Abitur: Erfolg bis zum Finale. Helmut Tornsdorf

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Abitur: Erfolg bis zum Finale - Helmut Tornsdorf


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zu erstellen, um etwas zu verdeutlichen. Das sieht dann möglicherweise nicht sehr professionell aus, hat sich aber als sehr hilfreich erwiesen. Von daher bitten wir, diese kleinen „Mini-Tafelbilder“ nur unter dem Gesichtspunkt des Zweckes zu beurteilen ;-) graphics2

      Kleiner Selbst-Check zum Thema „Fit für die mündliche Abiturprüfung“ Bevor wir jetzt genauer auf Probleme und Lösungen in diesem Bereich eingehen, greifen wir einfach mal einige Punkte auf, die einem das richtige „Problem-Feeling“ geben können: 1. Habe ich im normalen Unterricht schon mal eine Situation gehabt, in der ich mich mit dem Lehrer „auf Augenhöhe“ über ein Thema „unterhalten“ habe? 2. Nutze ich die Vorstellung von Arbeitsergebnissen (Gruppenarbeit oder Recherche) regelmäßig, um mich in guten Vorträgen zu üben? 3. Melde ich mich im Unterricht schon mal, um ein etwas längeres Statement abzugeben? 4. Habe ich vor Klausuren immer schon schöne Übersichten über alle wichtigen Fragen erstellt, die ich auch bei der Abiturvorbereitung nutzen kann? 5. Verfüge ich über systematische Antworten auf bestimmte Kernfragen des Unterrichts, d.h. habe ich ein klares Konzept im Kopf, wenn es zum Beispiel um das Thema „Expressionismus“ oder „Gedichte allgemein“ geht? 6. Wie sieht es mit meinem Zeitmanagement aus? Kann ich mir bei einer Klausur schon die Zeit so einteilen, dass ich garantiert rechtzeitig und entspannt fertig werde? 7. Wie oft ist es mir schon gelungen, an zwei Dinge gleichzeitig zu denken, die aktuelle Frage, die man mir gestellt hat, und die Frage, die wahrscheinlich als nächstes kommt? 8. Habe ich schon mal die „allmähliche Verfertigung der Gedanken beim Reden“ geübt, d.h. ich habe noch keine fertige Antwort im Kopf, lasse mich aber darauf ein, eine Sache nach und nach zu erklären: Beispiel: „Inwieweit enthält Kafkas Erzählung ‚Die Verwandlung’ Züge des Expressionismus? 9. Kenne ich die Tricks, mit denen man sich am Anfang einer noch unklaren Antwort Zeit verschafft – etwa, indem man vom zentralen Begriff einer Frage ausgeht. 10. Ist es für mich ganz selbstverständlich, dass ich ein längeres Statement am Ende noch einmal zusammenfasse, um einen möglichst guten Eindruck zu hinterlassen?

      3. Das „große Ganze“ – oder: Was alles eine Rolle spielt

      Letztens konnte man in der Zeitung lesen, dass ein berühmter Fußballtrainer irgendwann so von seinem Spielsystem überzeugt war, dass er sich um den Gegner kaum noch kümmerte. Man kann sich vorstellen, was daraus wurde, ein Sieg jedenfalls nicht.

      Die meisten Schüler sehen hoffentlich ihre Lehrer nicht als „Gegner“, aber an dem Beispiel ist doch etwas Wahres. Auf jeden Fall ist es sehr entlastend, wenn man weiß, dass der eigene Prüfer auch unter Druck steht und vor allem mit seinem Schüler zusammen erfolgreich sein will. Darauf sollten wir im Folgenden aufbauen.

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      Nachdem wir das Problemgebiet jetzt erst mal mit ein paar Fragen „sondiert“, also ganz spontan „durchgecheckt“ haben, sollten wir das jetzt mal systematisch tun.

      Dabei greifen wir auf ein Schaubild zurück, das die Probleme einer mündlichen Abiturprüfung sehr übersichtlich darstellt. Später werden wir dann natürlich zeigen, wie man sich auch auf diese Herausforderung sehr gut vorbereiten kann. Immerhin haben wir selbst als Lehrer an einem Gymnasium schon viele Abiturprüfungen mit abgenommen und uns immer gefreut, wenn unsere Schüler auch in diesem Bereich fit waren.

