Die Emanzipation des Mannes. Bernd Hensel

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Die Emanzipation des Mannes - Bernd Hensel


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immer in dem Maße, den Partner nicht zu verletzen, denn es gibt nichts Schlimmeres als der Kampf im Bett, obwohl das heute üblich, auch in einer Welt viele die Identität in der Geschlechtsiden­tität nicht mehr finden.

      Wer heute Hetero erscheint im degenerierten Kapitalismus schon die Ausnahme. Hochburgen des Karnevals sind von Alkohol, Drogen und verschrobener Beziehungswelt geprägt. Die natürliche Evolution ist auch unterbrochen.

      Nun soll man jedem die Chance und Möglichkeit geben, sich se­xuell zu definieren, aber auch als Sozialist halte ich wie die Christen Mann und Frau als das Normale. Freud würde mir sicher­lich zu­stimmen.

      Die Libido kann sich verschieben und so entscheidet man, wenn frei, in der Pubertät in welche Richtung die Sexualität geht. Eine un­terdrückte Richtungsweisung kann zu psychischen Störungen füh­ren.

      Libido ist entscheidend für das Wohlbefinden und wenn beide Geschlechter heute dann im Beruf – dem früheren Jagen der Felle und Bereitstellung der Höhle – erfolgreich, dann ist alles okay.

      Heute ist auch Beziehungssozialismus in gemeinsamer Hauswirt­schaft. Jagen und Bestellen in Harmonie und Gleichbe­rechtigung: Das ist Sinn und Ziel der multiplen Gesellschaft, die Individuen sich entwickeln lassen muss, die Rückgrat und Identität haben.

      Und da sehe ich große Defizite bei heutigen jungen Männern. Sie sind Sklaven ihre Playstation-Sucht und den selbstbewussten jungen Frauen, die das Geld und die Wäsche organisieren. Zurück zur Na­tur, kann ich da nur sagen.

      Propagiere ich sozialistischen Darwinismus? Nein: Es soll wieder für jeden die gleiche Chance und Gerechtigkeit gelten. Die Individu­en sind verschieden, aber letztlich sind wir geleitet vom Leben im Miteinander.

      Der eine ist introvertierter, der andere kämpft in der Außenori­entierung, aber im Grunde sollte jeder seinen Platz fin­den, um sich im Broterwerb und Sexualität zu finden. Nach seinen Wün­schen im Austausch der Bedürfnisse der gesellschaftlichen Partner.

      Jedem nach seinen Fähigkeiten und Bedürfnissen. Dieses alte so­zialistische Theorem muss endlich Wirklichkeit in diesem Jahrtau­send werden. Dann finden wir wieder zur kommunistischen Urge­sellschaft auf heutigem Niveau der Produktivkräfte und Produkti­onsverhältnisse.

      Die neurotische Reaktion

      Das ist zwar nichts das Schlimmste, was einen Mann oder Frau erwischen kann, aber eindeutig eine Einschränkung der Lebensqua­lität. Sie äußert sich in ständigem Kontrollzwang und Sublimation der Sexualität.

      Der Mann wird dort hingeführt, entweder durch Medikamente, die die Libido einschränken oder einen Partner, der zu oft den Se­xualverkehr negiert oder er hat gar keinen Partner. Es ist eben das Hilfsmittel, das die die Frau dem Mann immer überlegen macht.

      Sie masturbiert noch weniger als der Mann oder gar nicht, wenn ihnen intellektuelle oder religiöse Vorstellungen es verbieten. Der Mann wird an der langen Leine gehalten. Er soll gefügig sein, sexuell hörig, ohne zu dürfen.

      Die Frau lehnt ab und der Mann dreht sich um seine eigene Achse. Das ist eine Sexdrehtür, die sich schlimmer darstellt als die der Psychiatrie oder Gefängnisses, denn sie gilt ohne Auflagen der Weiß- oder Schwarzkittel.

      Neurosen können aber auch in der entscheidenden Pubertät gelegt, wenn die Auflagen der gesunden Sexausübung von den El­tern gehemmt werden. Dann werden die Frauen genau wie Män­ner bis zur Volljährigkeit oder länger kastriert.

      Neurosen sind die Vorstufen der Kastrationsangst. Im schlimmsten Fall dehnt sich eine Psychose aus, die dann die nicht befriedigenden Triebe in einem zweiten, gespaltenen und krank er­scheinenden Ich auslebt.

      Der Mann neigt zur Spaltung, wenn er nicht ausreichend befrie­digt, auch der häufige Gang zur Prostituierten in Deutsch­land ist schier ein Doppelleben, das überflüssig, wenn sich die Partner über ihre sexuellen Wünsche austauschen.

      Einfach gehen lassen, auch in der Onanie ohne Schuldgefühle, das ist das, was jedem Mann angeraten werden kann. Wenn er poly­gam leben will und das erlaubt ist in Absprache, sollte auch kein se­xuelles Angebot abgelehnt werden, für beide Seiten geltend.

