu arbeiten, sind die energetischen Aspekte der Hamingjur sehr interessant, vor allen Dingen, wenn es darum geht, sich die energetischen Eigenschaften von anderen, materiell vorhandenen, Energien, Lebewesen oder auch sogar Menschen vorzustellen. Man wird überrascht sein, wie sehr man die energetische Flexibilität eines Wechselbalges, eines Gestaltwandlers, eines Shapeshifters, eines Skinnwalkers, eines Hamingjur zu schätzen weiß, wenn man in diesem Kontext schöpferisch oder destruktiv agieren will. Etwas komplizierter wird es, wenn man dann noch einmal auf die Rås im Allgemeinen stößt, sodass man auch hier wieder die Dísen benennen muss. Auch hier ist es wichtig, dass man für sich selbst klare Abgrenzungen, Definitionen und Erklärungen besitzt, wodurch man entscheiden kann, in welchem Kontext, in welchen Zusammenhang man die Rås und die Dísen sehen kann bzw. sehen will. Wenn man sie als „Schutzengel“, als unterstützende Energien, Entitäten und Wesen wahrnehmen kann, dann spricht natürlich nichts dagegen, dass man diese Wesen auch anruft. In den Ritualen werden sie zum Teil eingeladen, wobei man hier wieder sagen muss, dass es sehr mannigfache Erfahrungen gibt. Manche Energiesysteme reagieren sehr positiv auf diese Entitäten, manche jedoch auch sehr negativ. In diesem Kontext ist es wieder wichtig, dass man selbst das Ritual anpassen muss. Und wenn man schon bei den Schutzengeln, bei den Rås und den Dísen ist, dann dürfen natürlich auch nicht die Valkyrjar/Walküren und die Nornir/Nornen fehlen. Auch hier wird es wieder Arbeiten geben, sodass man zu diesen „schicksalhaften Energien“ eine Verbindung aufbauen kann, gerade deswegen, weil es ein Ritual gibt, welches die Möglichkeit eröffnet in seinem eigenen Wurd/Urðr/Wyrd und auch im Orlog/Ørlœg/Urlag selbst zu agieren bzw. zu hantieren.

      Dass es hier ein entsprechendes Gefahrenpotenzial gibt, sollte selbstredend sein. Genau deswegen ist es wichtig, dass man versteht, was das eigene Wurd/Urðr/Wyrd ist, was das Orlog/Ørlœg/Urlag ist und was DAS Orlog/Ørlœg/Urlag ist - denn auch hier gibt es wieder Unterschiede. Tja, und wenn man dann wirklich Zugriff auf die eigene Seins-Matrix hat, dann sollte man nicht überrascht sein, wenn man im Ritual selbst die Möglichkeit erhält, zu den drei berühmten Nornen eine energetische Verbindung zu erschaffen. Ob man in diesem Fall wirklich auf die Grundschwingungen der drei Nornen Urd (Schicksal), Verdandi (das Werdende) und Skuld (Schuld; das, was sein soll) stößt, oder ob es hier archetypische Abbilder sind, wird man im Ritual selbst eruieren müssen.

      Bevor es dann in die eigentliche rituelle Arbeit geht, will ich aber dennoch einmal erwähnen, dass bewusst das Útiseta zwar nicht rituell erfasst wird, dass man aber dennoch verstehen muss, dass es besondere „Kreuzwege“ zur Anderswelt gibt. Ob man dies jetzt als Astralreise oder als eine Pfadarbeit deklariert, ist in diesem Kontext irrelevant. So ähnlich verhält es sich auch mit der Tatsache, dass man sich darüber im Klaren sein muss, dass es nicht „DIE Germanen“ und auch nicht „DIE Kelten“ gab, da es eine Zusammenfassung der


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