Die Wahrheit über die fliegenden Untertassen. Yasmin Selbach
Читать онлайн книгу.dass ihnen technologisch nicht beizukommen war, während immer offensichtlicher wurde, dass die Objekte von äußerst mysteriösen Wesen gesteuert wurden, die über geheimnisvolle, übernatürliche Kräfte verfügten. Ab 1948 kam dann das Problem der grünen und roten Feuerbälle dazu. In geheimen Untersuchungen wurden intensive wissenschaftliche Studien betrieben, doch von offizieller Seite distanzierte man sich lieber von dem Phänomen und spielte lieber den UFO-Forschern klammheimlich ein paar Akten zu. Und die hatten auch ganz schön was zu tun, als es am 17. März 1950, nur drei Monate vor Ausbruch des Koreakrieges, zur größten UFO-Massendemonstration über dem Territorium der Vereinigten Staaten kam, als sich eine Armada aus Hunderten silbernen Flugscheiben drei Tage lang der Bevölkerung der Kleinstadt Farmington in New Mexiko zeigte. Der Zeitraum zwischen dem 15. und dem 17. März war die größte Sensation, die das Städtchen jemals erlebt hatte, denn immerhin hatten fast 5.000 Personen die fliegenden Teller am Himmel gesehen. Die Schlagzeile mit dem Titel Große Saucer-Armada erschreckt Farmington und eine umfassende Dokumentation in der Farmington Daily Times vom 18. März beschrieben, wie mehrere Gruppen von UFO-Staffeln drei Tage lang ein Gebiet überflogen hatten, das nur etwa 180 Kilometer von den strenggeheimen Sperrgebieten der Kernforschungsschmieden Los Alamos und Sandia Base entfernt lag. Doch niemand will angeblich eine Erklärung dafür gefunden haben, was diese Flottendemonstration zu bedeuten hatte, hinter der manche Beobachter eine massive interstellare Intervention vermuteten. Der damalige amerikanische Präsident Truman nahm den Zwischenfall jedenfalls ziemlich ernst, denn für den 4. April wurde eigens eine Pressekonferenz einberufen, in der klipp und klar erklärt wurde, dass die fliegenden Untertassen weder in den USA noch in irgendeinem anderen Land beheimatet seien. Im Klartext, es waren weder amerikanische noch russische Geheimwaffen. Aber anstatt eine Warnung von oben zuzugeben, war natürlich schnell eine passende Ausrede gefunden. Sie lautete Baumwollflocken in der Luft. Diese Formulierung stammte von der U.S. Luftwaffe und bezog sich kurioserweise auf ein Gebiet, auf dem überhaupt keine Baumwolle angebaut werden konnte, weil der Boden für diese Pflanzen völlig ungeeignet war. Doch einige Militärs äußerten schon damals die Vermutung, dass die UFOs von fremden Mächten außerhalb unseres Sonnensystems gesteuert wurden, denn zahlreiche Zwischenfälle in der Nähe von Militärstützpunkten hatten offengelegt, dass die verblüffenden Flugmanöver der Objekte auf Technologien hinwiesen, die den damals bekannten physikalischen Gesetzen weit voraus waren und dass die Herkunft der UFOs trotz modernster Luftraumüberwachung nicht geklärt werden konnte. Es war auch der Zeitraum, als die amerikanischen Massenmedien damit begannen, Artikelserien über die unbekannten Flugobjekte zu veröffentlichen, welche auch in UFO-Diskussionen im amerikanischen Fernsehen gipfelten. Untertassen-Fotos erschienen auf den Titelseiten, während immer mehr militärische Geheimnisträger bereit waren, die Raumschiffe über den Militärstützpunkten zuzugeben, weil sie sicher waren, dass die Außerirdischen hinter den Ereignissen steckten. Fast zeitgleich wurde Europa von diesen neuen Entwicklungen in den Bann gezogen, als die UFOs damit begannen, den europäischen Kontinent anzusteuern. Es startete im März 1950, als die geheimnisvollen Fluggeräte in nahezu jedem Land den Himmel durchkreuzten, was zu Befürchtungen führte, dass unser Planet von exakt ausgerichteten UFO-Geschwadern bedroht sein könnte, denen man nichts entgegenzusetzen habe. Astronomen und Wissenschaftler blickten neugierig in den Himmel, doch auch hier waren die Ausreden wie immer schnell gefunden. Wetterphänomene, Meteore, Massenhysterie, alles schien möglich gewesen zu sein, jeder hatte eine Meinung, aber jede unterschied sich von der anderen. Doch nur knapp einen Monat vorher, am 10. Februar 1950, hatte ein Pilot Bekanntschaft mit der Manövrierfähigkeit eines UFOs gemacht, als ein fremder Eindringling in der Nähe von Alaska mit ihm Katz und Maus zu spielen begann. Zuerst flog das unbekannte Objekt vor dem Piloten her. Dieser stieg mit seiner Maschine weiter auf, um es einzuholen und den Abstand zwischen ihnen zu verringern. Der UFO-Pilot schien aber genau das bemerkt zu haben, erhöhte das Tempo ebenfalls und vergrößerte den Abstand wieder. Ehe sich der Pilot versah, demonstrierte sein himmlischer Kollege die flugtechnische Überlegenheit seiner Maschine, indem er eine Kehrtwende machte und plötzlich hinter ihm auftauchte. Das Ganze dauerte etwa 4 Minuten, doch dann verlor der UFO-Pilot das Interesse an dem Flugzeug und zog weiter. Nur 6 Tage später wurde ein UFO nahe Rapid City etwa 200 