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      Ebene 1: 12 oder 13 zum Teil verschenkte Jahre? Fangen wir ganz unten an. Dort geht es um die 12 oder 13 Jahre mehr oder weniger normalen Unterrichts. In der Regel haben Schüler hier wenig Gelegenheit, sich mal länger zu äußern und schon gar nicht im direkten Gespräch mit dem Lehrer. Das heißt: In dieser Beziehung sind das häufig verschenkte Jahre – und wer dieses E-Book rechtzeitig liest, sollte die Zeit noch nutzen, um sich auch für längere Gespräche mit Lehrern fit zu machen. Ebene 2: Die Abiturklausuren – positiv für den Umgang mit großen Stoffmengen

      Auch die Abiturklausuren auf der Ebene darüber bringen Schüler an der Stelle nicht weiter. Allerdings haben sie dort erstmals unter Beweis stellen müssen, dass sie auch den Stoff von zwei kompletten Jahren des Oberstufenunterrichts im Kopf haben.

      Ebene 3: Mündliches Abitur – auch viel Stoff, aber ein paar Zusatz-Herausforderungen

      In der Hinsicht stellt die mündliche Abiturprüfung die gleiche Herausforderung - auch hier muss ziemlich viel Stoff verarbeitet werden und im Kopf verfügbar sein. Damit kommen wir zu den Unterschieden:

      Das Schaubild macht deutlich, dass der Prüfling in der mündlichen Prüfung erst mal ganz allein steht, gegebenenfalls ist er in einer Gruppe mit zwei anderen, die die gleichen Aufgaben bekommen, aber vorher oder nach ihm dran sind.

      Dazu kommt, dass man als Schüler in einer mündlichen Prüfung nicht „autonom“ ist, also selbst bestimmen kann, was man von sich gibt. Niemand zwingt einen in einer Klausur, an einer Stelle zu genau zu sein – niemand unterbricht einen, wenn man auf Dinge eingeht, die man besonders gut beherrscht.

      Ebene 4: Der Prüfer – Herr des Verfahrens – aber auch mit zwei Handicaps Der Lehrer als „Herr des Verfahrens“ Wir sagten es schon: Im Unterschied zu einer Klausur, „redet“ man als Schüler nicht alleine, sondern ist in vielfältiger Weise von seinem Lehrer als Prüfer abhängig. An welchen Stellen hakt er nach, welche Schwerpunkte setzt er, wie lange lässt er den Schüler reden usw. Handicap 1: Der Lehrer präsentiert nicht nur Prüflinge, sondern auch sich selbst Aber der Lehrer hat als Prüfer auch zwei Probleme: Zum einen präsentiert er nicht nur seine Schüler, sondern auch seinen Unterricht. Und wenn alle drei Schüler einer Prüfungsgruppe eine Frage nicht beantworten können oder ein Thema gar nicht beherrschen, wird es auch um ihn ziemlich dunkel und tauchen kritische Fragen auf. In gewisser Weise ist der Lehrer hier erstmals in der Situation eines Fahrlehrers, für den es auch sehr peinlich ist und gefährlich wird, wenn seine Fahrschüler reihenweise durchfallen. Handicap 2: Der Lehrer hat sich viel weniger vorbereitet als der Prüfling Dazu kommt aber auch noch, dass der Lehrer sich ja nicht speziell auf die Abiturprüfung vorbereitet hat. Während die Schüler alles noch mal wiederholt haben, hat der Lehrer ganz andere Themen in verschiedenen Klassen unterrichtet. Das führt dazu, dass er ggf. in manchen Einzelheiten weniger sattelfest ist als die Schüler. Allerdings hat er natürlich die Fragen ausgewählt und wird dazu wohl die Antworten kennen. Man sieht hier deutlich, wie sinnvoll es ist, sich die Situation der mündlichen Abiturprüfung genau klarzumachen. Es geht sozusagen um Insidertipps, die einen gewissermaßen hinter die Bühne schauen lassen. Und wer die Hintergründe kennt, kann sich immer besser auf eine Sache einstellen.

      4. Der Prüfling: Zwar allein – aber nicht ohne Chancen

      Kommen wir nun zur anderen Seite, dem Prüfling. Wir haben hieraus bewusst ein eigenes Kapitel gemacht, obwohl es natürlich auch zum „großen Ganzen“ gehört. Aber wir wollen ja in diesem E-Book gerade zeigen, wie man auch als scheinbar „kleiner“ Prüfling groß rauskommen kann.

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      Im Folgenden geht es um die entscheidenden Faktoren, die dabei eine Rolle spielen. Wir gehen aber auch auf verschiedene „Typen“ von Prüflingen ein, um zu zeigen, wie man sich auch in diesem Bereich am besten „aufstellt“ und damit seine Chancen vergrößert.

      Ebene 5: Der Schüler auf dem Weg zum Prüfungs-Experten Vorteil 1: Wenn aus Ängstlichkeit eine gute Vorbereitung wird: In dem Schaubild haben wir außerdem noch sechs Elemente aufgenommen, die den Schüler positiv oder auch nicht ganz so positiv kennzeichnen können. Ängstlichkeit ist zunächst


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