Der Gärtner war nicht der Mörder. Hans Pürstner

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Der Gärtner war nicht der Mörder - Hans Pürstner


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das sagen, Herr Hauptkommissar, wundere ich mich auch. Aus den Gesprächsfetzen konnte ich

      entnehmen, dass einige der Anwesenden wohl an einen Herzinfarkt dachten. Keine Spur von Panik wie bei einer vermuteten Lebensmittelvergiftung“

      Er schaute etwas verstohlen auf den Aschenbecher der auf dem Schreibtisch stand und Woldmann, der das erkannt hatte, ermunterte ihn schmunzelnd, sich ruhig eine Zigarette anzustecken.

      „Was hat denn nun eigentlich der Notarzt gesagt, hier steht doch“, und damit nahm er wieder den

      Untersuchungsbericht zur Hand, „dass der Doktor nicht ganz überzeugt von einer natürlichen Ursache für den

       Herzstillstand gewesen sein soll. Hat er denn etwas erwähnt, wodurch er auf diese Vermutung kam?“

      Etwas verlegen blickte Rauball zu Boden, „Ich habe das leider nicht behalten. Es war ein ziemliches Fachchinesisch, was der Arzt da von sich gegeben hat. Tut mir Leid!

      Ich weiß nur, dass mein Revierleiter, der inzwischen auch am Tatort eingetroffen war, die Überführung zur

      Gerichtsmedizin veranlasste“

      Schuldbewusst rückte er auf seinem Stuhl hin und her, doch Woldmann spendete ihm sofort Trost.

      „Diese lateinischen Fachausdrücke kann man ja manchmal wirklich nicht verstehen, Kollege, da machen Sie sich mal keinen Kopf deswegen!“.

      Dankbar lächelnd verabschiedete er sich von Woldmann und verließ das Büro. Kaum war er wieder allein, läutete das Telefon und Dr. Berger erkundigte sich nach dem Fortgang der Ermittlungen.

      Obwohl er noch keinen blassen Schimmer hatte, wer den alten Rabbisch so raffiniert ins Jenseits befördert haben sollte, gelang es Woldmann, seinen Dienststellenleiter mit ein paar Allgemeinfloskeln einen Ermittlungsfortschritt vorzugaukeln.

      Nun war es aber an der Zeit, das ganze Team seiner Mordgruppe einzuweihen. Er rief seine drei Beamten ins

      Besprechungszimmer und unterrichtete sie über alles, was er selbst bisher erfahren hatte.

      Mit Günter Pallhuber und Roland Emmerich war er per du, nur Britta Wilhelm, die junge Kollegin aus dem

      Dezernat für Interne Ermittlungen war noch etwas reserviert. Die drei Monate, die sie in jener Abteilung gearbeitet hatte, waren ihr sichtbar aufs Gemüt geschlagen.

      „Gegen eigene Kollegen ermitteln zu müssen, ist echt das Letzte!“, hatte sie ihm damals bei der Vorstellung gesagt.

      „Die einen schauen einen schief an, als ob man ein Verräter wäre, und die Staatsanwälte wiederum glauben bei jedem entlastenden Indiz, das wir fanden, an unzulässige Kumpanei!“.

      Woldmann war es immer schon schleierhaft gewesen, wie man überhaupt immer wieder Leute für dieses Dezernat hatte finden können.

      „Na, Günter, was hältst du denn davon, mal ein paar Erkundigungen über Rabbisch einzuholen. Du bist doch eh so ein fanatischer Grüner. Da wirst du doch bestimmt irgendwelche Leute auftreiben können, die den Alten nicht leiden konnten, oder?“.

      „Ich weiß nicht recht, Kalle“, antwortete der, “ich hab zwar selbst auch schon oft über diese Billigläden gelästert, aber egal was die da so für Sachen machen, dafür bringt man doch keinen um!“

      Das war zwar einleuchtend, brachte die Gruppe aber nicht weiter und deshalb beauftragte er Pallhuber und Emerich, alles was Computer und Pressearchiv hergaben, zu sammeln und ihm baldmöglichst vorzulegen. Er selbst nahm sich Britta Wilhelm und ging mit ihr nach unten zur Fahrbereitschaft, bei der er sich einen neutralen Dienstwagen hatte bereitstellen lassen.

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