Kilometer weit verfolgt, nachdem es vom Radar im Süden Dakotas entdeckt wurde. Erst jagte der Abfangjäger das UFO. Dann sah der Pilot ein, dass er keine Chance hatte und kehrte zur Basis zurück. Plötzlich drehten auch diese UFO-Insassen den Spieß um und verfolgten den Militärjet. Ein zweiter Militärpilot kam als Verstärkung dazu, aber beide bekamen eine solche Angst, dass sie bei der Bodenstation um den Abbruch des Manövers baten. Diese und viele weitere UFO-Zwischenfälle mit zivilen und militärischen Piloten führten dazu, dass sie ab August 1951 durch die Generalstabsanweisung JANAP 146 unter das Spionagegesetz fielen, die sowohl für das Heer als auch für die Marine und die Luftwaffe galt, da die UFOs nun unter der Kategorie lebenswichtig für die Bedeutung der Sicherheit der Vereinigten Staaten eingestuft wurden. Alle Personen bekamen einen Maulkorb und wer sich nicht daran hielt, dem drohten 10 Jahre Gefängnis oder 10.000 Dollar Strafe, wodurch jedem untersagt wurde, irgendwelche UFO-Informationen nach außen sickern zu lassen. Es wurden Kameras in die Flugzeuge eingebaut und die Piloten mussten die UFOs filmen, nachdem sie die Briefumschläge mit den Instruktionen, die in jedem Flugzeug lagen, geöffnet hatten. Auch innerhalb der zivilen Fluggesellschaften war der Druck gegen die Piloten hoch, denn es wurde zur Tagesordnung einiger Fluggesellschaften, jeden Piloten zu entlassen, der eine fliegende Untertasse gemeldet hatte. Sie verloren einfach die Fluglizenz und bekamen sie nur zurück, wenn sie sich einer psychologischen Untersuchung unterzogen, was der Grund dafür wurde, dass die Piloten jetzt den Mund hielten. Doch als wenn die unbekannten UFO-Insassen die Erdbevölkerung jetzt massiv von ihrer Existenz überzeugen wollten, brach in diesem Zeitraum eine regelrechte UFO-Epidemie aus. Auch aus allen Ecken des europäischen Kontinentes trafen Meldungen herein, als die Objekte in großen Wellen Belgien, Deutschland, Italien, Österreich und Portugal überflogen, wobei die meisten Sichtungen aus Dänemark und Italien stammten. Sogar aus dem Libanon wurden UFOs gemeldet, die die Augenzeugen als silberfarbene Flugscheiben beschrieben, die ein helles, gelbliches Licht verströmten und binnen Sekunden außer Sichtweite verschwanden. Die Crew eines Küstenwachschiffes in den nördlichen Gewässern Portugals beobachtete binnen einer Nacht gleich Dutzende dieser Flugobjekte, die in verschiedenen Formationen kreuz und quer durch den Himmel zogen. Das Kernkraftwerk Hanford in Amerika stand wieder auf der Liste, was dazu führte, dass die AEC Atomenergiekommission in höchste Aufregung geriet, denn die UFOs postierten sich demonstrativ im gesperrten Luftraum. Erfolglos versuchten Abfangjäger an die unbekannten Späher heranzukommen und auch die Nachrichtendienste waren alarmiert, aber die wussten bereits, dass Hanford nicht die einzige Atomanlage war, die unter permanenter Beobachtung stand. Als die UFOs am 31. August 1950 einem Raketenabschusstest beizuwohnen gedachten, sollte sich Major Gover, Kommandeur des 93. Kampffliegergeschwaders, für einen Einsatz auf dem Holloman Stützpunkt bereithalten, allerdings mit dem Befehl, nicht auf die Eindringlinge zu schießen. Zeitgleich erörterten Militärs und Wissenschaftler die Lage im Project Saucer, das bereits am 22. Januar 1948 vom Air Material Command durch die Air Technical Intelligence Division, dem flugtechnischen Nachrichtendienst der U.S. Luftwaffe, ins Leben gerufen wurde, was bereits ein Beleg dafür war, wie ernst man die Sache wirklich genommen hatte. Offiziere des Geheimdienstes, Astrophysiker und Raketenspezialisten in Zusammenarbeit mit verschiedensten Regierungseinrichtungen und privaten Organisationen waren schon damals eifrig damit beschäftigt, dem Geheimnis der fliegenden Untertassen auf den Grund zu gehen, wobei die besondere Aufmerksamkeit auf den Jahren 1947 bis 1949 lag. Berücksichtigt wurden auch die ungeklärten Phänomene, die der frühe UFO-Pionier Charles Fort zu Beginn des 20. Jahrhunderts publiziert hatte, aber auch viele UFO-Sichtungen aus anderen Ländern wie Dänemark, Schweden, Norwegen, der Türkei oder den Inseln von Hawaii. Schon zu dieser Zeit war innerhalb der militärischen Sicherheitskreise bekannt, dass viele der gemeldeten UFOs keine natürlichen Phänomene, Sinnestäuschungen oder Schwindel waren. Unklarheit herrschte nur über die Herkunft der Objekte, ob sie nun wirklich intergalaktisch waren oder ob sie vom großen Bruder hinter dem Eisernen Vorhang stammten. Und so wurden weitere geheime Untersuchungsprogramme ins Leben gerufen, um Empfehlungen an die entsprechenden Hauptquartiere der militärischen Nachrichtendienste herauszugeben. Besonders interessant erschienen die Fragen zu den fortschrittlichen Antriebstechnologien der unidentifizierten Flugobjekte, was im strenggeheimen Projekt Magnet gipfelte, das nur ein kleineres Tarnprojekt innerhalb