Verloren. Josef Rack
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Josef Rack
Verloren
Kriegs-Schicksal ohne Ende
Dieses ebook wurde erstellt bei
Inhaltsverzeichnis
Über den Autor
Verloren
Über den Autor:
Josef Rack, geb. 1941 in Etyek, Ungarn. Deportation 1946, lebt seither bei Heilbronn. Entwicklungs-Techniker, Konstrukteur, im Ruhestand. Bildhaftes Gestalten ist seine Begabung seit der Kinderzeit. Mit „Schreiben“ hatte er nie etwas am Hut.
2008 entstand sein 4. Werk, ein teils biographischer Roman: „Verloren“ -
eine fast wahre Geschichte – es könnte seine eigene sein.
Über das Buch:
1946: Ungarndeutsche - Deportation nach Deutschland. Der 4-jährige Toni geht im Gewühl des Transports verloren. Russische kinderlose Militärfamilie nimmt Jungen auf - er lebt bei ihnen als eigenes Kind. Seine leiblichen Eltern werden für tot gehalten. Glückliches Leben in Budapest, bis 1956 der Aufstand alles zerstört.
1979: Toni erfährt, dass seine Eltern eventuell noch leben.
Lange dramatische Suche über Moskau, Ostberlin – Westberlin. Findet dabei seine große Liebe und einen unglücklichen Kameraden. Flucht unter der Mauer mit schrecklichem Ausgang.
Westdeutschland - noch immer keine Spur.
Zurück zu seinen Wurzeln.
Urlaubsreise nach Ungarn: Erste Hinweise auf seine Eltern.
Im Wettlauf mit der Zeit: Findet er seine Angehörigen?
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VERLOREN
von
Josef Rack
Wer bin ich?
Eine schicksalhafte Zeitreise – Ziel ungewiss
Eine Suche nach den eigenen Wurzeln
Vorwort
Dieses, 4.Buch, ist infolge dreier vorhergehenden Bücher,
aus einer Laune,
meiner Enkeltochter Madeleine
zu ihren 9. Geburtstag ein originelles Geschenk zu machen, entstanden.
Ihr habe ich somit meine Freude am Schreiben zu verdanken.
Ich ahnte damals nicht, welche Begeisterung und Leidenschaft in mir ausgelöst wurden.
Kapitel 2
VERLOREN
Kühle frische Luft füllt langsam den Raum.
Vertreibt alten, schweren, von Krankheit geschwängerten Mief nach außen in die Vergangenheit.
Gardinen schweben, leicht spielend wie Federn, vor den geöffneten Fenstern.
Ab und zu mischt sich ein wärmerer Lufthauch dazwischen - ein leises Ahnen des nahenden Frühlings.
Der verschwommene Blick nimmt die fernen Konturen der Bergsilhouette kaum wahr.
Das Weiß der schneebedeckten Bergrücken verschwimmt mit dem milchigen Himmel.
Die Gedanken entschweben.
Mischt sich da nicht auch der Geruch von Lokomotivenrauch in die Nase?
Wirre Geräusche - Stimmen - Kommandos - weinende Kinder - Rufe - das Fauchen der Lokomotiven - das Rattern von Zügen? Tscht-tscht – tscht-tsch - klack-klack – klack-klack - klock-klock – tock-tock – toni-toni - toni-toni … Toni ….
Kalt wird’s langsam im Zimmer. Der Mann kniet auf dem Boden und liegt mit dem Oberkörper über dem Bett. Wie viel Zeit ist vergangen?
Eine Stunde? - Ein Tag? – Jahre? - 40 Jahre?
Die Hände sind ineinander verschlungen.
Seine langen Haare bedecken das liebe, kalt werdende Gesicht der alten Frau.
„Toni – Toni … mein Bub …“
Der Zug rattert weiter: Toni-Toni - mein-Bub – mein-Bub, Bub-Bub…
Ihre Hand gleitet aus seiner…
Wie im Film schweben die Wolken in der Ferne vorbei.
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