      Die verpassten Chancen versteifen nur neurotische Verhaltens­weisen. Ich kann natürlich meine Sexualität auch sublim in Hobbies ausleben, ob Sport, Lesen oder Schreiben. Aber immer ist es nur teilbefriedigend.

      Das wahrlich Natürliche ist der sexuelle Austausch. Neurosen gibt es zuhauf, obwohl heute die Hauptdiagnose Depression. Aber auch die hat oft unterdrückte Sexualität als Ursprung und nicht oder gerade hemmend durch Medikamente behandelbar.

      Es ist keine Sucht nach Sex notwendig, aber die Flucht in Dro­gen hat ebenso oft die Ursache in fehlender ausreichender sexu­eller Befriedigung. Wer den richtigen Partner hat, braucht kei­nen Joint, um vier Mal die Nacht mit der Frau zu schlafen.

      Auch Kokain als Hammer ist nur ein Ersatz für das natürliche Werben und Baggern, auch wenn es eine Nacht dauert. Im Alkohol wird jede schön und wohl die gefährlichste, da im Westen legalisier­te Droge. Ohne Drogen ist das Gleiche gefälliger und in­tensiver er­reichbar.

      Ist das Koma-Saufen der Jugend, wenn auch wieder rückläufig, nicht die Ausgeburt der Neurose, denn dann funktioniert wenig in der Sexualität bis zur Nacht im Krankenhaus? Wollen junge Men­schen die Frau als Computer?

      Nicht alles oder nur wenig ist programmierbar und meiner Mei­nung ist das Internet, das heute so oft genutzt wird wie man arbei­ten geht in der Woche nur noch eine Gegenreaktion zur Natürlich­keit: dem partnerschaftlichen Miteinander.

      Das Gegenteil zur neurotischen Reaktion ist der gemeinsame Orgasmus, das heißt Mann und Frau kommen gleichzeitig zum Hö­hepunkt und zwar ohne Drogen, wie Kokain. Es passiert selten, aber wenn die Woche oder auch der Tag harmonisch ist es das Höchste.

      Es geht nicht mit jedem Partner, es gehört auch ein gewisses Al­ter dazu. So wie überhaupt auch in der Sexualität die Zeit der Reife eine große Rolle spielt. Gut Ding will Weile haben. Der erste Kontakt zwischen Mann und Frau ist nie so erquickend.

      Dann lernt man sich kennen – die Neurose der ablehnenden Front und Sublimierung überwinden. Im Alter spielt natürlich eine Rolle, dass die Sexualität des Mannes abnimmt. Zweimal die Woche anstatt zweimal am Tag. Einmal statt vier Mal die Nacht. Das ist normal. Es kommen andere erfahrene Punkte in der Part­nerschaft auf.

      Nichts ist schlimmer als nicht mehr miteinander zu reden. Aber Sexualität kann man auch im Wort ersticken. Am Anfang unserer Evolution stand sicherlich die sexuelle Tat. Das hat Darwin noch weniger als Freud erkannt.

      Ohne Sex geht gar nichts. Auch wirtschaftliche Erfolge beruhen darauf. Es gibt ein lockeres Gefühl und dem Mann eine ruhige Hand. Die Frau ist von der Erziehung defensiver gestaltet. Sie gibt heute zwar durch Blick den ersten Ruck.

      Aber Initiative soll der Mann ergreifen, sonst kann ihrer Mei­nung man sowieso nichts mit ihm anfangen. Und dann macht Geld unneurotisch, davon können die Männer ein Lied singen, wenn sie eine Flasche Schampus schmeißen.

      Nun doch ist der Beziehungssozialismus auch determiniert durch die Natur von Mann und Frau. Gibt ein junges Mädchen nur Offen­heit und sexuelle Revolution, wird sie bald von beiden Geschlech­tern abgegrenzt.

      Die Dame der Gesellschaft wartet auf ihren Prinz und der soll al­les für die Frau tun. Wirklich alles? Ich behaupte, es muss auch ein gesellschaftliches Reglement der eigenen Refugien geben. So bin ich zwar partnerschaftlich geeignet, aber nicht für eine gemeinsame Wohnung.

      Im Sozialismus bleibt der Mann Freund der Familie. Die Frau er­zieht grundlegend, der Mann räumt Probleme aus der Welt. Der Mann soll sich zur Urgesellschaft der Eigenständigkeit revolutionie­ren, miteinander nicht gegeneinander, sexuell, nicht neurotisch, aber nicht aufopfernd.

      So bleibt die neurotische Reaktion ein Fehlgriff der menschli­chen Natur und man kann die Behauptung aufstellen, dass durch die wahrhafte Gleichstellung der Frau in der Gesell­schaft der Mann zu­nehmend neurotisiert, junge Frauen nehmen


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