Abenteuerliche Weihnacht!. Inge Elsing-Fitzinger
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Inge Elsing-Fitzinger
Abenteuerliche Weihnacht!
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Inhaltsverzeichnis
Schneemanns Abenteuer in der Wüste
Das besondere Weihnachtsgeschenk
Die alte Dame und die Weihnachtsmänner
Die Seele eines Hundes!
Es ist bitterkalt in den letzten Tagen vor Weihnachten. Die Menschen kaufen im großen Warenhaus fleißig ein. Voll bepackt hasten sie zu ihren Autos. Es weht ein eisiger Nordwind über den Parkplatz und es riecht nach Schnee.
Ein eleganter Mann steht mit seinem Hund Coco beim windgeschützten Eingang und wartet auf seine Frau. Das Hündchen hockt neben seinem Herrchen und beobachtet die vorbeieilenden Menschen. Kopfschüttelnd schaut er ihnen nach.
Unter dem Vordache sitzt ein Bettler auf einer kleinen Decke am Boden und spielt auf einer Okarina. Die Melodie klingt fremd, aber sehr schön. Ab und zu fallen ein paar Münzen in den alten Hut vor ihm. Viele sind es nicht und dann auch nur kleine. Aber er bedankt sich für jede einzelne mit einem Lächeln. Der Herr bemerkt, dass der Musikant auf einem Auge blind ist, und auch mit seinen Beinen stimmt etwas nicht, da eine Krücke an einem Pfeiler lehnt. Andächtig lauscht er der Musik. Er fischt einige Euro-Münzen aus der Tasche, geht mit Coco näher heran und wirft sie in den Hut.
Der Bursche unterbricht einen Augenblick lang sein Spiel und lächelt ihn an. Aus den Handschuhen mit den abgeschnittenen Spitzen lugen blau gefrorene Finger hervor. Es ist ein sehr trauriger Anblick der berührt. Was muss der junge Bursche wohl empfinden, wenn er die vielen bepackten Menschen sieht. Große Traurigkeit überkommt den feinen Herrn. Und dabei ist doch bald Weihnachten.
Jetzt bettelt Coco um ein Leckerle, das sein Herrchen immer dabei hat. Er macht brav Männchen. Der Hund hält das Keks im Schnäuzchen, aber frisst es nicht. Ganz was neues, denkt sein Herrchen. Langsam trottet der kleine Hund mit gesenktem Kopf zu dem Bettler hin und setzt sich vor den Hut. Vorsichtig legt er das Biskuit hinein. Sein Herrchen erstarrt. Einigen Leuten, die dies beobachten, geht es nicht anders.
Der junge Mann hört auf zu spielen und eine Träne rollt über seine rote Wange, während er Coco ansieht. Dann faltet er die Hände und sagt: “Gut Hund!“
Mehrere Menschen waren stehen geblieben. Sie vergaßen zu ihren Autos zu hasten. Plötzlich zücken viele Menschen ihre Geldbörsen. Geldscheine flattern in den Hut des Bettlers. Dieser spielt gar nicht mehr, sondern streichelt nur den Kopf des kleinen Coco, während immer neue Tränen über die stoppeligen Wangen laufen.
So hat ein kleiner Hund die Herzen und die Geldbörsen der Menschen geöffnet und dem armen Musiker ein vorweihnachtliches Geschenk gemacht.
Ein älterer Mann kommt auf den Hundebesitzer zu und meint. „Ihr Hund ist etwas ganz Besonderes. Und wenn es einen Hundehimmel gibt, dann hat er sich heute schon die Fahrkarte dorthin gesichert.“
Gibt es ein Christkind?
Ja, es gibt ein Christkind, es gibt es so gewiss wie die Liebe. Wie dunkel wäre die Welt, wenn es kein Christkind gäbe. Kein Glaube, keine Poesie, keine Weihnachtsmärchen.
Keine Kindheitserinnerungen an leuchtende Augen, und tiefe Wünsche.
Es ist das Licht der Kindheit, das ewig in unseren Herzen strahlt. Aber man sieht es doch nicht! – Das beweist noch gar nichts. Was immer man sieht, man sieht nicht alles.
Die wichtigsten Dinge bleiben meist unsichtbar, und sind dann das größte Wunder.
Nichts auf der Welt ist wahrer und beständiger als unser Glaube, und die Liebe.
Schneemanns Abenteuer in der Wüste
Ein prächtiger Schneemann steht vor dem Försterhaus mitten im Wald. Ihm ist richtig langweilig. Die Kinder haben ihn am Sonntag gebaut, als Überraschung für das Christkind. Aber heute sind sie wieder in der Schule.
„Wie schön ich doch bin!“ jubelt er stolz. Der schwarze Hut auf meinem Kopf. Meine großen Kohlenaugen! Meine lange Nase! Die Karotte leuchtet prächtig!“ Beglückt hält er den Besen vor sich hin, aber den Schnee wegkehren will er wirklich nicht.
Da kommt plötzlich ein riesengroßer Lastwagen vorbei, voll bepackt mit verschiedenen Kühlschränken. Der Schneemann hat schon davon gehört, dass es da drinnen wunderbar kalt sein soll. So watschelt er hin und schaut in einen hinein.
Aber oh Schreck! Die Türe fällt zu, und er findet keine Schnalle, mit der er die Tür wieder öffnen kann.
„Nun immerhin ist es schön kalt hier drinnen“, meint er und denkt sich Anfangs nichts Besonderes. Aber bald wird ihm doch langweilig. Es ist ja auch sehr, sehr eng in der neuen Behausung.
Währenddessen rollt der Lastwagen mit den Kühlschränken immer weiter nach Süden. Schließlich wird er auf ein Schiff verladen und fährt über das Meer ins ferne Afrika. Das ist ein sehr heißes Land, wo Beduinen wohnen und wo man zu Allah betet. Von Schnee hat man dort noch nie etwas gehört oder gesehen.
Als die Türe endlich aufgeht, strömt starke Hitze in den Kühlschrank. Dem Schneemann wird ganz weich zumute. Wie staunen da die Wüstensöhne, als sie eine weiße Gestalt im Eisschrank sehen!
„Allah,